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Brüssel und nicht Ingolstadt wird ab 2018 zum Schlüsselwerk für Elektromobilität bei Audi

(ty) Audi bereitet seinen internationalen Produktionsverbund auf die Mobilität der Zukunft vor. Aber nicht in Ingolstadt oder Neckarsulm, sondern in Brüssel. Am Standort Brüssel beginnt 2018 die Großserien-Fertigung des ersten rein elektrisch angetriebenen SUV von Audi. Das Werk erhält außerdem eine eigene Batteriefertigung. Die Produktion des Audi A1 verlegt das Unternehmen von Belgien ins spanische Martorell. Der zur Zeit in Spanien produzierte Audi Q3 kommt künftig aus Győr (Ungarn). Damit ist Ingolstadt offenbar nicht mehr der alleinige Standort entwicklerischer Kompetenz.

Das missfällt nicht zuletzt dem Betriebsrat. „Fakt ist, unsere Heimatstandorte sind die kräftigsten Motoren unseres Erfolges. Dieser muss mit unternehmerischer Weitsicht weiter kontinuierlich ausgebaut werden. Denn unsere Entwicklungskompetenz liegt hier und soll es auch bleiben. Zudem muss auch hier die Produktion von E-Modellen vorangetrieben werden “, sagt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch.

Wenn das Unternehmen im Zuge der Globalisierung weiterhin mit an der Weltspitze der Automobilhersteller fahren wolle, sei nach Auffassung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden eine weitere Internationalisierung unverzichtbar – eine Produktion, die sich aber ausschließlich auf die internationalen Standorte konzentriere, dürfe es nicht geben. „Die aktuelle Modellrochade ist dann gerechtfertigt, wenn dafür eine nachhaltige Auslastung an den Heimatstandorten Ingolstadt und Neckarsulm gewährleistet wird. Das verstehen wir unter einem klaren Bekenntnis des Unternehmens zu unseren Stammwerken.“

Von der Modellrotation profitieren alle Standorte des globalen Audi‑Produktionsnetzwerks, meint hingegen der Audi-Vorstand. „Die neue Standortbelegung steigert unsere Produktionseffizienz und stärkt alle beteiligten Produktionsstätten“, sagt Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender von Audi, „wir heben damit weitere Synergien im Volkswagen‑Konzern und bündeln wichtige Schlüsselkompetenzen“. Die Modellentscheidungen sicherten Arbeitsplätze und trieben die Internationalisierung des Produktionsnetzwerks voran.

Audi Brüssel wird ab 2018 also den ersten elektrischen SUV der Marke exklusiv für den Weltmarkt produzieren. Der sportliche SUV ordnet sich zwischen Audi Q7 und Audi Q5 in das Produktportfolio ein. Ausgerüstet mit einer reichweitenstarken Batterie und drei Elektromotoren bietet das Audi e-tron‑Modell eine Reichweite von über 500 Kilometer und die Fähigkeit zum Schnellladen.

Das Werk Brüssel erhält zudem eine eigene Batteriefertigung. Der belgische Standort wird damit zum Schlüsselwerk für Elektromobilität im Volkswagen‑Konzern. 


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