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Zwei Schwerverletzte und ein Waldbrand: Die Feuerwehren von Pfaffenhofen, Tegernbach, Ehrenberg und Uttenhofen absolvierten heute Abend eine gemeinsame Großübung im Stadtwald 

Hier finden Sie eine große Bilder-Galerie von der Übung. 

(zel) Als zwei Waldarbeiter den Tank einer Motorsäge nachfüllen wollen, kommt es zu einer Verpuffung mit fatalen Folgen. Die beiden Männer werden schwer verletzt, liegen bewusstlos am Boden. Zudem entwickelt sich sofort ein Waldbrand, der verheerende Ausmaße anzunehmen droht. So lautete das Szenario, das es heute Abend für rund 90 Einsatzkräfte aus den vier Feuerwehren im Pfaffenhofener Stadtgebiet zu bewältigen galt. Die jährliche gemeinsame Hauptübung stand an – und was da simuliert wurde, wäre in der Realität wohl eine Katastrophe.

 

Bei der Herausforderung, die die Feuerwehrler aus der Kreisstadt sowie aus Ehrenberg, Tegernbach und Uttenhofen zu bestehen hatten, stand die Bekämpfung des Waldbrands im Mittelpunkt. Die groß angelegte Übung begann gegen 19.15 Uhr und wurde im Pfaffenhofener Stadtwald absolviert, und zwar im Bereich des Trimm-Dich-Pfads, westlich der Anton-Schranz-Straße. 

 

Zwei Nachwuchs-Feuerwehrler spielten die verletzten Waldarbeiter, die es aus schwierigem Gelände mit problematischer Hanglage in Sicherheit zu bringen galt, damit sie weiterversorgt werden können. Ein rot-weißes Flatterband signalisierte, wo der Waldbrand sich durch den Forst frisst. Schwerpunkte der Übung waren die Betreuung und Rettung der Verletzten und die einsatztaktisch richtige Organisation einer großflächigen Einsatzstelle. Aber nicht nur das.

 

Im Fokus standen zudem die Brandbekämpfung in einem unwegsamen Waldgebiet sowie vor allem der Aufbau einer langen Schlauchleitung zur Wasserversorgung der Einsatzstelle. So musste in diesem Fall eine schier endlos scheinende Schlauchstrecke installiert werden, die vom Gerolsbach über die Goetheallee hinauf bis zum Stadtwald führte. Um dabei den nötigen Wasserdruck aufrechterhalten zu können, waren zwei Zwischenpumpen nötig. Damit war die heutige Übung auch eine gute Gelegenheit, um zwei neue Pumpen in der Praxis zu testen.

 

Die Einsatzkräfte waren in drei Löschzüge aufgeteilt. Die Kameraden unter der Leitung von Franz Prechter von der Kreisstadt-Wehr kümmerten sich vor allem um die Rettung der beiden verletzten Arbeiter. Der zweite Zug unter der Regie des Tegernbacher Kommandanten Florian Mayer war federführend mit der Bekämpfung des Waldbrands betraut. Und der dritte Zug unter dem Kommando von Karl-Heinz Denk, zugleich der Vorsitzende des Pfaffenhofener Feuerwehr-Vereins, zeichnete für die lange Schlauchstrecke verantwortlich. Die Gesamt-Einsatzleitung oblag Manfred Schweigard, dem Vize-Kommandanten der Pfaffenhofener Wehr.

Während der knapp einstündigen Großübung kam es im Bereich der Scheyerer Straße, der Goetheallee, der Königsberger Straße und der Glogauer Straße zu Verkehrsbehinderungen; teilweise war die Durchfahrt nicht möglich. Darauf hatte die Feuerwehr bereits vorab hingewiesen und zugleich um Verständnis gebeten. Trotzdem gab es – so wurde uns von Seiten der Feuerwehr berichtet – einige verständnislose Anwohner, die sich beschwerten und überhaupt den großen Aufwand nicht nachvollziehen wollten. 

Die heutige Großübung stand auch im Zeichen der diesjährigen Werbekampagne der bayerischen Feuerwehren. Unter dem Motto „Wenn die Katastrophe kommt, sind wir bereit. Komm, hilf mit!“ wird um neue aktive Mitglieder für die Freiwilligen Feuerwehren geworben. 

Hier finden Sie eine große Bilder-Galerie von der Übung. 

 


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