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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Tödliche Auseinandersetzung im Seniorenheim

(ty) Nach einer handfesten Auseinandersetzung unter zwei Senioren erlag ein 90-Jähriger seinen Verletzungen. Heute wurde der Fall von der Polizei öffentlich gemacht. Angestellte verständigten demnach am späten Abend des 4. Dezember die Rettungskräfte, nachdem die beiden betagten Bewohner eines Breitengüßbacher Seniorenheims in Streit geraten waren. Wie sich im Rahmen der Ermittlungen herausstellte, traktierte der 88-Jährige seinen Zimmerbewohner mit Faustschlägen, so dass der 90-Jährige blutende Verletzungen erlitt. Der Rettungsdienst transportierte den Verletzten in ein Krankenhaus, wo er zwei Tage später starb.

Das Fachkommissariat für Gewaltdelikte bei der Bamberger Kripo und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen wegen Körperverletzung mit Todesfolge aufgenommen. Eine staatsanwaltschaftlich angeordnete Obduktion ergab den Verdacht, dass der 90-Jährige in Folge ausgedehnter Rippenbrüche gestorben sein dürfte. Der 88 Jahre alte Senior ist zwischenzeitlich in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht, wo er behandelt und untersucht wird.

 

Großeltern bedroht: SEK überwältigt 26-Jährigen

(ty) Gestern gegen 20 Uhr teilte die Großmutter eines 26-Jährigen aus dem Landkreis Passau über Notruf bei der Einsatzzentrale in Straubing mit, dass sie und ihr Ehemann in ihrer Wohnung in Windorf von ihrem offenbar unter Drogen stehenden Enkel mit einem Messer bedroht werden. Nach Eintreffen mehrerer Polizei-Einsatzkräfte konnte das Ehepaar ohne Probleme das Haus verlassen. Da sich der nach wie vor mit einem Messer bewaffnete 26-Jährige im Haus verbarrikadierte und nicht zum Verlassen des Gebäudes überreden werden konnte, wurden Spezialkräfte aus München angefordert.

Das SEK konnte den 26-Jährigen dann gegen 23.50 Uhr in einer zum Haus gehörenden Einliegerwohnung überwältigen sowie festnehmen. Bei dem polizeilichen Einsatz wurden keine Personen verletzt. Der Beschuldigte wurde in das Bezirkskrankenhaus Mainkofen eingeliefert. Eine in den nächsten Tagen beabsichtigte Befragung durch Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Vilshofen soll Klarheit hinsichtlich der Motivlage der Bedrohung bringen.

 

Tödlicher Wohnungsbrand

(ty) In der Nacht auf heute ist in der Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in Unterpleichfeld (Kreis Würzburg) ein Feuer ausgebrochen. Für einen 79-jährigen Bewohner kam jede Hilfe zu spät, er starb noch an Ort und Stelle. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist gegen 1 Uhr in der Dachgeschosswohnung in der Futtergasse aus noch ungeklärter Ursache der Brand ausgebrochen. Ein weiterer Bewohner wurde durch einen Rauchmelder auf den Vorfall aufmerksam.

Noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte versuchten Anwohner den Brand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen, mussten dies jedoch auf Grund der starken Rauchentwicklung abbrechen. Ein 42-Jähriger zog sich hierbei eine Rauchgasvergiftung zu, er kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Nachdem die ersten Kräfte der Feuerwehr eingetroffen waren, drang immer noch starker Rauch aus dem Dachgeschossfenster. Im Inneren der Wohnung wurde schließlich der 79-Jährige leblos aufgefunden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.

 

18-Jähriger stirbt bei Betriebsunfall

(ty) Heute Morgen ereignete sich in einer Halle an der Weißenburger Straße in Treuchlingen ein Betriebsunfall, bei dem ein junger Mann tödlich verletzt wurde. Gegen 8.30 Uhr waren zwei junge Männer (18 und 22) auf einer Arbeitsplattform mit Schweißarbeiten an einem Stahlträger beschäftigt. Als sich der Stahlträger bewegte, wurde der 18-Jährige vermutlich getroffen, verlor das Gleichgewicht und stürzte aus etwa 2,50 Metern zu Boden. Dabei zog er sich so schwere Kopfverletzungen zu, dass er noch vor Ort starb. Beamte der Ansbacher Kriminalpolizei sowie die Berufsgenossenschaft haben die Ermittlungen zur Klärung des Unfalls aufgenommen.

 

Im großen Stil Ersatzleute für Prüfungen vermittelt

(ty) Seit vergangener Woche sitzt ein 31-jähriger Iraker in Untersuchungshaft, weil er im dringenden Verdacht steht, für Prüflinge Ersatzpersonen mit zum Teil gefälschten Dokumenten organisiert zu haben. Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen, die von der Kripo Würzburg in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt werden, ergaben sich Hinweise auf eine banden- und gewerbsmäßige Begehung.

Bereits im Juli 2015 sollte ein 39-jähriger Zuwanderer, der in Würzburg wohnhaft ist, an der Sprachakademie einen Deutschtest für die Einbürgerung absolvieren. Anstelle des Mannes erschien zur Prüfung jedoch eine andere Person, die wohl über bessere Deutschkenntnisse verfügte und sich unter Vorlage eines gefälschten Ausweisdokuments als der 39-Jährige ausgab. Offenbar sollte auf diese Art und Weise für das Bestehen der Prüfung gesorgt werden. Durch die eingehende Identitätsprüfung flog der Schwindel jedoch auf. Es wurde festgestellt, dass der rechtmäßige Prüfling und der tatsächliche Absolvent nicht identisch waren. Nach der Erstaufnahme des Sachverhalts übernahm die Kriminalpolizei die weitere Sachbearbeitung.

Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf den 31-jährigen Iraker, der im Verdacht steht, als Kopf einer Bande agiert zu haben. Er soll in mehreren Fällen für Zuwanderer, die zum Bestehen von Deutsch- oder Führerscheinprüfungen nicht über die notwendigen Sprachkenntnisse verfügen, Ersatzprüflinge organisiert und diese mit entsprechenden Ausweisdokumenten ausgestattet haben. Dafür soll der 31-Jährige über ein Netzwerk von Personen verfügt haben, die jeweils nach Geschlecht, Alter und Aussehen die Prüfungen anstelle der angemeldeten Prüflinge absolvieren konnten.

Dem bisherigen Sachstand nach soll der 31-Jährige zum Beispiel für die gesamte Organisation und Durchführung einer theoretischen Führerscheinprüfung von den Führerschein-Aspiranten pauschal 2300 Euro verlangt haben. Aufgrund der Vielzahl der durchgeführten Prüfungen ist davon auszugehen, dass sich der Tatverdächtige auf diese Art und Weise eine auf Dauer angelegte, nicht unerhebliche Einnahmequelle verschaffte.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gegen den 31-Jährigen jetzt am 1. Dezember Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Urkundenfälschung in acht Fällen und der Anstiftung zur banden- und gewerbsmäßigen Fälschung beweiserheblicher Daten in Tateinheit mit Missbrauchs von Ausweispapieren in zwei Fällen erlassen. Der Vollzug des Haftbefehls erfolgte im Rahmen einer groß angelegten Durchsuchungsaktion am vergangenen Mittwoch an der Wohnadresse des 31-Jährigen in Heilbronn.

Zeitgleich wurden neben der Wohnung des Tatverdächtigen noch 13 weitere Objekte in Heilbronn, Neckarsulm, Pforzheim, Ahlen und Bad Kreuznach durchsucht. Bei den Razzien wurde umfangreiches Beweismaterial, insbesondere auch gefälschte Pässe und Bargeld, sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere hinsichtlich weiterer Hintermänner, dauern noch an.

 

„Reichsbürger“ in U-Haft

(ty) Die Aschaffenburger Polizei hatte am 5. Dezember einen 58-Jährigen verhaftet und dessen Wohnräume durchsucht. Der Mann, der das Gedankengut der so genannten Reichsbürger-Bewegung vertritt, steht im dringenden Verdacht, unter anderem Verstöße gegen das Waffengesetz begangen zu haben. Die Ermittlungen werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft und dem Landratsamt geführt.

Der 58-Jährige war bereits seit Ende der 1970er Jahre im Besitz einer Waffenbesitzkarte. 2015 hatte das Landratsamt seine Waffenbesitzkarten wegen fehlender Zuverlässigkeit widerrufen und die Sicherstellung seiner Waffen nebst Munition angeordnet. Eine damalige Durchsuchung seiner Wohnung nach den –zunächst berechtigt erworbenen – Waffen verlief erfolglos. Es konnten lediglich der Verschluss einer Repetierbüchse, Munition, ein verbotenes Fallmesser und eine abgelaufene Sprengstofferlaubnis des Mannes gemäß dem Sprengstoffgesetz sichergestellt werden.

Wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz wurde gegen den 58-Jährigen eine Geldstrafe verhängt, die er allerdings nicht bezahlte, sodass ein Vollstreckungshaftbefehl gegen ihn erging. Der 58-Jährige wurde daraufhin erneut aufgefordert, unter anderem die weiteren für ihn noch registrierten drei Pistolen sowie eine Einzellader-Büchse abzugeben oder unbrauchbar zu machen. Auch dieser Aufforderung kam er nicht nach, so dass gegen ihn ein weiterer richterlicher Durchsuchungsbeschluss erging.

Dieser, ein zivilrechtlicher Haftbefehl sowie der Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft wegen genannten Verstöße gegen das Waffengesetz wurden am 5. Dezember vollstreckt. Der 58-Jährige wurde widerstandslos verhaftet und in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Bei der Durchsuchung stellte die Polizei insgesamt knapp drei Kilogramm erlaubnispflichtiges Nitrozellulose-Pulver zum Herstellen von Patronen-Munition sicher, welches der Mann sich bereits beschafft haben dürfte, als er die hierfür erforderliche Erlaubnis noch besaß. Gleiches gilt für knapp 70 so genannte erlaubnispflichtige Zündhütchen. Daneben wurden mehrere erlaubnisfreie Schusswaffen (darunter zwei Luftpistolen und vier Luftgewehre samt Munition) bei ihm aufgefunden und in polizeiliche Verwahrung genommen. Bei der Razzia stellten die Beamten zudem verschiedene offenbar selbst hergestellte Identitätskarten der Republik Tschad sicher.

Der 58-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete wegen des dringenden Verdachts von Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie der Urkundenfälschung aufgrund von Fluchtgefahr die Untersuchungshaft an. Die weiteren Ermittlungen der Polizei, die in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft und dem Landratsamt geführt werden, dauern an.

 

Schlimmer Reitunfall

(ty) Gestern Vormittag brach eine 32-jährige Frau am Harzer Hof (Kreis Neu-Ulm) mit ihrem Pferd zum Ausritt auf. Als sie die in der Nähe befindliche Überführung über die Bundesstraße 28 passieren wollte, scheute das Pferd und es kam zum Sturz. Nachdem Ross und Reiterin am Boden lagen, trat das Pferd mehrfach aus und traf die Frau hierbei auch am Kopf und am linken Arm. Zudem stieg ihr das Pferd beim Aufstehen auf den Brustkorb.

Die Verletzte verständigte über Mobiltelefon eine Bekannte, welche wiederum einen Notruf absetzte und die Polizei rief. Vom hinzugerufenen Rettungsdienst wurde die 32-Jährige in die Klinik eingeliefert. Sie erlitt einen Unterarmfraktur, mehrere Prellungen an Kopf und Oberkörper sowie eine Gehirnerschütterung. Zum Glück hatte die Frau einen Helm auf, so dass der Tritt gegen den Kopf keine schlimmeren Folgen hatte. Das geflüchtete Pferd wurde von anderen Reitern eingefangen und zum Hof zurückgebracht.

 

Hilferufe aus der Wohnung

(ty) Gestern Vormittag wurde über die Integrierte Leitstelle mitgeteilt, dass aus einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Neu-Ulm/Offenhausen Hilferufe zu hören sind. Die Mitteilerin hatte die vergangen Tage ihren Bekannten nicht erreichen können, woraufhin sie zu dessen Wohnung fuhr und nach dem Rechten sehen wollte. Dort angekommen, hörte sie auf ihr Klingeln und Klopfen die Hilferufe aus der Wohnung.

Nachdem die Feuerwehr die Wohnungstür geöffnet hatte, wurde der 63-jährige Bewohner am Boden liegend aufgefunden. Er war aus dem Bett gefallen, verletzte sich hierbei und konnte aufgrund starker Schmerzen nicht mehr aufstehen. Wie lange er sich in der hilflosen Lage befand, ist noch nicht bekannt. Er wurde vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in die Donauklink gebracht.

 

Mit 1,8 Promille auf die Gegenfahrbahn

(ty) Gestern Morgen ist ein besoffener 22-jähriger Audi-Fahrer an der Anschlussstelle Rottendorf (Kreis Kitzingen) in der Auffahrt zur A3 mit einem entgegenkommenden Reisebus zusammengestoßen. Verletzt wurde zum Glück niemand. Der Sachschaden wird auf etwa 30 000 Euro geschätzt. Der junge Mann hatte 1,8 Promille intus.

Gegen 7.30 Uhr wollte der 22-Jährige auf die A3 in Richtung Nürnberg auffahren. In der Rechtskurve verlor er die Kontrolle über seinen gut 230 PS starken Audi und kam zu weit nach links. Just in diesem Moment kam ihm ein 58-Jähriger mit einem Reisebus entgegen, der die Autobahn verlassen wollte. Beide Fahrzeuge kollidierten seitlich. Bei der Unfallaufnahme bemerkten die Beamten bei dem Audi-Fahrer eine deutliche Alkoholfahne und führten einen Test durch. Dieser ergab über 1,8 Promille. Eine Blutentnahme folgte. Der Führerschein wurde sichergestellt. 

 

Freude über Porsche währt nur kurz

(ty) Nicht lange währte gestern die Freude eines 28-jährigen Porsche-Fahrers über sein neu erworbenes Fahrzeug, als er auf der A9 bei Bindlach (Kreis Bayreuth) damit in die Betonleitwand krachte. Der junge Brandenburger wollte am Abend seinen erst vor einigen Stunden neu gekauften Sportwagen zu sich nach Hause fahren. Am Bindlacher Berg verlor er jedoch auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über den Flitzer und geriet ins Schleudern. Er prallte zunächst mit der Front sowie anschließend mit dem Heck gegen die Betonleitwand. An dem gebrauchten Porsche entstand ein Schaden von etwa 10 000 Euro. Gegen den unverletzt gebliebenen Fahrer leiteten die Verkehrspolizisten ein Bußgeldverfahren wegen seiner nicht angepassten Geschwindigkeit ein.


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