Gelungene Premiere von "Die falsche Katz" beim Theaterverein Baar-Ebenhausen mit Glanzleistungen der Akteure
Von Alfred Raths
Diese Aufführung hat sich das Prädikat "Äußerst empfehlenswert" verdient: "Die falsche Katz", dargeboten vom Ensemble des Theatervereins Baar-Ebenhausen mit gestriger Premiere, ist klassisches Bauerntheater, das nur dann beim Publikum zu Ehren kommt, wenn es mit Hingabe und Emotion gespielt wird. Und gerade das ist den Protagonisten allesamt gelungen.
In jedem der Akteure wallte das Theaterblut auf und ließ die Zuschauer vergessen, dass sie ja eigentlich "nur" Zuschauer sind. Mittendrin, statt nur dabei, möchte man da gleich sagen. Ja, wie erwähnt, der Dreiakter von Maximilian Vitus ist zunächst etwas angestaubt, wenn er vom Bühnenverlag kommt; doch Regisseur Albert Oberhofer ist es gelungen, seine Darsteller zu beneidenswerten Leistungen anzuspornen. Das Bühnenbild von Fredi Neubauer und dem Bühnenbauteam – mit Roland Pilz und Jürgen Bartz an der Spitze – tut ein Übriges dazu, authentische Atmosphäre zu erzeugen.
Da lebt der Zuschauer mit, wenn in der Goldenen Gans nur Ebbe herrscht in der Kasse von Wirt August Nothaft (Paul Thaller). Ein Glück für den vom Schicksal geschlagenen, dass sein Konkurrenten Matthias Rammelmeyer (Roland Pilz) dem Kunstmaler Stefan (Martin Bergmaier) den Auftrag erteilt, eine Werbetafel für sein gutgehendes Hotel "Schwarze Katz" zu malen. Der Gastronom jedoch weigert sich, den geforderten Lohn dafür zu zahlen, und so bleibt das Plakat zunächst im Wirtsgarten der Goldenen Gans stehen. Dies führt zwangsläufig zu Verwirrungen bei den nun eintreffenden Urlaubsgästen Julius und Alma Hamel (Albert Oberhofer / Sissi Bayer) Frau Schädle (Maria Dill) und ihrer Tochter Ria (Sophia Bischoff). Der junge Max Fink (Lukas Grillmayer) balzt auch noch um Ria, was deren Mutter so gar nicht passt, zumal sich herausstellt, dass der Fink kein Vogel ist, der eigentlich erwartet wurde, damit er um die Hand der Tochter anhält. Mitten im Hin und Her um Gefängnis, Stromsperre und drohender Existenzvernichtung haben Kellnerin Lisl (Sandra Dabitz) und Hausknecht Korbi (Armin Fehlau) ihre liebe Not, den Betrieb zu schaukeln.
Weitere Aufführungen des Theatervereins im Pfarrzentrum Baar-Ebenhausen, Kirchstraße 2, sind am heutigen Samstag, 9. November, um 19.30 Uhr und am morgigen Sonntag, 10. November, um 14.30 Uhr sowie am Freitag/Samstag, 15./16. November, jeweils um 19.30 Uhr und letztmalig am Sonntag, 17. November, dann aber bereits um 18 Uhr. Einlass zu den Aufführungen ist jeweils eine Stunde vor Beginn, Karten für die Vorstellungen gibt es beim „Alten Wirt“ am Rathausplatz 3 in Baar-Ebenhausen während der Öffnungszeiten der Gaststätte, die unter (0 84 53) 15 52 telefonisch zu erreichen ist. Restkarten sind auch noch an der Abendkasse zu erwerben.