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Kabinenschiff rammte Spundwand, nun lässt sich das Schleusentor nicht mehr schließen. Schadenshöhe und Dauer der Sperrung noch unklar.

Update: Nach Schiff-Crash in Riedenburg: Schleuse wohl noch bis 19. Juni gesperrt

(ty) Ein Crash an der Schleuse bei Riedenburg (Kreis Kelheim) hat den Schiffsverkehr auf dem Main-Donau-Kanal in diesem Bereich zum Erliegen gebracht. Der Unfall ereignete sich nach Angaben der zuständigen Wasserschutzpolizei Beilngries am gestrigen Abend gegen 20.10 Uhr. Beim Einfahren in die Schleuse rammte demnach ein Fahrgast-Kabinenschiff eine Spundwand. Die Beschädigungen sind so massiv, dass ein Schleusentor nicht mehr geschlossen werden konnte.

Wie aus dem Bericht der Polizei hervorgeht, wollte ein niederländischer Kapitän mit seinem unter schweizerischer Flagge fahrenden Fahrgast-Kabinenschiff vom Unterwasser aus in die Kanal-Schleuse beim Riedenburger Ortsteil Haidhof einfahren. Hierbei habe das Schiff mit der Backbordseite die Spundwand auf Höhe des Schleusentors touchiert. "Dadurch wurde ein Spundwand-Holm stark beschädigt und das Schleusentor konnte nicht mehr geschlossen werden", erklärte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.

"Aufgrund der defekten Schleuse musste die Schifffahrt in diesem Bereich bis auf weiteres eingestellt werden", heißt es von den Beamten weiter. Wie lange die Sperrung für den Schiffsverkehr in diesem Abschnitt des Main-Donau-Kanals aufrecht erhalten bleiben müsse, sei noch nicht absehbar, meldete die Polizei. Auch von Seiten des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) war auf Anfrage unserer Zeitung dazu noch keine offizielle Auskunft zu bekommen.

Auch zur Höhe des entstandenen Sachschadens – sowohl an der Schleuse als auch an dem Fahrgast-Kabinenschiff – liegen derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Verletzt worden sei bei dem Zwischenfall niemand, so ein Polizei-Sprecher. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zu dem Unfall laufen. Im Raum stehe ein Verstoß gegen schifffahrtsrechtliche Vorschriften, hieß es auf Anfrage.

Erst kürzlich war wegen umfangreicher Inspektions- und Wartungs-Maßnahmen der Schiffsverkehr auf dem Main-Donau-Kanal ausgebremst beziehungsweise gestoppt worden. Auch an der Riedenburger Schleuse waren in diesem Zusammenhang aufwändige Arbeiten erledigt worden – hier wurden unter anderem die mächtigen Schleusentore ausgetauscht. Das ist erst wenige Wochen her.

 

Inzwischen liegt ein aktuellerer Beitrag vor:

Nach Schiff-Crash in Riedenburg: Schleuse wohl noch bis 19. Juni gesperrt


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