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Bundeswehr und Polizei standen sich plötzlich gegenüber: Soldat von Kugel getroffen und verletzt. Nun läuft die Aufarbeitung des Vorfalls.

(ty) Wie berichtet, war es am vergangenen Mittwoch, 22. Oktober, im Bereich von Erding zu einem Schusswechsel zwischen Polizei und Bundeswehr gekommen, bei dem ein Soldat getroffen und verletzt worden ist. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) führt den Vorfall, wie bereits erklärt, auf "offensichtlich mangelhafte Kommunikation" zurück. Am heutigen Montag erläuterte er den aktuellen Stand zur Informationskette im Zusammenhang mit dem Schusswechsel und verwies auf die gemeinsame Manöver-Bekanntmachung der bayerischen Staatsregierung. Diese regelt laut bayerischem Innenministerium, welche öffentlichen Stellen bei welcher Übungsgröße im Vorfeld informiert werden müssen.

Herrmann erläutert: "Für die Übung 'Marshal Power 2025' – eine so genannte kleine Übung mit weniger als 2000 Soldaten – ist festgelegt, dass die Regierungen und die Kreisverwaltungs-Behörden innerhalb eines Landkreises oder einer kreisfreien Stadt die Übungs-Anmeldung entgegennehmen und im Anschluss die betroffenen Gemeinden informieren." Eine erste Prüfung hat laut heutiger Mitteilung des Ministers ergeben, dass die offizielle Übungs-Anmeldung am 11. September dieses Jahres durch das Landeskommando Bayern der Bundeswehr an die Regierung von Oberbayern erfolgt war. 

"Diese informierte am 12. September 2025 das Landratsamt Erding, welches am gleichen Tag die Stadt Erding – neben den anderen kreisangehörigen Gemeinden und den örtlichen Polizeiinspektionen – über die stattfindende Übung in Kenntnis setzte", heißt es in der heute veröffentlichten Presse-Mitteilung aus dem bayerischen Innenministerium weiter. "Wir prüfen derzeit genau, weshalb in diesem Fall die Öffentlichkeit offenbar nur unzureichend über die Übung informiert wurde", so Herrmann.

"In Zukunft muss sichergestellt sein, dass auch die Medien rechtzeitig vom Veranstalter einer Übung über Ort und Zeit der Übung informiert werden, damit die breite Öffentlichkeit frühzeitig und transparent in Kenntnis gesetzt wird", betonte der bayerische Innenminister. "Dazu stehen wir bereits im intensiven Austausch mit allen Beteiligten und prüfen, an welchen Stellschrauben nachjustiert werden muss." Herrmann unterstricht erneut: "Eine solche Situation darf sich nicht wiederholen."

Bisherige Beiträge zum Thema:

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