Kastenwagen-Fahrer (23) war wohl alkoholisiert, wollte Kontrolle entgehen. Er brach an der Unfallstelle zusammen. Auch zwei Beamte verletzt.
(ty) Schwerste Verletzungen hat ein 23-Jähriger erlitten, der am gestrigen Nachmittag in mutmaßlich alkoholisiertem Zustand in Moosburg an der Isar (Kreis Freising) am Steuer eines Kastenwagens vor den Gesetzeshütern geflüchtet ist und dabei – nach wilden Fahr-Manövern – letztlich frontal mit einem entgegenkommenden Polizeiauto kollidiert ist. Wie heute weiter gemeldet wurde, trugen auch zwei Beamte im Alter von 32 und 33 Jahren jeweils Verletzungen davon.
Laut Polizei hatte gegen 15 Uhr ein Zeuge einen Verkehrsteilnehmer gemeldet, der mit einem Kastenwagen in der Forststraße in Schlangenlinien unterwegs war und dabei auch von der Fahrbahn auf den Gehweg abkam. Aufgrund dieser Mitteilung sei von zivilen Streifenbeamten der örtlichen Polizeiinspektion die Fahndung aufgenommen worden. Der besagte Wagen sei schließlich in der Fischerstraße gesichtet worden. Der 23-Jährige – ein in Moosburg lebender Rumäne – habe jedoch trotz Blaulicht und Martinshorn nicht auf die Anhalte-Signale der Beamten reagiert und sei auf der Fischerstraße stadteinwärts getürmt.
Während von den Beamten versucht worden sei, dem 23-Jährigen zu folgen, sei dieser im Bereich von Fischerstraße und Jägerstraße auf ein Firmen-Areal gesteuert. Dort sei er mit dem Kastenwagen gegen einen geparkten Lkw geprallt und habe diesen erheblich beschädigt. Der Mann habe sich dann offenbar dazu entschlossen, seine Flucht auf der Fischerstraße fortzusetzen, "wozu er ohne Rücksicht auf den Verkehr in Gegenrichtung wieder auf die Fahrbahn auffuhr und frontal in den gerade auf der Fahrbahn heranfahrenden zivilen Streifenwagen fuhr, wobei beide Fahrzeug im Frontbereich massiv beschädigt wurden und die Airbags auslösten".
Der 23-Jährige, der nicht angeschnallt gewesen sei, habe schwere Verletzungen erlitten. Trotzdem habe er versucht, nach dem Unfall zu Fuß zu entkommen. Von den Beamten sei er allerdings gestellt und festgenommen worden. Bei dem Mann sei starker Alkohol-Geruch festgestellt worden. Der Mann sei dann noch an der Unglücksstelle zusammengebrochen. Schwerst verletzt sei er vom alarmierten Rettungsdienst ins Klinikum nach Landshut gebracht worden. "Nach ersten Erkenntnissen liegt der Verdacht auf Blutungen im Kopf und innere Verletzungen vor", wurde am heutigen Vormittag gemeldet. Wegen "Anzeichen auf Alkoholisierung" sei im Krankenhaus eine Blutentnahme bei dem 23-Jährigen durchgeführt worden.
Auch die zwei Beamten, die sich in dem Polizeiauto befanden, seien verletzt worden – die Rede ist von Schleudertrauma, Prellungen und Schürfwunden. Beide seien nicht mehr dienstfähig gewesen. Sie seien ins Klinikum nach Freising gebracht worden. Laut heutiger Mitteilung konnten sie das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Beide Autos seien stark beschädigt gewesen und abgeschleppt worden. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa 40 000 Euro. Der Unfall sei von Beamten von der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising aufgenommen worden. "Dort werden auch die Ermittlungen geführt."





