Infos, Antworten und Dank für ehrenamtliche Asyl-Helfer
(ty) Es war eine Mischung aus Workshop und Weihnachtsfeier, zu der der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) bereits zum dritten Mal alle Betreuer der Asylsuchenden im Landkreis eingeladen hatte. Rund 120 ehrenamtlich tätige Männer und Frauen waren der Einladung gefolgt, vor allem auch um gegenseitig Erfahrungen austauschen zu können. Neben dem Landtagsabgeordneten Karl Straub (CSU) und Vertretern der Caritas waren auch zahlreiche Bürgermeister gekommen. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Jugendband „Unpredictable“ des Intakt-Musikinstituts aus Pfaffenhofen.
Landrat Wolf ging auf die aktuelle Flüchtlingssituation ein. Derzeit gibt es 450 Flüchtlinge im Landkreis. Untergebracht sind sie in 45 Wohnungen beziehungsweise Gebäuden in 14 der 19 Landkreis-Gemeinden. „Nach und nach füllen sich auch die Gebäude der Max- Immelmann-Kaserne in Oberstimm, die als Erstaufnahmelager für rund 520 Flüchtlinge dient“, berichtete Wolf. Die Kaserne werde vermutlich im Februar in eine Gemeinschaftsunterkunft mit 350 Menschen umgewandelt.
Die Flüchtlinge hätten sich, aus welchen Gründen auch immer, dazu entschieden, ihre Heimat aufzugeben, um in ein ihnen fremdes Land zu gehen, so Wolf weiter. „Sie verbinden mit diesem Schritt die Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen. Oft fehlt aber die Vorstellung, wie die Wirklichkeit in dem fremden Land aussieht.“ Die ehrenamtlichen Betreuer würden hier als „Engel vor Ort“ erste Hilfestellungen geben, diese Schwierigkeiten zu meistern. „Sie gestalten durch ihre Hilfe und ihre Unterstützung das Leben der Asylbewerber menschenwürdiger und lebenswerter. Sie unterstützen diese Menschen und übernehmen damit eine besondere Verantwortung für sie“, so der Landrat. Was nach einfacher Hilfe aussehe, könne psychisch schnell zu einer großen Belastung werden. „Sie stehen häufig zwischendrin, zwischen Festhalten und Abschieben. Das ist emotional nicht einfach. Dafür sage ich Ihnen allen heute ein herzliches Dankeschön“, so Wolf an die Adresse der Helfer.
An dem Abend wurden auch 16 ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer mit der bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Auf dem Bild überreicht Landrat Martin Wolf (rechts) die Karten an Beatrice Müller (von links), Gabriele Dettke, Viktoria Spratter und Hedwig Stocker vom Rohrbacher Asyl-Helferkreis (Foto: Wallner)
Auch der Abgeordnete Straub schloss sich dem Dank des Landrats an und berichtete in seiner Funktion als Mitglied im Landtagsausschuss für Recht, Verfassung und Parlamentsfragen – verantwortlich hier für Ausländer- und Asylfragen – über aktuelle Fragen und Themen zur Asylpolitik in Bayern. Albert Schmid, Abteilungsleiter am Landratsamt, gab einen Überblick über die bestehenden Einrichtungen und Gremien zur Betreuung von Asylbewerbern. Im Landratsamt gibt es demnach derzeit neun Stellen, die sich mit dem Thema Asylbewerber beschäftigen. 6,5 Stellen sollen im kommenden Jahr dazukommen.
Bei der Caritas solle es in Kürze zwei volle Stellen (derzeit: 1,7) zur Asylsozialberatung geben. Daneben wurden ein Krisenstab und ein Runder Tisch zum Thema Asyl eingerichtet, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen. Eine Netzwerkstelle Asyl am Landratsamt wurde bereits im Juli geschaffen. Anna Kutzer-Meckl, die diese Stelle ausfüllt, versucht dabei, alle Hilfen vor Ort zu vernetzen und allen Helfern bestmögliche Unterstützung zu geben.
Im Rahmen der Veranstaltung hatten die Betreuer zudem die Möglichkeit, Fragen zu notieren, die ihnen besonders am Herzen liegen oder wichtig sind. Häufig gestellte Fragen wurden von den Mitarbeitern des Landratsamts sofort beantwortet. Antworten zu diesen und allen weiteren Fragen werden demnächst auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-pfaffenhofen.de zu lesen sein.
Senioren-Adventsfeier mit guter Unterhaltung und nachdenklichen Worten
(ty) Jeweils 100 Gäste konnten die beiden neuen Seniorenbüro-Leiterinnen Heidi Stocker und Yvonne Fraebel am Montag- und Dienstagnachmittag zur Adventfeier im schön dekorierten Pfaffenhofener Hofbergsaal begrüßen. Mit einem bunten Programm war für vorweihnachtliche Stimmung und Unterhaltung gesorgt, anschließend blieb bei Glühwein und selbstgebackenen Plätzchen noch viel Zeit für Gespräche.
Der offene Singkreis unter der Leitung von Adelheid Schurius sang weihnachtliche Lieder, Waltraud Andre las eine humorvolle Weihnachtsgeschichte und Martin Andre sang und spielte Gitarre. Einen Höhepunkt bildete das Theaterstück vom kleinen Engel Theodor, das der Theaterkreis des Seniorenbüros unter der Regie von Carola Schreyer einstudiert hatte, und bei dem nicht nur Petrus und die himmlischen Paketzusteller eine wichtige Rolle spielten, sondern auch das Pfaffenhofener Brotzeitbankerl.
„Die Herbergssuche von damals passiert heute vor unserer Haustür“, betonte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) in seinem Grußwort und ging auf die Problematik der Asylbewerber und Flüchtlinge ein. Er erinnerte auch an die Nachkriegszeit, in der sehr viele Vertriebene nach Pfaffenhofen kamen. „Keiner verlässt seine Heimat und sein Hab und Gut ohne Grund“, erklärte Herker. „Wir leben in einem der wohlhabendsten Flecken auf dem Globus und wir sind gefordert, Menschlichkeit zu beweisen und uns als gute Gastgeber zu zeigen.“
Pfarrerin Christiane Murner dankte allen, die ehrenamtlich aktiv sind – ob im Seniorenbüro oder anderswo –, und allen, „die sich für andere einsetzen und über den eigenen Tellerrand hinausschauen“. Dem Dankeschön an die Ehrenamtlichen, die Helfer, Mitwirkenden und Plätzchenbäckerinnen schlossen sich auch die neuen Leiterinnen des Seniorenbüros an. Für sie war die Adventfeier eine Premiere, doch für die Senioren ist sie eine sehr beliebte Veranstaltung, die jedes Jahr zwei Mal durchgeführt wird und beide Male komplett ausgebucht ist.
Umzug innerhalb des Landratsamts: Mögliche Probleme bei der Erreichbarkeit
(ty) Wie das Landratsamt Pfaffenhofen bereits mitgeteilt hat, ist die Generalsanierung des ersten Bauabschnitts – Bauteil C – des Landratsamts weitgehend abgeschlossen. Seit 1. Dezember werden nun die neuen Büros im neuen Nordteil bezogen. Dabei kann es nach Angaben der Kreisbehörde zu kurzfristigen Beeinträchtigungen bei der örtlichen und telefonischen Erreichbarkeit einiger Mitarbeiter kommen.
Folgende Sachgebiete sind im Detail betroffen: von 15. bis 19. Dezember die Sachgebiete 30 und 31 (Bauverwaltung und Bautechnik) sowie am 22. und 23. Dezember das Sachgebiet 33 (Naturschutz, Gartenbau, Landschaftspflege). Das Landratsamt bittet, bei persönlichen Vorsprachen unbedingt vorher einen Termin zu vereinbaren. Zudem sollten die Bürger vor dem Aufsuchen des jeweiligen Mitarbeiters auf jeden Fall bei der Servicestelle im Foyer nachfragen; von dort werden sie weitergeleitet. Auskunft zur telefonischen Erreichbarkeit von Mitarbeitern und Abteilungen erteilt das Landratsamt unter der zentralen Nummer (0 84 41) 27-0.