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Wie die Pfaffenhofener IceHogs im entscheidenden Match gegen Moosburg zur Stelle waren und deshalb der Bayernliga erhalten bleiben

(oex) Der EC Pfaffenhofen gehört auch in der kommenden Saison der höchsten Spielklasse des Bayerischen Eissport-Verbands an. Am Sonntag setzten sich die IceHogs, wie bereits kurz berichtet, im dritten Spiel der ersten Play-Down-Runde mit 5:1 (1:0; 3:1, 1:0) gegen den EV Moosburg durch und entschieden die Serie damit für sich, nachdem sie zunächst eine Heimpleite kassiert und am Freitag mit dem 2:1-Auswärtserfolg nach Penaltyschießen ausgeglichen hatten. Entscheidend für den 5:1-Erfolg waren drei Treffer binnen 140 Sekunden.

Wie erwartet, war es auch am Sonntag zunächst wieder ein zähes Ringen der beiden alten Rivalen. Moosburg versuchte wiederum mit seiner bewährten Defensivtaktik und dem Warten auf Fehler des Gegners zum Erfolg zu kommen, während die Gastgeber wie schon in den beiden Spielen zuvor, mehr vom Match hatten, sich aber nach wie vor schwer taten, aus ihrer Überlegenheit Kapital zu schlagen. Zumindest 35 Minuten lang sahen die knapp 300 Zuschauer eine Partie, die den beiden vorangegangenen stark ähnelte. Die IceHogs ließen wieder etliche gute Chancen liegen und die Gäste nutzten jede sich bietende Gelegenheit, den Puck Richtung ECP-Tor zu bringen, was immer wieder für Gefahr sorgte.

Anders als in den ersten beiden Spielen war es aber dieses Mal nicht der EVM, der in Führung ging, sondern das Team von ECP-Coach Topias Dollhofer. Als Patrick Smolik die erste Strafzeit der Gäste verbüßen musste, fasste sich Matthias Schuster ein Herz und traf mit einem Distanzschuss zum 1:0 für die IceHogs. Am Spielgeschehen änderte sich dadurch allerdings kaum etwas. Moosburg blieb defensiv ausgerichtet und der ECP tat sich weiterhin schwer, eine Lücke im Abwehrriegel der Gäste zu finden. So hatte die knappe Führung lange Bestand und die Partie blieb weiterhin offen. Zum Ende des zweiten Spielabschnitts sollten sich die Ereignisse dann allerdings überschlagen.

Lange und geduldig hatten die Gäste auf einen Fehler der immer wieder angreifenden Hausherren gewartet – und in der 35. Minute war es dann soweit. Ein unnötiger Scheibenverlust bei eigener Überzahl ermöglichte ihnen eine Konterchance, die Routinier Tobias Hanöffner zum Ausgleich nutzte. „Das war offenbar der Weckruf für meine Mannschaft“, mutmaßte Topias Dollhofer nach der Partie – und Moosburgs Pressesprecher Bastian Amann hatte eine eigene Theorie für das Geschehen nach dem Treffer zum 1:1. „Normal kommt ein Ausgleich ja nie zur falschen Zeit, aber heute war es so“, befand er.

Denn urplötzlich waren die IceHogs hellwach und entschieden mit drei Treffern innerhalb von nur 140 Sekunden nicht nur das Spiel sondern die ganze Serie für sich – und sichern sich damit den Klassenerhalt in der Eishockey-Bayernliga. Immer noch in Überzahl brachte Bogdan Selea die Gastgeber nur 17 Sekunden nach dem Ausgleich mit einem trockenen Handgelenkschuss wieder in Front. Und die Pfaffenhofener setzten gegen jetzt sichtlich irritierte Gäste sofort nach. Zunächst überwand Andreas Tahedl nach Zuspiel von Markus Welz EVM-Keeper Thomas Hingel zum 3:1 und nur 37 Sekunden später spielten sich Bogdan Selea und Alain Sägesser durch die Moosburger Abwehr und der Schweizer im IceHogs-Trikot vollendete zum 4:1, was auch gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.

Diesen Vorsprung verwalteten die Pfaffenhofener im Schlussabschnitt problemlos, weil ein Aufbäumen der Gäste, die wohl auch nicht mehr an eine Wende glaubten, ausblieb. In der 47. Minute beseitigte dann Robert Gebhardt mit einer feinen Einzelleistung auch die letzten Zweifel am ECP-Sieg, was für große Erleichterung im Lager des IceHogs sorgte, dem damit eine nervenaufreibende zweite Play-Down-Runde gegen Nürnberg erspart blieb und in der es jetzt für Moosburg am Freitag weiter geht.

„Ich gratuliere Pfaffenhofen. Objektiv betrachtet war der ECP über alle drei Spiele die bessere Mannschaft“, erwies sich Bastian Amann als fairer Verlierer. ECP-Coach Dollhofer zeigte sich erleichtert, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Ein ausführliches Fazit über die Saison wollte er so kurz nach der Partie allerdings noch nicht ziehen. „Wir wollten in die Play-Offs, das haben wir knapp nicht geschafft. An was es lag, darüber werden wir uns die nächsten Wochen Gedanken machen“, fasste er nur kurz zusammen.

Für die IceHogs ist die Saison nun beendet. Für Nürnberg und Moosburg heißt es ab Freitag weiter Zittern. Dann beginnen auch die Play-Offs mit den Partien Waldkraiburg – Dorfen, Memmingen – Landsberg, Höchstadt – Peißenberg und Lindau – Miesbach.


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