Anlässlich des 100-jährigen Bestehens startete die Pfaffenhofener Firma Götz zwei ungewöhnliche Aktionen: Das Mutter-Kind-Haus von A.p.e. bekam nun 2500 Euro – und eine Familie ein neues Bad
(ty) Die Pfaffenhofener Firma Götz feierte im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Doch statt Firmenfeier oder Gala-Abend wollte der Traditionsbetrieb lieber anderen etwas von seinem Glück abgeben und startete um das Jubiläumsjahr zwei ungewöhnliche Aktionen. Bereits zur Pfaffenhofener Messe 2013 suchte man mit dem Fotowettbewerb “Götz sucht das hässlichste Bad der Welt” Bilder von Badezimmern, die wirklich eine Renovierung verdient haben. Unter allen Einsendungen wurde das Bad der Familie Falk aus Pfaffenhofen ausgewählt und auf Kosten der Firma seniorengerecht renoviert. Und während des gesamten Jubiläumsjahrs 2014 lief dann die Spendenaktion “Sie gratulieren und wir spenden!”, die 2500 Euro für einen guten Zweck eingebracht hat.
Das Bad der Familie Falk aus Pfaffenhofen wurde und auf Kosten der Firma Götz (links Juniorchef Alexander Götz) seniorengerecht renoviert.
Für jeden Geburtstagsgruß auf der Firmen-Webseite www.goetz-paf.de spendete das Unternehmen anlässlich seines 100-jährigen Bestehens nämlich 100 Cent an das Familienhaus „Alte Mühle“ der A.p.e. Familienhilfe, wo junge Mütter mit ihren Kinder in akuter Krise ein Zuhause auf Zeit finden und fachlich betreut werden. “Wir wollten zu unserem 100-jährigen Firmenbestehen auf Geschenke und große Feiern verzichten und stattdessen eine gute Sache unterstützen“, erklärt Junior-Chef Alexander Götz.
Der Verein A.p.e. (Ambulantes pädagogisches Einsatzteam) mit Sitz in Hettenshausen konnte sich nun über eine Finanzspritze in Höhe von 2500 Euro freuen. „Die Spende am Jahresanfang ist wie ein Neujahrssegen für uns. Es ist beeindruckend, welch hohe Summe zusammengekommen ist“, freut sich Claudia Daniel von A.p.e. – jeder Cent könne in dem Mutter-Kind-Haus gut gebraucht werden. So soll heuer der Außenbereich kindgerecht mit einem großen Sandspielbereich, Babyschaukeln und einem überdachten Freisitz neu gestaltet werden, erklärt sie.
Mit 2500 Euro unterstützt das Unternehmen die Arbeit des A.p.e.-Mutter-Kind-Hauses.
Derzeit leben im Familienhaus sieben junge Mütter ab 15 Jahren, der jüngste Spross ist vier Monate alt. Der Aufenthalt im Familienhaus ist kurzzeitorientiert und intensiv und bietet bis zu zwölf Monate ein vorübergehendes Zuhause. Im Fokus steht dabei das sozialpädagogisch-therapeutische “Clearing” – eine lösungsorientierte, klärende und in der Regel kurzfristige Unterstützung der Mutter-Kind-Bindung und -Beziehung.
Neben dem stationären Angebot betreuen seit dem Jahr 2006 rund 40 Mitarbeiter etwa 80 Familien, Kinder und Jugendliche in Krisensituationen im Kreis Pfaffenhofen sowie in den umliegenden Landkreisen. Der Verein plant nach eigenen Angaben dieses Jahr noch weitere neue kreative und flexible Hilfen in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. 2016 feiert er sein zehnjähriges Bestehen. Weitere Infos zu der Arbeit des „A.p.e. e.V.“ gibt es unter www.ape-familienhilfe.de