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Beim Demokrator-Starkbierfest der Pfaffenhofener SPD sah man sich gestern Abend bestens unterhalten – und vom Bürgermeister bedient

Audio: Highlights aus dem Programm von "Die Raith-Schwestern und da Blaimer" zum Anhören

Von Tobias Zell 

Wenn die Pfaffenhofener Sozis feiern, dann g’scheit. Gut 200 Leute waren gestern Abend zum Demokrator-Starkbierfest in den rappelvollen Müllerbräu-Saal gekommen. Und wer eine Karte ergattern konnte, der sollte es nicht bereuen. Denn der Haupt-Act, „die Raith-Schwestern und da Blaimer“, waren allein schon das Eintrittsgeld wert. Außerdem wurde man prominent bedient: Denn unter anderem Bürgermeister Thomas Herker und Stadtrat Steffen Kopetzky übernahmen den Service – was böse, starkbier-getränkte Zungen freilich zu der Aussage verleitete, das schade ihnen gar nicht, wenn die mal was Richtiges arbeiten.

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Stadträtin und Festwirtin Julia Spitzenberger zapfte gegen 19 Uhr nicht nur das erste Fass Demokrator an, sondern eröffnete damit auch offiziell das feucht-fröhliche Spektakel. Ob sie jetzt zwei, oder doch eher drei Schläge gebraucht hat, das wissen wir nicht mehr so genau. Notiert haben wir es uns nicht gleich, und später trübte dann der Gerstensaft auch die Reporter-Sinne leicht bis mittel. Spitzenberger jedenfalls hat ihre Sache ordentlich gemacht und zeigt sich diesbezüglich schon mal für höhere Ämter geeignet. Denn Landrat Martin Wolf (CSU) soll ja kürzlich im Rahmen einer China-Reise für eine rechte Bierfontäne gesorgt haben, als er im Reich der Mitte den Zapf-Schlegel offenbar doch eher amateurhaft schwang.

 

Julia Spitzenberger beim Anzapfen: Nicht ganz ohne Sauerei, aber eine Klasse besser als der Landrat unlängst in China.

Aber zurück nach Pfaffenhofen. Der naturtrübe Demokrator-Doppelbock aus dem hiesigen Hause Müller wird alljährlich eigens fürs Starkbierfest der Sozis gebraut. Um einen ganz speziellen Sud soll es sich da handeln. Sehr schmackhaft, muss man sagen. Aber es war durchaus angeraten, sich auch beim Essen zu bedienen, weil so ein Doppelbock die tückische Eigenheit in sich trägt, dem arglosen Konsumenten direkt in den Kopf zu steigen. Der geübte Bayer weiß natürlich, dass man eine ordentliche Unterlage braucht – und dafür waren die offerierten Brotzeiten bestens geeignet: Schweinsbraten mit Kartoffelsalat ist da sehr brauchbar, oder auch Obatzda mit einer großen Brezn. Und wenn dich dann auch noch der Bürgermeister bedient, schmeckt’s ja gleich noch besser. Der Autor dieses Artikels räumt unumwunden ein, dass er die fünfte Halbe nicht zuletzt deshalb noch bestellt hat, weil der Herker sie bringen musste.

Bürgermeister Thomas Herker verdingte sich als Bedienung: Man musste auch nicht lange auf eine frische Halbe warten – wenn es doch nur in der Politik auch so schnell gehen würde.

Auf dem Programm stand neben dem Doppelbock aber vor allem auch wieder bayerisch-kabarettistischer Musikgenuss. Hanse Schoirer, Göttler & Raith, das Schichtl-Kabinett, Gstanzlkönig „Bäff“, Klaus-Peter Schreiner, Zither-Mane, Helmut A. Binser, Joe Heinrich und „Da Rocka und da Waitler“ standen in den Vorjahren bereits auf der Bühne im historischen Müllerbräu-Saal. Gestern nun waren es die „Raith-Schwestern und da Blaimer“, die für Stimmung sorgten. Außerdem spielten wieder die „Holledauer Bifescheißer“ auf, und SPD-Chef Markus Käser klampfte auf seiner Gitarre auch noch eins.

 

Gute Musik, gute Gags, gute Stimmung: "Die Raith-Schwestern und da Blaimer" in Aktion.

Die „Raith-Schwestern und da Blaimer“ präsentierten ihr neues Programm „I mog's bunt“ – und das macht seinem Namen alle Ehre. Mit Wirtshaus-Musi hat das, positiv gemeint, nichts mehr zu tun. Flankiert von Schlagzeuger Max Seelos und Bassist Marco Klement, nehmen uns die Drei mit auf eine Reise durch ihre ganz eigene Welt der Musik. Verpackt in Sounds von Pop, Rock, Reggae und Swing geht es um Herrn Börnaut und Frau Depreschn, um das schlechte Wetter im August­Frust­Song, um Männer über 50 und komplettsanierte Altfrauen. Wir erfahren vom ländlichen Leben in der Oberpfalz – wer die Oberpfalz kennt, weiß Bescheid –, wir hören von Liebe und Leidenschaft. Rockig, nachdenklich, witzig, unwiderstehlich. Kitschig? Nein. Mitreißend vielmehr. Eine Kombination aus starken Klängen, hintersinnigen Texten und kabarettistischen Episoden. Den Rest erledigte das Starkbier.

Da Blaimer zeigt seine Haarpracht – eine Rolle in der Neuverfilmung von "Herr der Ringe" scheint ihm sicher.

Weiterer Beitrag zum Thema:

Rockig, nachdenklich, witzig, unwiderstehlich


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