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Die Technische Hochschule Ingolstadt veröffentlicht eine Studie über die Lebenssituation der "Generation Y"

(ty) Wie leben und denken Bachelorstudenten heute? Wie empfinden sie die Hochschule und was erwarten sie von ihrem künftigen Beruf? Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) hat nun in einer Studie die Lebens- und Studiensituation von Bachelorstudenten erfasst und daraus überraschende Erkenntnisse über die Generation Y gewonnen.

Die Studie unter der Leitung von Alfred Leurpendeur hat die soziologische Annahmen zur Generation Y anhand eines umfassenden Fragenkomplexes hinterfragt. Insgesamt haben 1412 Studenten – überwiegend in Süd- und Mitteldeutschland – an der Befragung teilgenommen. Sie studieren mehrheitlich in den Bereichen Wirtschaft und Technik. Die Geschlechterverteilung unter den Befragten entspricht in etwa der Normalverteilung in Deutschland.

Was das Studium anbelangt, so sind rund drei Viertel der Befragten sehr zufrieden bis zufrieden. Etwa 60 Prozent streben einen Masterabschluss an. Ebenso markant ist die Verteilung der Auslandserfahrung bei den Befragten: Knapp zwei Drittel weisen bereits Auslandserfahrung auf oder haben einen Auslandsaufenthalt geplant. Dazu passt, dass 53 Prozent der Befragten mindestens zwei Fremdsprachen sprechen. Überlastet in ihrem Studium fühlen sich gleichzeitig 28 Prozent der Befragten, 37 Prozent leiden unter Prüfungsängsten, die sie alleine nicht bewältigen können, 25 Prozent unter Existenzängsten.

Was die Zukunft anbelangt, so sehen 53 Prozent der Befragten Karriere als genauso wichtig oder wichtiger als die Familie an, 47 Prozent halten die Familie für wichtiger als eine Karriere. Die maximale zeitliche Bindung an ein Unternehmen überrascht: 77 Prozent der Befragten würden sich länger als fünf Jahre an ein Unternehmen binden. Dies spricht gegen die Annahme, dass Vertreter der Generation Y häufig den Arbeitsplatz wechseln wollen.

Zur Lebenssituation: Etwa zwei Drittel der Befragten wohnen in einer eigenen Wohnung, in einer WG oder im Studentenwohnheim, 35 Prozent leben noch bei Eltern oder Verwandten. Diese spielen auch in der Finanzierung des Studiums eine entscheidende Rolle. Der Zuschuss von den Eltern beziehungsweise Verwandten macht den größten Teil des Geldes aus, mit dem die Befragten ihr Studium bestreiten, dicht gefolgt von Nebenjobs und Ersparnissen. Ehrenamtliches Engagement weisen 37 Prozent der Befragten auf. Bei der Freizeitgestaltung favorisieren die Befragten Freunde treffen und Sport, dicht gefolgt von Schlafen und Medienkonsum.

Angesichts der demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft und der damit einhergehenden Bedeutung der Generation Y für den Wirtschaftsstandort Deutschland sind weitere empirische Daten gefordert. An der THI sind im Wintersemester 2015/2016 entsprechende Untersuchungen geplant.


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