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Der diesjährige Lutz-Stipendiat Marko Dinic stellt ab 20 Uhr im Festsaal des Rathauses seinen Pfaffenhofen-Text vor – der Eintritt ist frei

(ty) Es kommt wieder Spannung auf: Am heutigen Freitag liest der diesjährige Lutz-Stipendiat Marko Dinic im Festsaal des Rathauses seinen Pfaffenhofen-Text. Der Beitrag des Leipziger Schriftstellers Matthias Jügler, dem ersten Stipendiaten der Stadt, hatte im vergangenen Jahr für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Lesung beginnt um 20 Uhr; der Eintritt ist frei.

Zwar wird der Aufenthalt des jungen Salzburgers noch nicht zu Ende sein – Marko Dinic bewohnt von Juni bis Ende August den pittoresken Flaschlturm, aber seinen Text zur Stadt Pfaffenhofen, der Pflicht für die jeweiligen Lutz-Stipendiaten ist, wird er bereits heute vorstellen. Die Zuhörer dürfen gespannt sein auf den Text, der hier am Ort entstanden ist – quasi den literarischen Entwurf der Außenansicht des jungen Autors auf das Leben in Pfaffenhofen. Im Andenken an den Namensgeber des Stipendiums Joseph Maria Lutz wird Dinic einen „Zwischenfall“ schildern; der gleichnamige Roman war 1928 der literarische Durchbruch für den jungen Schriftsteller Joseph Maria Lutz.

Die Stadt Pfaffenhofen hat das Aufenthaltsstipendium für Schriftsteller in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben. Die Jury – SPD-Stadtrat, Kulturreferent und Schriftsteller Steffen Kopetzky, Kulturjournalistin Barbara Fröhlich und Dramaturg und Philosoph Dr. Lenz Prütting – hat sich aus über 70 eingereichten Bewerbungen wieder für einen recht jungen Autoren entschieden: Lyriker Marco Dinic aus Salzburg ist gerade mal 27 Jahre alt und hat 2012 seinen ersten Gedichtband „namen.pfade“ in der Edition Tandem veröffentlicht.

Marko Dinic wohnt derzeit im sanierten Flaschlturm.

Dinic wurde 1988 in Wien geboren und wuchs in mehreren Städten – Belgrad, Stuttgart, München, Salzburg und Berlin – auf. Seit 2008 studiert er Germanistik und seit 2012 zudem jüdische Kulturgeschichte in Salzburg. In mehreren Literaturzeitschriften, wie beispielsweise „Salz“ aus Salzburg oder „Lichtungen“ aus Graz, veröffentlichte er Gedichte und Kurztexte. Seit 2009 ist er Veranstalter zahlreicher Lesungen in Salzburg. Dinic hat für seine literarische Arbeit bereits einige Preise erhalten, darunter 2013 den Exil-Literaturpreis in der Kategorie Prosa des Wiener Vereins „Exil“. Im vergangenen Jahr war er außerdem „Artist in Residence“ in Brno in der Tschechischen Republik und in Rom.

Die Pfaffenhofener Jury begründete ihre Entscheidung für Dinic mit der außerordentlichen Qualität des eingereichten Prosa-Textes, einer als Fuge bezeichneten Erzählung aus seinem in Kürze bei der Edition Exil in Wien erscheinenden Debüt-Erzählband. Dinic beweise in einer sehr lyrischen Prosa eine große Kunstfertigkeit in der kleinen Form und sei damit hervorragend geeignet, seinem literarischen Blick auf Pfaffenhofen, wie es die Richtlinien des Stipendiums vorgeben, angemessen Ausdruck zu verleihen. Im Rahmen der heutigen Lesung wird Dinic auch weitere Kostproben aus seinem Schaffen präsentieren. 


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