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Die Demonstration gegen das „Abschiebelager Manching“ bekam durch zwei anwesende Neonazis eine kurzzeitig aggressive Note 

(ty) Zwei von den Demonstranten als Nazis ausgemachte Typen auf der anderen Straßenseite sorgte heute kurz nach 14 Uhr an der Immelmann-Kaserne in Oberstimm für einen beherzten Polizeieinsatz. Von den beiden offenbar derart provoziert, hatte sich eine Gruppe Demonstranten aufgemacht, um die zwei von ihrem Platz zu verdrängen. Die Beamten mussten die Neonazis schließlich in einem Polizeiauto in Sicherheit bringen.

Anlass der heutigen Demonstration, an der rund 100 vorwiegend junge Menschen aus Ingolstadt, Regensburg, Landshut und den umliegenden Gemeinden teilnahmen, war die Tatsache, dass die Immelmann-Kaserne zum „Abschiebelager“ für Flüchtlinge mit geringer Bleibeperspektive deklariert worden ist.

„Deutschland ist tödlich“, „Abschiebung ist Mord“ oder „Rassismus tötet“ stand auf den Transparenten, mit denen die Demonstranten auf die besondere Situation der Immelmann-Kaserne aufmerksam zu machen suchten. Zuvor hatten sie vor und in der Kaserne Flugblätter verteilt, in dem sie ihrem Unmut über die Abschiebung von Asylbewerbern Luft machten. „Das Abschiebelager in Manching liegt neben einem Militärflughafen“, stand da zu lesen, „somit ist es leicht möglich, Geflüchtete mit Militärflugzeugen unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuschieben.“

Die rund 100 Demonstranten, unter die sich auch einige Asylbewerber gemischt hatten, wollten an diesem Tag ihre „uneingeschränkte Solidarität“ mit den Asylbewerbern zeigen, die „in den Augen des Staates kein Bleiberecht haben“.


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