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Mit eigens angebrachten Gerätschaften wurden in Geisenfeld sensible Kundendaten ausgespäht – ein Polizist hat die Apparaturen beim Geldabheben entdeckt

(ty/zel) Ein unbekannter Täter hat am Samstag versucht, durch Manipulationen des Geldautomaten einer Geisenfelder Bank Kundendaten auszuspähen. Entdeckt wurde das von einem Beamten der dortigen Polizeiinspektion. Er wollte gegen 10.45 Uhr in der am Stadtplatz gelegenen Volksbank Geld selbst abheben und stellte dabei die Manipulation fest: Oberhalb des Eingabefelds war eine Minikamera angebracht worden; zudem befand sich auf dem Kartenschlitz ein nicht dazugehöriger Aufsatz. Wie die bisherigen Ermittlungen der Kripo Ingolstadt ergaben, wurden diese Anbauten an dem Geldautomaten wohl am Samstag gegen 5.45 Uhr vorgenommen. Eine erste Auswertung ergab, dass bis zur Entdeckung der Manipulation rund 80 Kundenbewegungen an dem Geldautomaten stattgefunden hatten. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit.

Durch eine solche Art von Manipulation von Geldautomaten, die „Skimming“ genannt wird,  gelangen die Täter in den Besitz von sensiblen Kartendaten. Mit dem meist auf oder vor dem Kartenschacht angebrachten Lesegerät werden die Daten des Magnetstreifens der Karte ausgelesen. Ergänzend dazu wird, wie in diesem Fall, mit einer versteckten Kamera oder mit einer Tastenfeld-Attrappe die Eingabe der PIN aufgezeichnet. Die Bedienung des Geldautomaten wird durch diese Anbauten in der Regel nicht beeinträchtigt. Mit den so gewonnenen Informationen sind die professionellen Täter dann in der Lage, Kartenrohlinge herzustellen, die Geldabhebungen – an meist im Ausland gelegenen – Geldautomaten ermöglichen.

Die in Geisenfeld entdeckten, an dem Geldautomaten angebrachten Apparaturen wurden von der Kripo Ingolstadt zur Spurensicherung sichergestellt. „Eine erste Auswertung der Aufzeichnungen des Geldautomaten ergab, dass im Zeitraum zwischen 5.45 und 10.45 Uhr rund 80 Kundenbewegungen an dem betroffenen Automaten stattfanden“, berichtet ein Polizeisprecher.

Kunden, die in dieser Zeit den Geldautomaten genutzt haben und nicht ohnehin bereits von ihrer Bank verständigt wurden, sind aufgerufen, ihre Kontobewegungen im Auge zu behalten. „Sind nicht nachvollziehbare Kontobelastungen, insbesondere wenn diese im Ausland erfolgten, festzustellen,  wird empfohlen, umgehend mit der kontoführenden Bank Kontakt aufzunehmen“, heißt es aus dem Polizeipräsidium.

Außerdem bittet die Kripo Ingolstadt Zeugen, die im Bereich der betroffenen Bankfiliale, möglicherweise auch vor dem Tattag, verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, sich zu melden. Hinweise werden unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 -0 entgegengenommen

 


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