...handelt von einem 21-jährigen Pkw-Lenker, der auf dem Weg zum Skifahren blind seinem Navi vertraute und direkt auf die Skipiste steuerte
(ax) Bei herrlichem Sonnenschein wollte am Mittwoch ein 21-jähriger Pkw-Fahrer aus dem Raum Weiden zum Skifahren in den Bayerischen Wald. Mit seiner Freundin vereinbarte er deshalb einen Treffpunkt am Großen Arber. Da er keine rechte Vorstellung davon hatte, wie er ins Skigebiet gelangen sollte, aktivierte er kurzerhand sein Navi, das ihm sofort den rechten Weg wies. In voller Erwartung auf das winterliche Vergnügen mit seiner Partnerin gelangte er relativ problemlos nach Bodenmais. Dort hatte ihm das Navi dann wohl die allerkürzeste Route aufgezeigt und diese verfolgte er auch unbeirrbar.
Der 21-Jährige fuhr zuerst nach Unterlohwies, wo die Straße noch schneefrei war. Dann nach Oberlohwies, wo das erste von drei Durchfahrverbotsschildern kam. Der junge Oberpfälzer folgte aber den Befehlen seines Navi und kümmerte sich nicht weiter um die Verkehrsvorschriften. In der sicheren Meinung, bald die Skier anschnallen zu können, fuhr er dann die steile, bereits schneebedeckte Forststraße weiter bergauf, die unter den Einheimischen als „Tourenabfahrt“ von der Chamer Hütte bekannt ist.
Immer noch auf sein Navi fixiert, steuerte der junge Mann weiter mit seinem frontgetriebenen Kleinwagen bergauf. Erst als er eine Kurve zu schneidig nahm, rutschte er in den weichen Schnee am Straßenrand und blieb stecken. Dort setzte sich der Wagen fest und die Fahrt bergauf auf der frisch gespurten Tourenabfahrt war nun kurz unterhalb der Chamer Hütte zu Ende.
Der junge Mann wusste sich aber zu helfen. Er schnallte seine Skier an und fuhr die Abfahrt hinunter, bis er mit seinem Handy wieder Empfang hatte und einen Notruf absetzen konnte.
Letztendlich musste ein Abschlepp-Unternehmen mit einem Allrad-Fahrzeug anrücken, um den Pkw des jungen Mannes zu bergen. Bei seiner Befragung durch die Polizei meinte der Seat-Fahrer zu seiner Entschuldigung, dass es in Österreich auch solche ungewöhnlichen Anfahrtswege geben würde, weshalb er sich weiter nichts dabei gedacht habe.