Wie die SPD-Kandidaten Florian Simbeck und Markus Käser mit ihrer Idee des Burger-Dialogs mit den Wählern ins Gespräch kommen – und ins Fernsehen
Von Michael Schmatloch
Wenn man erst einmal die ersten tausend Burger gegrillt hat, geht es flott von der Hand. Markus Käser, der Landtagskandidat der SPD für Pfaffenhofen und SPD-Bundestagskandidat Florian Simbeck sind auf diesem Gebiet ein eingespieltes Team. Rund 30 sogenannte Burger-Dialoge haben die beiden bereits hinter sich gebracht. Und es sollen noch deutlich mehr werden bis zum 14. September, dem Tag vor der Landtagswahl. Eine Wahlkampfidee, die immerhin so gut ist, das heute sowohl ZDF als auch die Nachrichtenagentur Reutters ein Kamerateam nach Münchsmünster geschickt haben, um den beiden Kandidaten beim Grillen ein wenig auf die Finger zu schauen.
Rund 30 Minuten soll der Film des Zweiten Deutschen Fernsehens dauern, der sich mit den originellsten Ideen des bayerischen Wahlkampfes beschäftigt. Und da gehört der Burger-Dialog dazu.
Drehort war der Sportplatz des TV-Münchsmünster, der die beiden zusammen mit der Arbeiterwohlfahrt eingeladen hatte, mit ihrer Grillkunst das Kinderfest des Sportvereins aufzuhübschen. „Die Termine am Wochenende sind recht begehrt“, meint Käser, „trotzdem mussten wir bisher noch keinem absagen.“
„Wir grillen bis zum 14. September oder auch bis zum 22., je nachdem wie wir das halt durchhalten“, so der Landtagskandidat. Florian Simbeck und er haben sich die Arbeit klar aufgeteilt. Simbeck alias Stefan kümmert sich um die Brötchen, den Salatbelag und die Saucen, während Käser die Burger in Form bringt und grillt.
Es sei halt etwas Anderes als in der Fußgängerzone Flyer zu verteilen, meint Käser. Und dass er damit Recht hat, das beweist alleine schon das Interesse der Medien an dieser Walkampf-Variante. Ob es wirklich funktioniert, ob man über das Essen besser mit den Wählern ins Gespräch kommt, das wird das Wahlergebnis zeigen. Die Erfahrungen von Markus Käser immerhin sind überaus positiv. „Wenn man auf diese Art auf die Bürger zugeht, hat man es schon leichter.“
Bei Florian Simbeck, den doch viele einfach als Komiker und Schauspieler im Kopf abgelegt haben, ist weniger das Zugehen auf die Leute das Problem, sondern ob seiner komödiantischen Karriere das Problem, als seriöser Politiker wahrgenommen zu werden. „Und da muss man schon ein wenig gegen den Promistatus ankämpfen.“
Aber auch er hat da durchaus Erfolg. „Die meisten Leute sind positiv überrascht, wenn sie mich als normalen Menschen kennen lernen und eben nicht als Komiker.“ Er habe sich im Raum Pfaffenhofen bestens eingelebt und „der Stefan ist weit weg.“ Auch Simbeck steht wie Markus Käser voll hinter der Idee des Burger-Dialogs, der beste Art des politischen Dialogs.
Das dürfen die beiden an diesem Tag denn auch gleich zweimal beweisen. Denn nach dem Auftritt in Münchsmünster geht es am späten Nachmittag Richtung Freising, wo abermals 200 Burger darauf warten, gegrillt und verspeist zu werden.
Das ZDF sendet den Film übrigens am 4. September auf ZDF info und auf Phoenix. Die genaue Sendezeit geben wir rechtzeitig bekannt.