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Kreisverband der Ökopartei bestätigt Vorstandsriege im Amt und will konservatives Profil schärfen – Statements zu Ilmtalklinik, Förnbach und AfD

(ty) Der bisherige Vorstand wird auch weiterhin die Geschicke der ÖDP-Kreisgruppe Pfaffenhofen lenken. Bei der Hauptversammlung wurden Ludwig Gaßner als erster Vorsitzender, Richard Fischer als zweiter Vorsitzender sowie Patricia Kienle als Schatzmeisterin und Judith Neumair als Schriftführerin einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Als Beisitzer fungieren Reinhard Haiplik, Franz Sendtner und Gustav Neumair. Im Rahmen der Veranstaltung gaben die Mandatsträger auch einen Überblick über erreichte Ziele und aktuelle Vorhaben in den jeweiligen Gremien. Grundsätzlich will die ÖDP ihr konservatives Profil schärfen.

Für die ÖDP-Kreistagsfraktion stellte Reinhard Haiplik fest, dass hier einiges zu tun sei. Ins Zentrum des Interesses rückte er hier die Ilmtalklinik, wo das Verhältnis zwischen Management und Belegschaft schwere Risse zeige. Haiplik verteidigte die niedergelassenen Ärzte gegen Kritik von Klinikseite, da versucht werde, diesen den Schwarzen Peter für die Misere zuzuschieben. Seine Ausführungen wurden um Statements zur Energiepolitik von Sigi Ebner ergänzt: Biomasse-Erhebung und Erstellung der Energiebilanz sollen hierbei die Basis für die weitere Entwicklung liefern.

Förnbach: Spielplatz soll nicht Baugrund werden

Aus dem Pfaffenhofener Stadtrat berichtete Haiplik über die aktuelle Erstellung des neuen Flächennutzungsplanes. „Mit 20 000 Verkehrsbewegungen mancherorts ist die Bezeichnung kleinstädtisch, die die Wünsche vieler Bürger ausdrückt, kaum mehr zu halten“, so der Heimatreferent. Neuen Gewerbegebieten gegenüber sei die ÖDP sehr kritisch, da man damit rechnen müsse, dass jeder neu geschaffene Arbeitsplatz zusätzlichen Druck auf den angespannten Wohnungsmarkt bedeute.

Stadtrat Richard Fischer führte aus, dass er sich mit klarer Kritik am neuen Einheimischen-Modell positioniert habe, dem er mangelnde Familienfreundlichkeit vorwirft. Hier werde er sich weiter engagieren.  Übereinstimmend lehnen beide ÖDP-Stadträte die Bebauung eines Teils des Förnbacher Spielplatzes ab – sie favorisieren das Konzept der Bürgerinitiative, einen Begegnungsplatz der Generationen zu schaffen.

Man sieht sich gut aufgestellt, braucht aber Nachwuchs

Aktuell sieht Ludwig Gaßner die Kreis-ÖDP sehr gut aufgestellt, gerade im Kreistag könne mit ausgewiesenen Fachleuten wie Reinhard Haiplik im Kulturbereich, Stefan Skoruppa in der Medizin und Sigi Ebner als Energiefachmann ein sehr breites Spektrum abgedeckt werden. Für die Zukunft weist jedoch Richard Fischer darauf hin, dass es unerlässlich sei, Nachwuchs zu gewinnen, da die ÖDP wie alle Parteien ein Generationenproblem habe und es – wenn dies misslinge – für die Zukunft der Pfaffenhofener Kreisgruppe sehr schwierig werde.

Ferner stellt Fischer fest, dass die Parteienlandschaft in Bewegung sei, was die vergangenen Landtagswahlen gezeigt haben. Viele konservative Wähler seien heimatlos geworden, da die Union sich gerade in der Familienpolitik sehr ins Beliebige bewegt habe. Hier gelte es das Programm der ÖDP klar zu präsentieren. Zur AfD müsse man sich deutlich abgrenzen, da diese auch über die Flüchtlingsfrage hinaus gerade im sozialen und ökologischen Bereich indiskutable Ansätze biete, denen das Prädikat konservativ bei weitem nicht zustehe.

Zum Abschluss der Versammlung wurde der Apotheker Franz Sendtner für seine 30-jährige Parteimitgliedschaft geehrt. Sendtner war nicht nur lange Kreisvorsitzender der ÖDP Regensburg/Land, sondern auch Mandatsträger im dortigen Kreistag.


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