Landkreis rechnet mit Kosten von gut einer Million Euro: Arbeiten sollen nächstes Jahr beginnen, unter anderem am Schönthaler Berg – Knifflige Aufgabe an PAF 14 und PAF 17 in Ernsgaden
(ty) Ausgebaut werden soll die Kreisstraße PAF 4 zwischen Pfaffenhofen und Tegernbach. Der Bau- und Vergabeausschuss des Kreistags hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig einen entsprechenden Grundsatzbeschluss gefasst. Für die Sanierung der zirka 4,3 Kilometer langen Strecke, die in zwei Bauabschnitten erfolgen soll, wird mit Gesamtkosten von gut einer Million Euro gerechnet. Begonnen werden soll mit dem Projekt im kommenden Jahr.
Wie dem Gremium berichtet wurde, ist die Fahrbahn in einem schlechten Zustand und entspricht mit dem ungenügenden Aufbau nicht mehr den heutigen Erfordernissen für die hohe Verkehrsbelastung der Kreisstraße zwischen Pfaffenhofen und der Anschlussstelle der B300 bei Hohenwart-Thierham. Die PAF 4 zwischen Pfaffenhofen und Tegernbach war 1976 und 1979 in zwei Abschnitten ausgebaut worden.
Auch der nun angestrebte Ausbau soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. Die Kosten für den zirka 1,8 Kilometer langen Abschnitt 1 von Tegernbach bis zur Einmündung der Gemeindeverbindungsstraße nach Eutenhofen betragen nach grober Schätzung rund 600 000 Euro – in diesem Bereich liegt auch der Schönthaler Berg. In den folgenden Jahren soll anschließend Abschnitt 2 – von der Einmündung der Gemeindeverbindungsstraße nach Eutenhofen bis Ortsanfang Pfaffenhofen – auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometer ausgebaut werden; die Kosten für diesen zweiten Abschnitt werden grob auf 450 000 Euro geschätzt.
Die beiden Bauabschnitte sind rot und grau markiert; der Schönthaler Berg liegt im Abschnitt 1. Quelle: Landratsamt und bayerische Vermessungsverwaltung
Der Bau- und Vergabeausschuss beauftragte gestern das Ingenieurbüro Eichenseher aus Pfaffenhofen mit den Planungsarbeiten. Vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt wurde laut Landratsamt bereits zugesagt, dass für die Baumaßnahme mit einer finanziellen Förderung des Freistaats gerechnet werden kann. Am berüchtigten und kurvigen Schönthaler Berg sollen im Zuge der Sanierung Schutzplanken mit Unterfahrschutz installiert werden – man denkt hier vor allem an Motorradfahrer.
CSU-Kreisrat Franz Schmuttermayr fragte eben mit Blick auf die kurvige und gefährliche Strecke im Bereich des Schönthaler Bergs, ob denn angedacht sei, hier die Straßenführung zu ändern. Nein, hieß es von der Landkreis-Verwaltung. Der Grund: Um die Straße teilweise verlegen beziehungsweise die Kurven entschärfen zu können, müssten erst einmal die nötigen Flächen erworben werden. Solche Verhandlungen sind aber in der Regel aufwändig, kompliziert, zeitraubend und nicht immer von Erfolg gekrönt.
Knifflige Aufgabe in Ernsgaden
Ebenfalls saniert werden müssen die Kreisstraßen PAF 14 und PAF 17 im nördlichen Landkreis im Bereich der Ortsdurchfahrt von Ernsgaden. Dabei ist, wie gestern zu erfahren war, insbesondere die Straßenentwässerung betroffen, die nicht mehr den anerkannten Regeln der Technik sowie den Vorschriften des Wasserwirtschaftsamts entspricht. Die Entsorgung des Niederschlagswassers erfolgt dort über Sickerschächte, die aber bei größeren Mengen das anfallende Wasser nicht mehr regelkonform und ordnungsgemäß abführen können.
Da es keinen Vorfluter für die Einleitung des Niederschlagswassers gibt und die Grundwasser-Stände ständig hoch sind, ist die Lösung zur Straßenentwässerung hier eine besondere Herausforderung für die Tiefbauverwaltung des Landkreises. Daher soll in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Eichenseher, dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt und der Gemeinde Ernsgaden jetzt ein Konzept für ein ordnungsgemäßes Entwässerungssystem erarbeitet werden. Der Bau- und Vergabeausschuss erteilte gestern dazu einhellig seine Zustimmung.