Die kuriose Polizeimeldung des Tages: Ein Freund zahlt in allerletzter Sekunde die Strafe für eine 20-Jährige vor den Toren der Justizvollzugsanstalt und erspart ihr damit den Knast
(ty) Unmittelbar vor den Toren der Nürnberger Justizvollzugsanstalt ersparte ein Freund gestern Abend einer Frau den Aufenthalt im Gefängnis. Der Mann bezahlte die Strafe der 20-Jährigen buchstäblich in letzter Sekunde. Wenige Stunden zuvor informierten Mitarbeiter eines Schnellrestaurants im Nürnberger Hauptbahnhof die Bundespolizei über eine hilflose Frau in der Toilette des Lokals – gegen die, wie sich herausstellen sollte, ein Haftbefehl vorlag.
Als die Beamten eintrafen, stellte sich heraus, dass die junge Frau Drogen konsumiert hatte und deshalb Ausfallerscheinungen zeigte. Zudem fahndete die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth nach der Frau mit Haftbefehl. Die Türkin war nämlich laut Polizei wegen des Erschleichens von Leistungen zu einer Strafe in Höhe von 450 Euro verurteilt worden. Die hatte sie aber bislang nicht beglichen, so dass eine Ersatzfreiheitsstrafe angeordnet worden war. Da sie selbst das Geld aber nicht aufbringen konnte, versuchte die Frau, mögliche Geldgeber zu erreichen. Als die Bemühungen erfolglos blieben, brachten die Beamten die 20-Jährige zur Justizvollzugsanstalt.
Doch mit ihrem letzten Versuch hatte die Frau doch noch Erfolg. Sie konnte einen Freund erreichen, der bereit war, die Strafe für sie zu bezahlen. Nur wenige Meter vor den Toren der Nürnberger Justizvollzugsanstalt stand der gute Freund bereit und bezahlte die fällig Summe in bar. Somit blieb der 20-Jährigen der Knast doch noch erspart.