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Die Kreuzung von Staatsstraße 2045 und Kreisstraße PAF 8 bei Strobenried wird für rund 600 000 Euro komplett umgestaltet – den Landkreis kostet das aber nur 110 000 Euro.

(zel) Das nennt man mal ein echtes Schnäppchen. Die Kreuzung bei Strobenried, wo sich die Staatsstraße 2045 und die Kreisstraße PAF 8 treffen, wird komplett umgestaltet. Das ganze Paket kostet zwar rund 600 000 Euro, doch der Landkreis Pfaffenhofen muss davon gerade einmal 110 000 Euro berappen. Das wurde heute von Vertretern des Staatlichen Bauamts Ingolstadt und des Landratsamts bei einem Ortstermin erklärt. Einziger kleiner Nachteil: Die Verkehrsteilnehmer müssen während der Bauphase nervige Sperrungen und Umleitungen in Kauf nehmen. Danach aber, wenn alles fertig ist, dann soll diese vielbefahrene Kreuzung deutlich ungefährlicher sein.

Arne Schönbrodt, der zuständige Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt, kennt die Zahlen. Eine bayerische Staatsstraße passieren seinen Worten zufolge im Schnitt zirka 4000 Autos pro Tag. Hier aber, bei Strobenried, verkehren auf der St 2045 täglich um die 4700 Fahrzeuge auf dieser Hauptachse zwischen Pfaffenhofen und Schrobenhausen. Das sei eine „massive Verkehrsbelastung“, sagte er – und deshalb sei es auch gut, dass man diesen wichtigen Knotenpunkt nun sicherer machen könne. 

Sicherer soll diese Kreuzung durch drei große Maßnahmen werden. Erstens: Die Einmündungsbereiche der beiden Kreisstraßen-Äste werden teilweise verlegt, so dass das künftige Einfahren in die Staatsstraße erleichtert wird. Oder anders gesagt: Es sieht dann hinterher mehr wie eine „echte“ Kreuzung aus und nicht mehr so verschoben. Zweitens: Auf der Staatsstraße werden für Fahrzeuge aus beiden Richtungen Linksabbieger-Spuren errichtet – das entschärft die Situation und lässt den Verkehr besser fließen. Drittens: Es wird eine Verkehrsinsel gebaut, die Fußgängern und Radlern das Überqueren der Staatsstraße erheblich erleichtern soll. Nicht umsonst spricht man im Fachjargon von einer Querungshilfe. 

So sieht der Kreuzungsbereich nach dem Umbau aus: Horizontal durchs Bild verläuft hier die Staatsstraße, die Linksabbieger-Spuren erhält. Rot markiert der Radweg.

Initiator dieser umfangreichen Kreuzungs-Umgestaltung sei die Gemeinde Gerolsbach um ihren Bürgermeister Martin Seitz (CSU) gewesen, betonte Landrat Martin Wolf (CSU) heute beim Ortstermin. Er begrüßt freilich die Maßnahme, für die laut Schönbrodt die Planungen bereits vor zwei Jahren begonnen haben. „Wer in der ersten Liga spielt, braucht auch ein gutes Straßennetz“, betonte Schönbrodt mit Blick auf den prosperierenden Landkreis. Seitz verwies darauf, dass der Übergang vom Radweg über die Staatsstraße bislang schwierig war. 

Die nun anstehende Verbesserung sei – da waren sich alle einig – nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil man ja permanent an der Verbesserung und Ausweitung des Radwege-Netzes im Landkreis arbeite. So ist es nicht nur ein Ziel, eine durchgehende Radwege-Verbindung entlang der Staatsstraße zwischen Pfaffenhofen und Schrobenhausen zu schaffen, sondern auch, den Radweg entlang der PAF 8 weiter bis Waidhofen zu bauen. 

Die Kosten der nun angelaufenen Maßnahmen zum Kreuzungs-Umbau in Höhe von insgesamt knapp 600 000 Euro teilen sich das Staatliche Bauamt Ingolstadt und der Kreis Pfaffenhofen – und zwar im Verhältnis der jeweiligen Straßenbreite. Was bedeutet, dass der Landkreis eigentlich 45 Prozent zu schultern hätte, das wären zirka 276 000 Euro. Allerdings erhält der Kreis davon wiederum 60 Prozent in Form eines Zuschusses erstattet, wie Kreiskämmerer Walter Reisinger erklärte. Somit bleiben für den Landkreis tatsächlich nur 110 000 Euro. 

Heute Nachmittag fand zwar der symbolische Spatenstich für den Kreuzungs-Umbau statt, begonnen hat das Staatliche Bauamt mit der Maßnahme aber bereits am vergangenen Mittwoch, 14. September. Zunächst sind bekanntlich die beiden Kreisstraßen-Äste Waidhofen–Strobenried und Gerolsbach–Strobenried komplett für den Verkehr gesperrt worden. Für abschließende Arbeiten muss später auch die Staatsstraße 2045 – voraussichtlich Ende Oktober – für vermutlich zwei Wochen voll gesperrt werden. Die Umleitungen sind beziehungsweise werden jeweils örtlich beschildert.

Die Staatstraße 2045 ist nach Angaben des Staatlichen Bauamts voraussichtlich aber jetzt erst einmal bis Freitag, 28. Oktober, durchgehend befahrbar. Der Verkehr kann nämlich in nächster Zeit mit Hilfe einer Ampel-Anlage durch die Baustelle geleitet werden. Während der aktuellen Vollsperrung der Kreisstraßen-Äste führt die örtliche Umleitung des PAF-8-Verkehrs zwischen Gerolsbach und Strobenried über die Kreisstraßen PAF 8, PAF 7 und ND 6 sowie über die Staatsstraße 2050 und über Aresing und Schrobenhausen sowie über die Staatsstraße 2045 nach Oberlauterbach bis Strobenried. Der Kreisstraßenverkehr  von Waidhofen her kommend wird durch die Hauptstraße in Strobenried zur Staatstraße 2045 umgeleitet. 

Die gegen Ende der Arbeiten hin nötige Vollsperrung der Staatsstraße 2045 wird voraussichtlich am Montag, 31. Oktober, eingerichtet. Sie ist laut Schönbrodt erforderlich, um die abschließenden Asphaltierungsarbeiten auf voller Straßenbreite durchführen zu können – damit keine anfälligen Nähte im Belag entstehen. Über diese Staatsstraßen-Sperrung, die etwa zwei Wochen dauern soll, will das Staatliche Bauamt aber noch gesondert informieren, wenn die genauen Termine feststehen. Weil die Arbeiten nämlich witterungsabhängig sind, kann sich der angepeilte Zeitplan verschieben.


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