Die beiden 21 und 25 Jahre alten Männer hatten ein entwertetes Billet mit Schleifpapier bearbeitet – jetzt haben sie Ärger wegen Urkundenfälschung, Betrugs und Leistungserschleichung
(ty) Anscheinend sind die beiden unbelehrbar. Zwei Senegalesen sind gestern Nachmittag schon zum zweiten Mal mit gefälschten Tickets erwischt worden. Nachdem einem Zugbegleiter die Manipulationen am MVV-Ticket der beiden Fahrgäste aufgefallen waren, alarmierte er die Bundespolizei. Die hinzugerufenen Beamten haben die vermutlichen Straftäter mit zur Wache am Münchner Hauptbahnhof genommen und sie dort wegen Urkundenfälschung, Erschleichens von Leistungen und Betrugs angezeigt.
Die 21 und 25 Jahre alten Männer waren den Angaben zufolge im Regionalexpress von Moosburg nach München unterwegs, bei der Fahrscheinkontrolle zeigten sie dem Zugbegleiter ein MVV-Gruppenticket. Der Bahnmitarbeiter erkannte allerdings schnell, dass an dem Ticket manipuliert worden war. Also alarmierte er die Bundespolizei. Die Beamten nahmen die beiden polizeibekannten Männer zusammen mit dem Ticket bei Ankunft des Zugs am Münchner Hauptbahnhof auf Gleis 25 in Empfang und mit zur Dienststelle.
Dort sollte sich herausstellen, „dass der Fahrschein mittels mechanischer Rasur verfälscht worden war“, wie ein Sprecher der Bundespolizei berichtet. Bei der Durchsuchung der Verdächtigen fanden die Gesetzeshüter dann auch das mutmaßliche Tatmittel: Schleifpapier. Außerdem sei noch ein weiteres verfälschtes Ticket zum Vorschein gekommen. Des Weiteren fanden die Bundespolizisten heraus, dass die beiden nicht das erste Mal mit gefälschten Fahrscheinen erwischt wurden. Zumindest der jüngere der beiden war im Juli schon einmal mit einem gefälschten Ticket aufgeflogen, wie es heißt.
In der Vernehmung beteuerte der 21-Jährige, dieses Mal nichts von der Fälschung gewusst zu haben. Sein Freund habe ihn zu der Fahrt eingeladen und gesagt, er habe bereits ein Ticket. Der 25-Jährige wiederum habe ohne Umschweife zugegeben, sich das Schleifpapier in einer Werkstatt in der Nähe seiner Unterkunft mit eben der Absicht besorgt zu haben, eine Fahrkarte zu fälschen. Die beiden Fahrkarten habe er dann schließlich in einem Abfalleimer am Bahnhof in Moosburg gefunden und sich umgehend ans Werk gemacht. Es tue ihm auch leid und er werde es nicht mehr machen.
Die Bundespolizisten zeigten die beiden Westafrikaner wegen Urkundenfälschung, Erschleichens von Leistungen und Betrugs an, bevor die Beschuldigten auf Weisung des Staatsanwalts die Wache gut zwei Stunden später wieder verlassen durften.
Schleifpapier: „Mit den einfachsten Mitteln versuchen Straftäter oft, Dokumente zu fälschen“, heißt es von der Bundespolizei.