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Smartphone-basiertes Alarmierungs-System soll dafür sorgen, dass qualifizierte Ersthelfer im Notfall noch schneller vor Ort sind – Erste Region in Bayern 

(ty) Heute beginnt für die Landkreise Pfaffenhofen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und die Stadt Ingolstadt die Unterstützung durch die so genannten Mobilen Retter. Damit ist der Großraum Ingolstadt nach eigenen Angaben der erste Bereich in Bayern, in dem das smartphone-basierte Alarmierungs-System eingesetzt wird. „Dieses verkürzt die Zeitspanne, bis bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand oder bei Bewusstlosigkeit qualifizierte Hilfe eintrifft, drastisch“, heißt es dazu.

Und so funktioniert es: Geht ein Notruf über die 112 in der integrierten Leitstelle in Ingolstadt ein, wird der Einsatzleitrechner der Mobilen Retter mit aktiviert. Dieser prüft, ob registrierte Ersthelfer in der unmittelbaren Umgebung sind und alarmiert sie – zusätzlich zum Rettungsdienst.

 

„Das System der Mobilen Retter wendet sich an qualifizierte Ersthelfer wie Mitarbeiter der Rettungsdienste und Hilfsorganisationen, an Feuerwehrleute, Krankenschwestern und Krankenpfleger, an Arzthelferinnen und Ärzte“, heißt es in einer Pressemitteilng. „Mit Hilfe von moderner Smartphone-Technologie werden die Standorte der freiwilligen Helfer ermittelt und die Alarmierung durchgeführt.“

Nach einem Anruf in der Rettungsleitstelle vergehen nach Angaben des „Mobile Retter e. V.“  im bundesweiten Durchschnitt zirka neun Minuten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Ein registrierter Mobiler Retter könne durch die neue Technologie schon binnen zwei Minuten am Einsatzort sein. „Das ist wichtig, denn schon nach drei bis fünf Minuten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand sterben Gehirnzellen irreparabel ab.“

 

Bereits am vergangenen Wochenende haben in den Räumen des BRK Neuburg die ersten 142 Personen ihre Kenntnisse in der Wiederbelebung von Babys, Kindern und Erwachsenen aufgefrischt. Auch die Handhabung von öffentlichen Defibrillatoren wurde geschult. In Zukunft sind diese freiwilligen Ersthelfer als registrierte Mobile Retter im Einsatz.

Das System wird bereits seit Ende September 2013 im Kreis Gütersloh verwendet. „Seitdem wurden die dort registrierten 550 Mobilen Retter bereits zu rund 1300 Einsätzen alarmiert und konnten hierdurch wiederholt Leben retten“, berichtet der Neuburger Notzarzt Alexander Hatz. Durch die hohe Abdeckung an freiwilligen Ersthelfern im Kreis sei der Mobile Retter in einer durchschnittlichen Entfernung von 1800 Metern im Schnitt in vier Minuten am Einsatzort gewesen. Darüber hinaus ist das System im Kreis Germersheim aktiv und startet in Kürze in der Region Unna sowie im Emsland.

 

„Mobile Retter“ wurde heuer bei der „Google Impact Challenge“ als Leuchtturmprojekt, bei „startsocial“ als Bundessieger, sowie im vergangenen Jahr mit dem Publikumspreis des Wettbewerbes „Deutschland, Land der Ideen“ und dem „UpgradeYourWorld“-Preis von Microsoft ausgezeichnet. Weitere Infos und die Möglichkeit, sich als Mobiler Retter zu registrieren, gibt es unter www.mobile-retter.de 


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