Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Vier junge Leute sterben bei Auto-Unfall, einer schwer verletzt
(ty) Auf der Staatsstraße 2013 nördlich von Markt Rettenbach im Unterallgäu kam es vergangene Nacht zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem vier junge Leute getötet wurden. Ein Mitfahrer wurde zudem schwer verletzt. Kurz nach 23 Uhr war ein 18-jähriger Fahranfänger mit seinem Pkw von Markt Rettenbach kommend in nördliche Richtung unterwegs, im Pkw befanden sich noch vier weitere Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren. Auf nasser Fahrbahn und bei hoher Geschwindigkeit kam Pkw in einer langgezogenen Rechtskurve nach links von der Straße ab.
Der Wagen prallte gegen einen am Straßenrand stehenden Baum und wurde in zwei Teile gerissen. Aufgrund des heftigen Anpralles starben der Fahrer und drei seiner Mitfahrer noch an der Unfallstelle. Einer der Insassen konnte schwer verletzt gerettet und in eine Klinik gebracht werden. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Hinzuziehung eines Sachverständigen zur Klärung der Unfallursache an. Die Staatsstraße war bis kurz nach 5 Uhr gesperrt. Die Verständigung der Angehörigen erfolgte durch die Polizei mit Unterstützung von Kriseninterventionskräften.
Polizei schießt auf flüchtenden Autofahrer
(it) In der vergangenen Nacht kam es im Kreis Nürnberger Land zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch gegen ein Fahrzeug. Vorausgegangen war eine wilde, über Stunden dauernde Verfolgungsfahrt, in deren Verlauf der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit unter anderem auf einen Polizeibeamten zufuhr.
Anlass des polizeilichen Einsatzes, der bis in die frühen Morgenstunden dauerte, war die Tatsache, dass gegen 22.15 Uhr auf der Autobahn ein schwarzer Audi mit gestohlenen Kennzeichen festgestellt worden war. Dem Fahrer gelang es zunächst, sich bis Bayreuth abzusetzen. Dort kam es wenig später sowohl im Stadtgebiet als auch im südlich angrenzenden Landbereich zu einer ersten Verfolgung. Letztlich gelang dem Fahrer aber die Flucht.
Gegen 1.50 Uhr entdeckten Polizeibeamte den Pkw erneut auf der Autobahn in Fahrtrichtung Süden. Sofort wurden umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Währenddessen verließ der Audi die Autobahn an der Ausfahrt Hormersdorf. Im Rahmen seiner weiteren Flucht bog er in Hersbruck in die Nürnberger Straße ein. Dort standen bereits Polizeibeamte und warteten auf ihn. Der Audi raste mit hoher Geschwindigkeit auf einen Beamten zu. Der machte nach einem Sprung zur Seite von seiner Dienstwaffe Gebrauch und schoss auf den Pkw. Dennoch erhöhte der Fahrer die Geschwindigkeit und flüchtete weiter.
Die weitere Flucht zog sich über die Bundesstraße 14 und über die A9 nach Würzburg. Zwischen Nürnberg-Mögeldorf und Behringersdorf touchierte der flüchtige Audi eine Leitplanke, so dass es zu einem technischen Defekt an dem Fahrzeug kam. Danach war es nicht mehr fahrbereit. Der Fahrer verließ den Wagen und flüchtete nun zu Fuß weiter. Mit Suchhunden und einem Hubschrauber fahndete die Polizei zunächst erfolglos. Gegen 5.30 Uhr wurde der 22-jährige Österreicher im Rahmen von Aufräum- und Absicherungsarbeiten in einem Wasserdurchlass nahe der Autobahn festgenommen. Die Hintergründe seiner wilden Flucht sind noch unklar.
Heftige Schlägerei nach Fußballspiel
(ty) Nach dem Fußballspiel einer Jugendmannschaft gestern Nachmittag kam es auf dem Gelände der SpVgg Greuther Fürth zu einer heftigen Schlägerei. Nach Abpfiff der Begegnung zwischen den U19-Teams der SpVgg und dem 1. FC Nürnberg gegen 12.30 Uhr kam es zu einer Schlägerei zwischen 30 bis 40 Personen aus beiden Lagern. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen soll es sich um Angehörige der "Horridos" auf Fürther Seite sowie um Mitglieder der Nürnberger Ultraszene gehandelt haben.
Als mehrere Streifen der Polizei eintrafen, flüchteten die Nürnberger Anhänger, konnten aber wenig später festgehalten werden. Nach ihrer Durchsuchung und Feststellung der Personalien eskortierten die Beamten die Gruppe zur U-Bahn-Haltestelle Fürth-Rathaus. Insgesamt notierten die Beamten rund 30 Personalien. Eine Person konnte noch im Bereich der U-Bahnstation als dringend des Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung verdächtig identifiziert und festgenommen werden. Es handelt sich um einen 23-jährigen Nürnberger. Gegen ihn stellte die Staatsanwaltschaft Antrag Haftbefehl. Der Hintergrund der Auseinandersetzung ist noch unbekannt.
17-Jähriger ohne Führerschein baut Crash auf der A8
(ty) Gestern Abend war der 17-Jährige Lenker eines Kleintransporters auf der A8 in Richtung München mit Ziel Augsburg unterwegs. Kurz vor dem Parkplatz "Scheppacher Flur" (Kreis Günzburg) verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte in der Parkplatz-Einfahrt gegen den Anpralldämpfer der Leitplanken. Das Fahrzeug kippte auf die linke Seite, schlitterte auf dem Seitenstreifen weiter und kam letztlich nach etwa 50 Meter zum Liegen.
Der junge Mann wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Wie sich herausstellte, war er nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis. Die Polizei ermittelt nun in erster Linie in strafrechtlicher Hinsicht. Die rechte Spur der Autobahn musste für zwei Stunden gesperrt werden. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 20 000 Euro.
Überholmanöver mit Pistole in der Hand
(ty) Am Samstagnachmittag wurde durch die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West eine Funkfahndung nach einem schwarzen Mercedes mit Nürnberger Kurzzeitkennzeichen herausgegeben. Der Fahrer des Mercedes hatte kurz vorher, als er die A 96 von München in Richtung Memmingen befuhr, einen anderen Wagen riskant überholt und dann durch Vorzeigen einer Pistole bedroht.
Kurz nach der Funkfahndung konnte der besagte Mercedes durch eine Streife der Lindauer Schleierfahndung auf der A 96, kurz vor Weißensberg in Fahrtrichtung Bregenz, festgestellt sowie mit Unterstützung der Inspektion Lindau angehalten und kontrolliert werden. Im Rahmen der Kontrolle wurde festgestellt, dass es sich bei dem Fahrer um einen 19-Jährigen aus dem Bodenseekreis handelt. Im Rahmen der Durchsuchung wurde ihm eine Schreckschusspistole aufgefunden, für welche er einen kleinen Waffenschein besitzt. Gegen den 19-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Bedrohung eingeleitet.
Flucht nach Crash mit drei Promille löst größeren Einsatz aus
(it) Gestern hatte ein 33-jähriger Student die Polizei verständigt, nachdem sein Wagen von einem vorbeifahrenden VW-Golf im Baustellenbereich der Autobahn bei Würzburg touchiert worden war. Der VW-Fahrer hatte sofort die Flucht ergriffen.
Der Student war gerade auf Höhe der Rastanlage Würzburg, als ihm das überholende Fahrzeug in die linke Auto-Seite fuhr. Der VW-Golf aus dem Kreis Erding schlingerte vor dem 33-Jährigen hin und her und gab dann Gas. Der Fahrer versuchte in dem dreispurigen Bereich über die wegen der Baustelle getrennt verlaufende linke Spur vom Unfallort zu flüchten. Durch vorausfahrende Fahrzeuge wrude er jedoch gebremst. Der 33-Jährige verständigte sofort über Notruf die Polizei. Eine sofort eingeleitete Fahndung brachte dann den Erfolg.
Als die Polizisten sich mit dem Dienstfahrzeug vor den Unfallverursacher setzten, verzögerte dieser seine Geschwindigkeit massiv und bog plötzlich nach rechts in den Baustellenbereich bei Wertheim ein. Die Streife der Autobahnpolizei und der nachfahrende 33-Jährige konnten gar nicht so schnell anhalten. Weitere Streifenwagen mussten hinzugezogen werden. Ein Polizeihund stellte den Unfallverursacher schließlich im Baustellenbereich: Es handelte sich um einen 43-Jährigen aus dem Kreis Erding. Ein Alko-Test bei ihm ergab drei Promille. Er wurde vorläufig festgenommen.
Total besoffener Transporter-Fahrer fiel den Polizisten fast in die Arme
(ty) Volltrunken fiel Beamten der Verkehrspolizei ein 39-jähriger Transporter-Fahrer bei einer Kontrolle am gestrigen Abend aus seinem Führerhaus fast in die Arme. Zuvor war bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Bayreuth eine Meldung über einen polnischen Kleintransporter eingegangen, der auf der A9 kurz vor der Anschlussstelle Gefrees auf der linken Spur stand.
Bei einer sofort durchgeführten Nachschau durch Beamte der Verkehrspolizei Hof konnte der Kleintransporter nicht mehr gesichtet werden. Die Beamten überprüften im Anschluss noch die Anschlussstelle Marktschorgast und wurden im Einfahrtsbereich fündig. Als ein Polizist die Fahrertür öffnete, kam ihm massiver Alkoholgeruch entgegen. Auf dem Beifahrersitz lag eine fast leere Flasche Rum. Der Fahrer, ein 39-jähriger Ukrainer, musste beim Aussteigen gestützt werden. Ein Alkotest erbrachte 1,8 Promille. Es erfolgte die obligatorische Blutentnahme und die Sicherstellung des Führerscheines. Da der Ukrainer vollkommen die Orientierung verloren hatte und sich kaum auf den Beinen halten konnte, ist er zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen worden.
Im Zuge der Ermittlungen stellte sich zudem heraus, dass der Mann in Deutschland einer gewerblichen Tätigkeit nachging, ohne im Besitz des hierfür erforderlichen Aufenthaltstitels gewesen zu sein. Gegen ihn ermittelt nun die Polizei wegen Trunkenheit im Verkehr und wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz.
Geisterfahrer verursacht Unfall auf der Autobahn
(ty) Heute Morgen verursachte ein bisher noch unbekannter Geisterfahrer auf der A 73 einen Unfall und flüchtete. Nach Mitteilung mehrerer Zeugen soll er gegen 5.30 Uhr in falscher Richtung von Fürth zur Anschlussstelle Hafen-Ost unterwegs gewesen sein. Dort musste ein Kraftfahrer wegen des Geisterfahrers stark abbremsen; ein nachfolgender Pkw fuhr deshalb auf. Verletzt wurde niemand; der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 3000 Euro. Bei dem in falscher Richtung fahrenden Auto soll es sich um einen weißen Mercedes-Kastenwagen gehandelt haben. Mehr ist derzeit nicht bekannt. Die Polizei bittet um Hinweise.
Vermieter geht auf Polizisten los
(ty) Unvermittelt ging ein 59-Jähriger am Samstagabend im Rahmen einer privaten Mietstreitigkeit im Burgebracher Gemeindeteil Stappenbach (Kreis Bamberg) auf die Polizeibeamten los. Bei der Abklärung der Streitigkeit zwischen dem 59-jährigen Vermieter und seinem Mieter stürmte der 59-Jährige plötzlich auf die Beamten zu und schubste einen der Polizisten. Der schon ältere Beschuldigte ließ sich nicht beruhigen, so dass die Ordnungshüter keine andere Wahl hatten, als den Mann zu Boden zu bringen und mit Handschellen zu fixieren. Gegen ihn wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung ermittelt.