Die fünfte Saison der Pfaffenhofener Winterbühne bietet sieben Veranstaltungen von unterschiedlichster Couleur, der Kartenvorverkauf läuft. Hier ein Überblick.
(ty) Vier Winter hat sie mittlerweile hinter sich: die von der städtischen Kulturabteilung eingeführte Veranstaltungsreihe „Pfaffenhofener Winterbühne“, die für ein vielfältiges Programm in den kalten Monaten sorgt und verschiedenste Gastspiele nach Pfaffenhofen bringt. Auch in ihrer fünften Saison wartet die Veranstaltungsreihe mit sieben Events auf. Die Bandbreite reicht dabei von kammermusikalischer Weltmusik über junges Kabarett bis hin zu anspruchsvollen und höchst unterhaltsamen Kinderveranstaltungen auf der „Kleinen Winterbühne“.
Als großer Heimvorteil hat sich nach Einschätzung der Stadtverwaltung in der vergangenen Saison die Entscheidung erwiesen, sämtliche Veranstaltungen im Festsaal des Rathauses zu planen – ein begeistertes Publikum sei Beleg für den Erfolg. So werden auch diesmal alle Gastspiele im Festsaal stattfinden – Ausnahme: das Konzert des Salzburger Names-Ensembles, das aus Akustik-Gründen in der Spitalkirche stattfindet. Hier ein Überblick.
Den Auftakt am Samstag, 14. Januar, bestreiten zwei herausragende Figuren der aktuellen belgischen Musikszene: Das Duo Belem interpretiert Welt-Kammermusik mit dem Akkordeon und dem Cello. Die Musik des diatonischen Akkordeonspielers Didier Laloy und der Cellistin Kathy Adam ist stark, aber einfach, subtil und überraschend, dabei geprägt von energievollen Rhythmen und eleganten, stillen Momenten voller Intensität. Verbunden mit tänzerischer Leichtigkeit ergibt sich eine eigenständige Mischung aus Weltmusik und expressiver Kammermusik.
Auch in dieser Saison wird es wieder mehrere Veranstaltungen für Kinder und Familien geben. So ist schon die zweite Winterbühne am Sonntag, 22.Januar, um 16 Uhr eine „Kleine Winterbühne“ mit großer Musik für kleine Menschen. „mini.musik“ bringt Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren klassische Werke durch eine lebendig erzählte Geschichten näher. Bei ihrem Kinderkonzert „Schlaf gut, kleiner Bär“ nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker von Quint Buchholz erleben die Kinder die Bärenabenteuer mit allen Sinnen, sie lauschen den Wellen des Meeres in der Musik, lernen Lieder oder Rhythmus-Muster auf Instrumenten und tanzen den mittelalterlichen Tanz „La Manfredina“. Erzählt wird die Geschichte vom kleinen Bären, der nicht einschlafen kann, von Moderatorin Julia Schölzel.
Die dritte Veranstaltung am Samstag, 28. Januar, gehört einem jungen und preisgekrönten Allgäuer Kabarettisten. Der mittlerweile auch als Schauspieler bekannte Maxi Schafroth setzt seine bizarre Beobachtungsreise nach seinem ersten Soloprogramm nahtlos fort. Mit „Faszination Bayern", dem zweiten Meilenstein seiner Kabarett-Trilogie, erzählt er von Starnberger Zahnarztkindern in Geländewagen, Münchner Bildungsbürgern in senfgelben Cordhosen und hippen Szene-Pärchen mit Holz-Look-Brillen. Mit seinem Programm setzt er sicher einen Höhepunkt der Pfaffenhofener Winterbühne in dieser Saison.
Die vierte Veranstaltung am Sonntag, 5. Februar, in der Spitalkirche dreht sich um ein junges, von Studenten in Salzburg gegründetes Ensemble, das sich Neuer Musik in unterschiedlichsten Besetzungen widmet. Das Repertoire des „New Art and Music Ensemble Salzburg“ (Names-Ensemble) konzentriert sich auf eine experimentelle Mischung aus Klassikern des vergangenen Jahrhunderts und Uraufführungen jüngerer Komponisten. Die aus sechs verschiedenen europäischen Ländern stammenden Musiker suchen stets die Begegnung mit anderen Genres. Dadurch soll der Musik neben der reinen Klangfülle ein zusätzlicher Wirkungsraum eingestanden werden. Ihr Ziel ist es, durch lebendige Programme Kontraste zu schärfen, Konzepte zu prüfen und bereits Bestehendes in einen neuen Kontext zu setzen.
Die fünfte Winterbühne am Freitag, 17. Februar, ist wieder eine „Kleine Winterbühne“: Die Besucher von „Doctor Döblingers geschmackvollem Kasperltheater“ erwartet bei zwei Vorstellungen ein „Lachmuskelkater“. Die skurrilen bayerischen Puppentheaterstücke um einen dreist-anarchistischen Kasperl und einen leicht depperten Sepperl samt Freunden erfreuen sich riesiger Beliebtheit – auch aufgrund der in schöner Regelmäßigkeit erscheinenden Hörspiele und Musik-CDs. Im Gepäck hat Dr. Döblinger das Stück „Kasperl und der Zwackilutschku – oder Der Herr der tausend Puddings“.
Weiter geht es am Donnerstag, 23. Februar, mit Musikkabarett der etwas anderen Art: „Suchtpotenzial“ (Foto ganz oben), das sind die Ulmer Stadtmusikantin Ariane Müller und die Berlinerin Julia Gámez Martin. Gemeinsam schreiben sie Lieder über die wirklich wichtigen Themen – Sex, Drugs, Rock n Roll und Weltfrieden. Die Gefahr einer Sucht zu verfallen, ist heutzutage größer denn je. Ariane Müller und Julia Gámez Martin sind ihnen allen erlegen. Doch am größten ist ihre Gier nach der schlimmsten aller Drogen, der unheilbare Drang zur Mutter aller abhängig machenden Substanzen: der Musik.
Die letzte Winterbühnen-Veranstaltung der anstehenden Saison am Samstag, 11. März, wird magisch: Pierre Breno, international bekannter Zauberkünstler, bringt sein Publikum seit 1967 mit Tricks und Illusionen zum Staunen. Anlässlich seines 50-jährigen Bühnenjubiläums präsentiert er sein Abendprogramm „Illusionen –Illusionen“. Hautnah am Publikum verschwinden Käfige samt Inhalt, Zeichnungen auf Papier werden plötzlich greifbar und real, leere Kisten füllen sich nur durch ein Fingerschnippen, Blumen erscheinen und verschwinden wieder. Die Pierre-Breno-Show beinhaltet magische Extravaganzen aus 50 Jahren erfolgreicher Zauberkunst auf internationalem Parkett.
Der Kartenvorverkauf zu allen Winterbühnen-Veranstaltungen startete am 1. Dezember. Vorverkaufsstellen sind die Geschäftsstelle des Pfaffenhofener Kurier, das Intakt-Musikinstitut sowie das Elektrofachgeschäft Elektro Steib. Außerdem sind alle Tickets online unter www.okticket.de erhältlich. Weitere Infos zu den Veranstaltungen gibt es in Kürze in einem Übersichtsflyer sowie im Internet auf www.pfaffenhofen.de/winterbuehne.