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Der Freistaat fördert die Sanierung des Stadttheaters Ingolstadt und den Neubau der Kammerspiele mit 75 Prozent

(ty) Geschenke gibt es normalerweise erst am 24. Dezember. In Ingolstadt ist das anders. Da verteilte heute der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) schon mal die Gaben der Regierung. Und das sind immerhin rund 80 Millionen Euro für die Sanierung des Stadttheaters und den Bau der Kammerspiele. Mit einer Förderung 75 Prozent im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs unterstützt der Freistaat demnach die beiden ambitionierten Vorhaben, ein in der Finanzgeschichte Oberbayerns bisher einmaliger Fall in dieser Höhe, wie Söder heute bei seinem Besuch im Stadttheater betonte: „Ein wuchtiges Signal für den Kulturstandort Ingolstadt.“

„Wir setzten damit wichtige Impulse in der Stadt Ingolstadt“, so Söder, „flächendeckende Kultureinrichtungen gehören zu unserer Heimatstrategie". Das Stadttheater Ingolstadt im denkmalgeschützten Gebäude sei "ein Schwergewicht in der Theaterlandschaft und gehört mit zu den wichtigsten Kulturinstitutionen Bayerns“, betonte der Heimat- und Finanzminister.

Bekanntlich muss das marode Theater für rund 100 Millionen Euro von Grund auf saniert werden. Gleichzeitig werden am Theater ab 2018 die Kammerspiele als Ausweichspielstätte und künftiges „Kleines Haus“ gebaut. Beide Vorhaben kommen nun in den Genuss der 75-prozentigen Förderung, was für die finanziell gebeutelte Stadt natürlich mehr als eine frohe Botschaft ist.

Die Bedeutung des Theaters und der Hochkultur für eine aufstrebende Stadt wie Ingolstadt betonte nicht nur Oberbürgermeister Christian Lösel (CSU). Und er sei Söder sehr dankbar für dessen offenes Ohr, so der OB. „Ich denke nicht nur für das offene Ohr, sondern auch für den Geldbeutel“, gab Söder scherzhaft zurück. „Bayern ist ein Kulturstaat.“

Aber das – Kulturstaat – bedeute eben nicht nur München, so Söder weiter. Es sei entscheidend, dass der Freistaat nicht nur in München neue Konzertsäle baut, sondern seiner Verantwortung für ganz Bayern gerecht werde. Ingolstadt sei eines der Zugpferde der bayerischen Entwicklung. „Ingolstadt ist erfolgreich. Ingolstadt braucht auch Hochkultur“, sagte Söder, aber das Wachstum bringe auch enorme finanzielle Herausforderungen für die Stadt mit sich wie Kitas und Schulen. "Aber wir wollen auch, dass die Leute in ihrer Heimat Kulturqualität haben.“ Den Neubau der Kammerspiele bezeichnete Söder als „intelligente Konzeption“. Und deswegen werde auch er vom Staat gefördert. „Eine sehr sehr schöne Idee.“ Man dürfe die regionale Kultur nicht absaufen lassen. „Und da reichen zwei, drei Heftpflaster nicht aus.“

Die Förderung durch den Staat bedeutet natürlich ein großes Maß an Planungssicherheit für die Stadt. „Großes Lob und ein herzliches Dankeschön“, meinte OB Lösel, das sei wirklich ein tolles Weihnachtsgeschenk für die Stadt. "Es gibt uns genau die Stabilität und die Zukunftssicherheit, die wir brauchen.“ Und den Restbetrag von 50 Millionen Euro, den die Stadt für Sanierung und Neubau aufbringen muss, den „können wir schultern“, so Lösel.

Kein Wunder, dass Theaterintendant Knut Weber am Ende der „Bescherung“ meinte: „Ich war selten so glücklich wie heute, in Bayern arbeiten zu dürfen.“


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