Weiterhin von zahlreichen Ausfällen geplagt, unterlag der EC Pfaffenhofen am Wochenende in Schongau 1:3 und in Geretsried 2:4
(oex) Auch am vergangenen Wochenende gab es für den EC Pfaffenhofen in der Eishockey-Bayernliga nichts zu holen. Und das, obwohl der Tabellen-Vorletzte mit Schongau und Geretsried zwei Gegner vor der Brust hatte, die sich selbst im unteren Tabellenbereich befinden. Am Freitagabend unterlagen die vom Verletzungspech weiterhin massiv geplagten IceHogs in Schongau mit 1:3 (0:2, 0:0, 1:1), am gestrigen Sonntag folgte dann eine 2:4-Niederlage (1:0, 0:2, 1:2) in Geretsried. Damit bleiben die Pfaffenhofener in dieser Saison weiterhin ohne Auswärtspunkt.
Und die Pechsträhne beim EC Pfaffenhofen reißt nicht ab. Da konnte sich der neue Trainer Michael Dippold auf das Comeback von Luis Seibert nach siebenwöchiger Verletzungspause freuen, um dann für das Auswärtsspiel in Schongau weitere fünf Ausfälle registrieren zu müssen. Zusammen mit den ohnehin noch fehlenden vier Langzeitausfällen musste er somit auf nicht weniger als neun Spieler verzichten. Angesichts dieser Voraussetzungen verkauften sich die Pfaffenhofener trotz der 1:3- Niederlage recht teuer.
Die fast in Bestbesetzung angetretenen Gastgeber mussten jedenfalls bis zur Schluss-Sirene um ihren knappen Erfolg bangen. Ein nicht gegebenes reguläres Tor von Thomas Bauer sowie zwei Pfostentreffer im letzten Drittel verhinderten zumindest einen Teilerfolg der IceHogs, die zudem mit einigen weiteren Schiedsrichter-Entscheidungen haderten.
ECP-Coach Dippold musste seine Reihen erneut umstellen, nachdem Matthias Hofbauer und Thomas Mende aus beruflichen Gründen sowie Andreas Tahedl, Michael Pfab und Tim Lohrer erkrankt oder angeschlagen passen mussten. So blieb mit Patrick Weiner nur ein Torhüter übrig, der seine Sache aber sehr gut machte.
Schongau tat sich zunächst schwer, gegen defensiv eingestellte IceHogs ins Spiel zu finden, ehe in der elften Minute Tobias Zimmert dann doch das 1:0 gelang. Sehr unglücklich aus Pfaffenhofener Sicht, weil dem Treffer ein klares Foul an Quirin Oexler vorausging, der dann auch noch für zehn Minuten auf die Strafbank musste, als er sich darüber beschwerte. In der 16. Minute erhöhte Marius Klein nach einem abgewehrten Schuss auf 2:0 für die jetzt leicht überlegenen Hausherren. Im zweiten Abschnitt neutralisierten sich beide Teams weitgehend, so dass die Zuschauer kaum Höhepunkte geboten bekamen – sieht man einmal davon ab, dass Spieler beider Teams immer wieder aneinandergerieten.
Das letzte Drittel begann für die IceHogs mit einem Mann mehr und als dann gleich zu Beginn ein weiterer Schongauer auf die Bank musste, ließen sich die Gäste diese Chance nicht entgehen. Nach nur 13 Sekunden nutzte Robert Neubauer die doppelte Überzahl nach einem Pass von David Felsoci zum Anschlusstreffer. Zwar konnten die Gastgeber nur drei Minuten später ebenfalls in Überzahl durch Simon Maucher den alten Abstand wieder herstellen, dennoch war die Partie jetzt völlig offen, weil sich die Chancen für die IceHogs häuften.
Praktisch im Gegenzug erzielte Thomas Bauer das vermeintliche 3:2, doch die Unparteiischen verweigerten dem Treffer die Anerkennung und schickten den Schützen, der sich darüber beschwerte, für zehn Minuten auf die Strafbank. Noch mehrmals hatten die ECP-Spieler den Torschrei schon auf den Lippen – doch Treffer wollte keiner mehr fallen, so dass die IceHogs weiter auf ihren ersten Auswärtspunkt warten müssen.
Und das Warten auf den ersten Punkt auf fremdem Terrain hält auch nach dem gestrigen Match in Geretsried weiter an. Dabei erwischten die Pfaffenhofener den besseren Start, gingen in der achten Minuten nach Vorarbeit von Neubauer durch Felsoci in Front. Doch im zweiten Abschnitt drehten die Gastgeber durch Treffer in der 24. und 33. Minute die Partie.
Im letzten Drittel erhöhte Geretsried zwar in der 52. Minute auf 3:1, doch gut zwei Minuten später verkürzten die IceHogs durch Sebastian Weicht auf 2:3. Damit hatten die Ilmstädter allerdings ihr Offensivpulver verschossen. Der letzte Treffer fiel in der 57. Minute, als die Gastgeber den 4:2-Sieg entüteten.
Am kommenden Sonntag empfangen die Pfaffenhofener um 17.30 Uhr den EHF Passau, der auf Rang elf der 14 Teams zählenden Liga rangiert. Erneut also ein Match in dem die IceHogs eigentlich punkten müssten – wäre da nicht dieses inzwischen wirklich dramatische Pech mit den Verletzungen und Ausfällen.