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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Frau wird nach Ehestreit von Zug erfasst

(ty) Glück im Unglück hatte am gestrigen Abend eine Frau im Kreis Lichtenfels, die aus Unachtsamkeit auf die Gleise trat und von einem Zug erfasst wurde. Die 50-Jährige hatte nach einem Ehestreit gegen 18.45 Uhr die gemeinsame Wohnung in Bad Staffelstein verlassen und war zu Fuß auf der Auwaldstraße unterwegs. Ihr 52 Jahre alter Ehemann fuhr ihr mit dem Auto hinterher, hielt auf gleicher Höhe an und forderte seine Frau durch das geöffnete Fenster auf, in den Wagen zu steigen – dann geschah es.

Nach ersten Erkenntnissen drehte sich die 50-Jährige daraufhin um und wollte über die Bahngleise stadteinwärts davonlaufen. Hierbei übersah sie den in Richtung Ebensfeld fahrenden Zug, wurde von diesem erfasst und erlitt schwere Verletzungen. Der Rettungsdienst brachte die 50-Jährige nach Lichtenfels ins Klinikum. Lebensgefahr bestehe zurzeit nicht, wie heute gemeldet wurde. Die polizeilichen Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an.

 

Großbrand in Chemie-Betrieb

(ty) Im Bad Tölzer Gewerbegebiet Farchet ereignete sich am gestrigen Nachmittag ein Großbrand in der Lagerhalle eines Chemie-Unternehmens. Zahlreiche Rettungskräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen an. Brandfahnder der Kripo Weilheim übernahmen inzwischen die Ermittlungen. Zum Zeitpunkt des Brandes hielten sich keine Personen im Gebäude auf und es gab keine Verletzten. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 300 000 Euro. Laut Feuerwehr bestand trotz der starken Rauchentwicklung zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung.

Gegen 17 Uhr erhielt die Integrierte Leitstelle den Notruf, dass Flammen aus der Lagerhalle schlagen. Der Betrieb soll Bau-Chemische-Produkte herstellen und gefährliche Chemikalien lagern. Daraufhin rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an und kämpfte stundenlang gegen die Flammen. Gefährliche Chemikalien lagerten zum Glück in einem separaten Gebäudeteil. An dem groß angelegten Rettungseinsatz waren über 100 Mann der Feuerwehren Bad Tölz, Ellbach, Wackersberg, Lenggries, Greiling, Gaißach und Fischbach sowie der Rettungsdienst mit mehreren Notärzten und die örtliche Einsatzleitung beteiligt. Ein Übergreifen des Feuers auf das Bürogebäude konnte verhindert werden. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.

 

Verpuffung beim Hantieren mit Chemikalien: Vier junge Leute zum Teil schwerst verletzt

(ty) Heute Vormittag gegen 10.30 Uhr kam es zu einer folgenschweren Verpuffung in einer Privatgarage in Schwabhausen im Kreis Landsberg. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich drei junge Männer im Alter zwischen 20 und 23 Jahren sowie eine 19-jährige Frau in der Garage beziehungsweise am Zugang zur Garage. Alle vier Personen sind deutsche Staatsangehörige.

Aus noch nicht geklärter Ursache kam es beim Hantieren mit Chemikalien zu einer Verpuffung, wodurch die 22- und 23-jährigen Männer schwer verletzt wurden. Der Jüngere der beiden erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der andere junge Mann und die Frau wurden leicht verletzt. Alle vier Personen wurden in unterschiedliche Krankenhäuser verbracht.

Da sich am Tatort weiterhin Chemikalien befanden, wurde von der Polizei vor Ort die Technische Sondergruppe (TSG) des Landeskriminalamtes zur Unschädlichmachung und Sicherstellung hinzugezogen. Die genaue Bestimmung der chemischen Substanzen erfolgt im kriminaltechnischen Institut Landeskriminalamtes.

Das im LKA zuständige Sachgebiet für Sprengstoffdelikte übernahm in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen. Derzeit ist davon auszugehen, dass sich die Verpuffung beim Zusammenmischen von chemischen Grundsubstanzen ereignete. Die vier jungen Erwachsenen wollten vermutlich Feuerwerkskörper herstellen. Bislang können laut LKA keine weiteren Angaben zur Ursache der Verpuffung gemacht werden. Für einen extremistischen Hintergrund gebe es derzeit keinerlei Hinweise. Die Ermittlungen dauern an.

 

29-Jähriger wegen versuchten Mordes in U-Haft

(ty) Nachdem ein 29-Jähriger am Dienstagabend in Veitshöchheim (Kreis Würzburg) vorsätzlich mit seinem Pkw auf einen 32-jährigen Kontrahenten zugefahren war, konnte er heute im Bereich Hanau festgenommen werden. Der Beschuldigte wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter Würzburg vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl – unter anderem wegen versuchten Mordes. Der 29-Jährige wurde bereits in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Wie berichtet, lockte der 29-Jährige am Dienstag gegen 19 Uhr den drei Jahre älteren Freund seiner Ex-Lebensgefährtin unter einem Vorwand vor dessen Wohnhaus. Als dieser auf die Straße trat, fuhr der Tatverdächtige mit seinem Pkw unvermittelt mit Vollgas und ohne Licht auf ihn zu. Der 32-Jährige konnte sich durch einen Sprung zur Seite retten und wurde lediglich leicht verletzt.

Die Ermittlungen zum Tathergang wurden noch vor Ort von der Kriminalpolizei in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg übernommen. Die intensiven Fahndungsmaßnahmen nach dem 29-jährigen Tatverdächtigen führten am heutigen Morgen schließlich zur Festnahme des Mannes im hessischen Hanau.

 

Sexueller Übergriff auf Tänzerin

(ty) In den frühen Morgenstunden kam es gestern in einem Nachlokal in Peiting (Kreis Weilheim-Schongau) zu einem sexuellen Übergriff. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt gegen einen 30-jährigen Mann, der eine Tänzerin gegen ihren Willen in einer Toilette festgehalten haben soll. Der Beschuldigte wurde festgenommen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen wollte eine 34-jährige Tänzerin gegen 4 Uhr früh das Lokal verlassen. Auf Höhe der Herrentoilette wurde die Frau plötzlich von einem Gast in eine Kabine gezerrt und dort gegen ihren Willen massiv sexuell bedrängt. Der Betreiber des Lokals hörte die Hilferufe der Frau und befreite das Opfer. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 30-jährigen Deutschen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau.

Nach Verständigung der örtlichen Polizei wurde der Mann vor Ort festgenommen und die Kripo eingeschaltet. Das für Sexualdelikte zuständige Fachkommissariat der übernahm daraufhin die Ermittlungen und prüft nun den genauen Tathergang. Der Beschuldigte muss sich strafrechtlich wegen eines Sexualdelikts verantworten.

 

Anruf sorgt für Evakuierung eines Hallenbads

(ty) Ein Anruf aus einer Telefonzelle am Hallenband in Memmingen löste gestern gegen 17 Uhr einen größeren Polizeieinsatz aus. Ein bislang Unbekannter machte am Notruf der Polizei eine nicht näher konkretisierte Äußerung, die nach erster Einschätzung zu einer Bedrohungslage hätte führen können. Aufgrund dessen wurde das Hallenbad geräumt. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 20 bis 30 Badegäste vor Ort.

Neben Polizeikräften aus Memmingen waren auch Einsatzkräfte der umliegenden Inspektionen sowie Diensthundeführer und Zivilkräfte im Einsatz. Die erste Einschätzung ergab, dass es sich wohl um eine nicht ernst zu nehmende Drohung handelte. Der Kriminaldauerdienst hat die ersten Ermittlungen vor Ort übernommen, umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen wurden an der Telefonzelle veranlasst. Gegen den Unbekannten wird wegen Störung des öffentlichen Friedens und Missbrauchs von Notrufen ermittelt.

 

Tödliche Wanderung

(ty) Plötzlich gestorben ist ein 66 Jahre alter Urlauber aus dem Alb-Donau-Kreis, als er gestern gegen 17.30 Uhr auf dem Breitenberg im Allgäu wanderte. Beim Abstieg von der Ostlerhütte blieb er stehen und brach kurz darauf zusammen. Seine Begleiterin versuchte ihn zu reanimieren, bis der Notarzt mit dem Hubschrauber eintraf. Die Wiederbelebungsversuche waren vergeblich. Mit einer Trage brachte die Bergwacht von Pfronten den Toten ins Tal. Die weiteren Ermittlungen laufen.

 

1200 verbotene Feuerwerkskörper im Auto

(ty) Einen Volltreffer landeten die Selber Schleierfahnder gestern im Bereich des ehemaligen Grenzübergangs im Kreis Wunsiedel. Sie stellten über 30 Kilogramm verbotene Feuerwerkskörper sicher. Bei der Kontrolle entdeckten die Beamten in einem kontrollierten Fahrzeug die hochgefährliche Ladung. Die drei Insassen aus Weimar führten insgesamt mehr als 1200 verbotene Feuerwerkskörper ein. Gegen die Männer ermittelt die Polizei jetzt wegen Verstößen nach dem Sprengstoffgesetz. Weil der Fahrer zusätzlich einen Schlagstock und ein verbotenes Messer zugriffsbereit mit sich führte, kommt bei ihm noch ein Verstoß gegen das Waffengesetz dazu.

 

Blutspur führt zum Einbrecher

(ty) Ein Einbruch in ein Schulgebäude in Fürth vom Februar dieses Jahres scheint geklärt. Dank der damals am Tatort gesicherten Spuren konnte jetzt ein dringend Tatverdächtiger ermittelt werden. Der nun wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls beschuldigte Mann hatte am Tatort an der Ottostraße sein Blut hinterlassen. Ein Abgleich mit der Datenbank ergab, dass der bereits wegen anderer Delikte in Haft sitzende Mann auch der mutmaßliche Täter dieses Einbruchs ist. Zu den ihm gemachten Vorwürfen will er sich allerdings nicht äußern.


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