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Der Landkreis Pfaffenhofen bietet ab sofort einen kostenlosen Service für alle Gebäude-Eigentümer: Online die Potenziale prüfen.

(ty) Ab sofort können sich Hauseigentümer aus dem gesamten Landkreis Pfaffenhofen mit Hilfe des so genannten Solarpotenzial-Katasters ganz einfach im Internet darüber informieren, ob ihr Gebäude-Dach für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet ist. „Das kostenlos nutzbare Kataster, das auch Informationen zu Planung und Wirtschaftlichkeit sowie viele zusätzliche hilfreiche Informationen enthält, hat der Landkreis für das gesamte Landkreisgebiet erstellen lassen“, betont Vize-Landrat Anton Westner (CSU).

 

Bei diesem Solarpotenzial-Kataster handelt es sich sozusagen um ein Online-Werkzeug, das auf einfache Weise analysiert, ob und wie ein Gebäude für die Nutzung von Solarenergie geeignet ist. Der Umweltausschuss des Landkreises hatte Ende vergangenen Jahres beschlossen, dass dieses Angebot eingeführt wird. Inzwischen hat ein Ingenieurbüro nun das Kataster erstellt.

„Sonnenenergie gehört zu den erneuerbaren Energien, steht nahezu unbegrenzt zur Verfügung und kann auf verschiedene Arten genutzt werden“, betont Doris Rottler, die Energie-Expertin am Landratsamt. Die Energiebilanz des Landkreises zeige, dass die Nutzung von Sonnenenergie noch großes Potenzial habe.

„Aktuell liegt der Anteil der thermischen Solarnutzung bei etwa 0,8 Prozent des Gesamtwärmebedarfs“, so Rottler. Technisch möglich wäre ihren Worten zufolge bis zum Jahr 2030 ein Anteil von rund neun Prozent. Der Anteil solarer Stromerzeugung betrage etwa 15 Prozent des Gesamtstrombedarfs, das Potenzial liege hier bei einem Vielfachen davon. „Das Solarpotenzial-Kataster kann hier ein Instrument und wichtiger Baustein zur Hebung des Potenzials sein.“ 

 

Das Kataster will eine neutrale und unabhängige Auskunft zur Nutzung von Solarenergie bieten und kann eine Orientierungshilfe für die weiteren Schritte zur Realisierung einer Solaranlage sein. Mit wenigen Klicks kann man erfahren, ob ein Dach grundsätzlich für eine Photovoltaik-Anlage oder eine thermische Solaranlage geeignet ist. Außerdem gibt das Kataster Auskunft darüber, auf welchen Teilflächen des Daches wie viele Module am effizientesten wären, wie hoch die Investitionskosten sind und ab wann man mit dem produzierten Strom schwarze Zahlen schreibt. Die optimale Größe eines Batteriespeichers kann ebenfalls ermittelt werden. Und über einen Wirtschaftlichkeitsrechner stehen weitere Infos zur Vergütung und Amortisation der geplanten Anlage zur Verfügung. 

„Das Kataster soll es Hausbesitzern erleichtern, einen neutralen, ersten Überblick zu erlangen“, fasst Rottler zusammen. Eine Beratung durch einen Fachplaner oder den Installateur sowie hinsichtlich der Finanzierung durch einen Finanzberater könne dieser Service aber natürlich nicht ersetzen. 

 

Der Aufbau des Solarpotenzial-Katasters und die Analyse erfolgen nach Angaben des Landratsamts auf Grundlage von Laser-Scandaten; gleichzeitig werden Daten zur Sonneneinstrahlung und zur Verschattung mit eingerechnet. So werde die nutzbare Sonneneinstrahlung unter Berücksichtigung von Dachfläche, Dachneigung und Dachausrichtung sowie Verschattung durch Dachaufbauten, benachbarte Gebäude, Vegetation und Gelände berechnet. 

Das Kataster findet man unter www.solare-stadt.de/landkreis-pfaffenhofen. Auf der kleinen Landesgartenschau in Pfaffenhofen wird der Service von 19. bis 21. Juni den interessierten Bürgern genauer vorgestellt. Außerdem sind verschiedene Veranstaltungen in den Landkreis-Gemeinden geplant, bei denen das Kataster präsentiert werden soll. „Ich freue mich, dass für unsere Bürger nun ein Solarpotenzial-Kataster zur Verfügung steht“, sagt Westner. Die Informations-Plattform zeige, wie man die Sonne optimal nutzen könne. „Somit wird die Errichtung von Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen auf dem eigenen Dach wesentlich erleichtert.“

Abteilungsleiterin Alexandra Schönauer (links), Vize-Landrat Anton Westner und Energie-Expertin Doris Rottler checken die Lage. Foto: Huber


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