Der Nager knabberte die Leitung einer Photovoltaik-Anlage an und löste letztlich einen Brand aus – Nach dem Löschen musste erst einmal ein Notdach errichtet werden.

(ty) Einen im wahrsten Sinne des Wortes spannenden und tierischen Einsatz für Feuerwehr und THW hat eine Ratte am gestrigen Vormittag in Feldgeding im Kreis Dachau ausgelöst. Der kleine Nager knabberte nach Angaben des Kreis-Feuerwehr-Verbands die Leitungen einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines landwirtschaftlichen Anwesens an, verursachte dadurch einen technischen Defekt – und letztlich einen Brand. 

Zufällig sei der Eigentümer gegen 9 Uhr durch mehrere Knallgeräusche an der Anlage auf die Rauchentwicklung aufmerksam geworden und habe daraufhin die Feuerwehr verständigt. Die wenig später eintreffenden Floriansjünger brachten den Brand mit einem Löschrohr zwar schnell unter Kontrolle, konnten die Anlage aber nicht spannungsfrei machen, um eine erneute Brandauslösung zu verhindern. „Das sonnige Frühlingswetter war dabei auch nicht gerade förderlich“, berichtet der Kreis-Feuerwehr-Verband. 

Deshalb forderten die örtlichen Einsatzkräfte die Feuerwehr Dachau mit der Drehleiter sowie das Technische Hilfswerk an, um ein „Notdach“ über der Photovoltaik-Anlage anzubringen. Mit vereinten Kräften haben die Feuerwehrler und die THW-Leute dieses über die Anlage gezogen und festgezurrt.

Durch diese Maßnahme sei die defekte Photovoltaik-Anlage vor weiterer Sonneneinstrahlung abgeschirmt und die Stromproduktion so weit heruntergefahren worden, dass die beschädigten Module von einer Elektro-Fachfirma gefahrlos demontiert werden konnten, heißt es weiter.  

Das Notdach war vom Landkreis Dachau im vergangenen Jahr – vor allem zur Abdeckung von sturmbeschädigten Dächern – angeschafft worden. Es leistete aber auch in diesem Fall offensichtlich gute Dienste. Gegen Mittag waren war der Einsatz für Feuerwehr und THW beendet, so dass alle Beteiligten den Muttertag dann doch noch im Kreise ihrer Familien verbringen konnten.