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Nach dem Match in Hohenkammer zwischen Unterbruck und Pulling geriet das Sportliche zur Nebensache.

(ty) Wüste, tumult-artige Szenen haben sich gestern Abend in Hohenkammer zugetragen, wo das Fußball-Relegationsspiel zwischen dem A-Klassisten FCA Unterbruck und dem Kreisliga-Team des SV Pulling ausgetragen wurde. Nach dem Schlusspfiff – Pulling siegte – eskalierte die Situation und die Emotionen kochten offenbar über. Mehrere Notrufe gingen bei der Polizei ein. Aus Freising, Neufahrn und Pfaffenhofen rückten daraufhin – insgesamt fünf – Streifenwagen an. Einer der Kicker wurde attackiert, musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei ermittelt jetzt gegen einen 53-jährigen Spieler-Vater wegen Körperverletzung. 

 

Gegen 19 Uhr ging nach Angaben der Freisinger Polizei eine Mitteilung über Notruf bei der Einsatzzentrale in Ingolstadt ein: Ein Zuschauer habe einem Spieler einen Kopfstoß verpasst und sei anschließend geflohen, lautete demnach die erste Nachricht. Außerdem riefen auch mehrere unbeteiligte Zuschauer bei der Einsatzzentrale an und meldeten Randale – von rund 30 Beteiligten wurde dabei berichtet. Für die mit fünf Streifenwagen – darunter zwei aus Pfaffenhofen – angerückten Gesetzeshüter stellte sich die Situation „als eine unübersichtliche tumult-artige Ansammlung von Spielern und Zuschauern heraus, die schnell wieder getrennt werden konnte“, wie heute berichtet wird. Was aber war passiert?

Bereits während der so wichtigen Begegnung hatten sich nach Erkenntnissen der Freisinger Polizei zwei Spieler immer wieder gegenseitig provoziert. Nach dem Abpfiff der Begegnung, die Pulling knapp mit 2:1 für sich entschieden hatte, soll es dann zwischen den beiden genannten Kickern „eine Kabbelei“ gegeben haben, bei der es allerdings zu keinen Verletzungen gekommen sei.

Der Vater von einem dieser beiden Spieler, laut Polizei ein 53-Jähriger aus Oberschleißheim, soll dann direkt auf das Feld gelaufen sein und einem 32-Jährigen eine Kopfnuss verpasst haben. Das Opfer der Attacke wurde wegen des Verdachts auf eine Nasenfraktur und mit einer Platzwunde an der Lippe vom Rettungswagen ins Klinikum nach Freising gebracht, teilte die Polizei heute mit. Laut einem Medienbericht handelt es sich bei dem Verletzten um Pullings Spielertrainer Robert Eichler.

Fazit der unschönen Szenen: Der Schiedsrichter wird freilich, wie in solchen Fällen üblich, einen Bericht über die Vorkommnisse an den bayerischen Fußballverband (BFV) senden. Gegen den genannten 53-jährigen Spieler-Vater wird von der Freisinger Polizeiinspektion wegen Körperverletzung ermittelt. Und der SV Pulling hat durch den gestrigen Sieg den Abstieg abgewendet sowie sich damit eine weitere Saison in der Kreisklasse gesichert.


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