Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Betrunkener 17-Jähriger steuert Pkw in Bank-Filiale
(ty) Im Vorraum einer Bayreuther Bank-Filiale kam ein Smart zum Stehen, nachdem ein 17-Jähriger in der Nacht zum Sonntag ohne Führerschein und erheblich betrunken auf einem Parkplatz an der Nürnberger Straße die Kontrolle über das Auto verloren hatte. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren.
Im Verlaufe eines Zechgelages mit seinen beiden 17 und 18 Jahre alten Freunden kam der junge Mann auf die Schnapsidee, mit dem Auto des 18-Jährigen auf dem Netto-Parkplatz ein paar Runden zu drehen, obwohl er merklich betrunken war und keinen Führerschein hat. Bei seinem Fahrmanöver verlor er die Kontrolle über den Wagen und fand vor lauter Aufregung das Bremspedal nicht.
So kam es, wie es kommen musste: Der Smart durchbrach die Schaufensterscheibe der Bank und kam im Vorraum des Geldinstitutes zum Stehen. Der junge Mann konnte das Auto unverletzt verlassen. Der angerückten Polizeistreife gegenüber zeigte sich das Trio wenigstens ob des verursachten Schadens und der Missetat reumütig. Ein Test am Alkomaten ergab für den Fahrzeuglenker einen Wert über 1,6 Promille. Auch seine beiden Begleiter standen ihm im Grad der Alkoholisierung in nichts nach.
Den Führerschein des Rausch-Fahrers brauchten die Beamten nicht einzuziehen, da der Schüler auf Nachfrage einräumen musste, noch gar keinen zu besitzen. Allerdings stellten die Polizisten den Unfallwagen zur Spurensicherung sowie zur Sachverhalts-Erforschung sicher und führten bei allen drei Personen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme durch. Dem Nachwuchspiloten steht nun eine Anzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und Gefährdung des Straßenverkehrs ins Haus. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 5000 Euro.
Mann mit Speer landet in der Psychiatrie
(ty) Am Samstagmorgen war der Polizei ein Mann mitgeteilt, der in der Schweinfurter Straße in Aschaffenburg mit einem Speer unterwegs war. Der Notruf erreichte die Einsatzzentrale gegen 8.45 Uhr. Der Mann war mit nacktem Oberkörper und erhobenem Speer in der Hand einer Passantin gegenübergetreten. Kurz bevor er sie und ihren Hund erreicht hatte, nahm er den Speer herunter und wandte sich von der Frau ab. Anschließend setzte er seinen Weg in Richtung Innenstadt fort.
Eine Streife machte den offenbar stark alkoholisierten Mann in der Würzburger Straße ausfindig. Bei dem Speer handelte es sich um ein Sportgerät mit beidseitiger Metallspitze. Noch vor der Ansprache durch die Polizisten warf der 31-Jährige den Speer in ein Gebüsch. Nach eigenen Angaben wollte er zurück in die Innenstadt, wo er zuvor im Bereich einer Disco Streit mit einer Gruppe hatte.
Die Polizei führt nun ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung gegen den Mann. Der 31-Jährige machte auf die Beamten einen aufgebrachten und stark verwirrten Eindruck. Da eine Gefährdung durch den alkoholisierten Mann nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde er von der Polizei in Gewahrsam genommen und schließlich in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.
57-Jähriger sticht auf seine Ex ein
(ty) Im Verlauf eines Streits stach am Samstagmittag ein 57-Jähriger in Küps-Theisenort (Kreis Kronach) mehrfach auf seine Ex-Lebensgefährtin ein und verletzte sie massiv. Nachdem der Mann zunächst mit dem Auto weggefahren war, stellte er sich der Polizei und sitzt inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.
Kurz vor 13 Uhr meldeten Anwohner über Notruf Hilferufe einer Frau. Polizisten waren wenig später vor Ort und trafen die insbesondere im Bauchbereich verletzte 41-Jährige auf einem Stuhl sitzend vor ihrem Einfamilienhaus an. Nach ersten Erkenntnissen war es zu einer Auseinandersetzung zwischen der Frau und ihrem 57-jährigen Ex-Freund gekommen. Dabei stach der Mann mehrmals mit einem Schraubenzieher auf die Frau ein und fuhr anschließend mit dem Auto davon. Kurze Zeit später meldete der Beschuldigte seinen Aufenthaltsort über Notruf und ließ sich widerstandslos festnehmen.
Die schwerverletzte Frau kam nach notärztlicher Versorgung in ein Krankenhaus. Der Hintergrund der Tat dürfte im privaten Bereich zu suchen sein. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen hinsichtlich des Gewaltverbrechens aufgenommen. Gegen den Tatverdächtigen erging gestern auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags. Beamte brachten ihn anschließend in eine Justizvollzugsanstalt.
Ackerfolie löst Großeinsatz aus
(ty) Eine umherfliegende Ackerfolie hat am gestrigen Nachmittag im Kreis Schweinfurt einen knapp zweistündigen Großeinsatz für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Wasserwacht ausgelöst. Auch zwei mit Wärmebildkameras ausgestattete Hubschrauber waren im Einsatz.
Kurz nach 15 Uhr ging über Handy bei der Polizei-Einsatzzentrale der Notruf ein, wonach ein Gleitschirmflieger in einiger Entfernung der Schleuse Garstadt abgestürzt sein soll. Später wurde die Absturzstelle in Richtung des Vogelschutzgebiets am Bauernsee bei Heidenfeld revidiert. Die Rettungsdienste waren mit annähernd 90 Personen im Einsatz.
Nach und nach gingen Hinweise ein, dass es sich bei dem vermeintlichen Gleitschirm eventuell auch um eine Feld- oder Ackerfolie handeln könnte. Ein Mitteiler sprach dann später von einer riesigen Folie, die in einem der umliegenden Seen versank. Sie konnte aus der Luft gesichtet und später geborgen werden, um jegliche Eventualitäten auszuschließen. Danach konnte Entwarnung gegeben werden.
Zuschauer bei Pferderennen verletzt
(ty) Bei dem Pferderennen, das alljährlich im Rahmen des Volksfestes in Velden (Kreis Landshut) stattfindet, kam es gestern gegen 14.25 Uhr im zweiten Rennen zu einem Unfall, bei dem drei Zuschauer verletzt wurden. Bei diesem Pony-Rennen wurde eine Reiterin abgeworfen. Das reiterlose Pferd scheute und geriet mit dem Hinterteil über die Absperrung, die die Rennstrecke von den Zuschauern trennte.
Durch den Zusammenstoß mit dem Pferd wurde ein 65-jähriger Mann schwer verletzt. Er wurde nach der Erstversorgung mit dem Krankenwagen in das Krankenhaus Achdorf eingeliefert. Seine beiden Enkelkinder, die sechs und neun Jahre alt sind, wurden per Rettungswagen vorsorglich in das Kinderkrankenhaus Landshut zu einer eingehenden Untersuchung gebracht.
Die verunglückte Reiterin erlitt nur leichte Verletzungen. Von der Polizei Vilsbiburg wurde eine genauere Unfalluntersuchung in die Wege geleitet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist nicht von einem Verschulden Dritter auszugehen.
Bierholer verprügelt, weil Einbrecher vermutet
(ty) Ein 32-Jähriger wollte gestern gegen 3 Uhr in Senden (Kreis Neu-Ulm) aus einem Geschäft an der Hauptstraße Bier holen und lieh sich daher den Schlüssel von seinem Freund. Als er zum Bierholen nun ins Nachbargebäude ging, rumpelte er im unbeleuchteten Flur wohl mehrmals gegen die Wohnungstür eines 37-jährigen Mieters. Dieser vermutete sofort einen Einbrecher, ging auf den Mann los und versetzte diesem mehrere Faustschläge ins Gesicht. Die Gesichtsprellungen wurden ambulant behandelt und der Sachverhalt von der Polizei aufgenommen. Beide Personen waren erheblich betrunken.
Kaum Beute, 50 000 Euro Schaden
(ty) Hohen Schaden verursachten Unbekannte in der Nacht zum Sonntag bei einem Einbruch in das Gebäude der Fachhochschule Rosenheim. Vermutlich drangen sie über ein Fenster in das FH-Gebäude in der Hochschulstraße ein. Im Inneren brachen sie zahlreiche Zwischen- und Bürotüren auf sowie Automaten zur Aufwertung von Bezahlkarten. Der Wert der Beute wird derzeit als gering angesehen, die Kripo geht von einem dreistelligen Betrag aus. Im Gegensatz dazu steht ein Sachschaden der ersten Schätzungen zufolge bei 50 000 Euro liegen dürfte.
Neuer Lkw-Fahrer schläft gleich mal am Steuer ein
(ty) Wahrlich keinen guten Eindruck dürfte gestern Nacht ein 49-jähriger Lkw-Fahrer bei seinem neuen Arbeitsgeber hinterlassen haben. An seinem erst zweiten Arbeitstag für seinen neuen Chef war der Mann, um eingelernt zu werden, mit einem zusätzlichen Fahrer auf der A7 bei Kirchdorf/Iller unterwegs. Gegen 2 Uhr – der 49-Jährige hatte erst knapp eine halbe Stunde das Steuer von seinem Arbeitskollegen übernommen – schlief er ein.
Der Lkw kam nach rechts von der Fahrbahn ab, wo er zunächst einen Wegweiser und dann den Wildschutzzaun durchbrach, bevor er in der Wiese zum Stehen kam. Glücklicherweise entstand bei dem Unfall (mit rund 18 000 Euro) nur Sachschaden. Ob das Arbeitsverhältnis weiter Bestand hat, ist nicht bekannt.