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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Rettung aus der Sesselbahn 

(ty) Zu einem außergewöhnlichen Einsatz wurden heute die Bergwacht von Nesselwang und die Polizei gerufen: Mehrere Personen mussten aus einer Sesselbahn an der Alpspitze geborgen werden. Gegen 11.30 Uhr geriet die Sesselbahn aufgrund eines technischen Defekts zum Stillstand. Da die Reparatur längere Zeit in Anspruch nehmen wird und sich in den Sesseln der Bahn Personen befanden, wurde die Polizei aus Füssen und Pfronten sowie über die Integrierte Leitstelle Allgäu die Bergwacht von Nesselwang alarmiert.

Nachdem zwei Personen den Lift von selbst verlassen konnten, mussten die Rettungskräfte noch insgesamt 15 Passagiere aus Höhen von maximal fünf Metern retten. Dies taten sie unter Zuhilfenahme einer speziellen Abseilhilfe, mit welcher der jeweilige Liftbenutzer sicher abgeseilt werden kann. Daneben kam ein Radlader des Bauhofs Nesselwang mit einem Personenbeförderungskorb zum Einsatz (Foto oben). Kurz vor 13 Uhr hatten alle Personen wieder festen Boden unter den Füßen. Niemand wurde verletzt. Die Rettung lief ruhig und besonnen ab. Im Einsatz waren rund 25 Helfer.

Inzwischen ist die Störung behoben und der Zubringer zur Rodelbahn ist wieder in Betrieb. Die große Einseilumlaufbahn zur Mittelstation und den Gipfel war nicht betroffen und kann ebenfalls ohne Einschränkung benutzt werden. Während der Wartezeit in den Sesseln und danach wurden die Betroffenen vom Bahnbetreiber mit Getränken versorgt. Außerdem wurden für sie kostenlose Beförderungen und freie Nutzung der Sommerrodelbahn in Aussicht gestellt, was vor allem die sechs betroffenen Urlauberkinder freuen dürfte.

 

„Reichsbürger“ hält Polizei auf Trab: Auto beschlagnahmt

(ty) Bei einer Verkehrskontrolle in Alzenau-Hörstein (Kreis Aschaffenburg) hat am gestrigen Abend ein 53-jähriger Autofahrer massiven Widerstand geleistet. Gegen den Mann, der offenbar der so genannten Reichsbürger-Bewegung zuzuordnen ist, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sein Auto wurde sichergestellt.

Gegen 22.40 Uhr wurde die Streifenbesatzung auf einen Pkw aufmerksam, der mit entstempelten Kennzeichen unterwegs war. Der Fahrer missachtete zunächst die Anhalte-Signale, fuhr weiter auf die A45 und verließ die Autobahn an der Anschlussstelle Karlstein. Erst nachdem eine zweite Streife eingetroffen war, konnte der Pkw im Industriegebiet von Hörstein angehalten und kontrolliert werden.

Am Steuer saß ein 53-Jähriger aus dem Landkreis Aschaffenburg, der die Scheibe an der Fahrertür zunächst nur einen minimalen Spalt öffnete. Er verriegelte sein Auto und filmte die Polizeibeamten mit seinem Smartphone. Erst als der Mann seine Scheibe etwas weiter öffnete, gelang es einem Polizisten, in den Pkw zu greifen. Daraufhin versuchte der 53-Jährige vergeblich, dass Entriegeln der Fahrertür durch Stoßen und Schlagen zu verhindern. Verletzt wurde dabei niemand.

Die Beamten nahmen den Mann vorläufig fest. Er verweigerte die Angabe seiner Personalien und kündigte mehrfach an, seinen Pkw trotz entstempelter Kennzeichen und fehlender Zulassung auch weiterhin zu nutzen. Um dies zu verhindern, wurde das Fahrzeug sichergestellt und von einem Abschleppunternehmen zur Polizei gebracht. Da der Mann den Ablauf der Kontrolle mit seinem Handy filmte, wurde dieses auf Anordnung der Staatsanwaltschaft als Beweismittel beschlagnahmt.

Die Polizei ermittelt gegen den 53-Jährigen nun unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung. Gegenstand der laufenden Ermittlungen ist derzeit auch, ob der Mann im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Einen Führerschein wollte oder konnte er bei der Kontrolle jedenfalls nicht vorweisen.

 

Bikerin starb noch am Unfallort

(ty) Heute Nachmittag ereignete sich auf der Kreisstraße WUG18 zwischen Pleinfeld und Stirn (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) ein schwerer Unfall. Eine 22-jährige Motorrad-Fahrerin kollidierte mit einem Pkw und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Gegen 16.30 Uhr befuhr ein 20-Jähriger mit einem Citroen die Kreisstraße in Richtung Stirn und wollte an der Abzweigung zur Mandlesmühle nach links abbiegen. Dabei kam es aus noch ungeklärter Ursache zum Zusammenstoß mit der entgegenkommenden Bikerin.

Die 22-Jährige erlitt bei der Kollision derart schwere Verletzungen, dass sie trotz umgehend eingeleiteter Reanimation durch Ersthelfer noch an der Unfallstelle starb. Der Fahrer des Pkw zog sich eine leichte Verletzung zu. Er und sein 23-jähriger Beifahrer wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand jeweils Totalschaden.

 

Ziemlich dumm gelaufen

(ty) In der Nacht auf heute hatte in Füssen ein deutlich alkoholisierter 51-Jähriger bei dem Versuch, einen Türstock unbeschadet zu passieren, wenig Erfolg. Er blieb mit seinem Brotzeitbeutel, in dem sich ein entsprechend stabiles Messer befand, an dem Türstock hängen und trieb sich das unglücklich verkeilte Messer selbst in den Oberschenkel. Der Mann wurde vor Ort ärztlich versorgt und verbrachte dann den Rest der Nacht im Krankenhaus.

 

Lebensgefährliche Aktion: Schwimmer behindert Passagierschiff

(ty) Am gestrigen Abend musste ein Passagierschiff auf dem Main in Würzburgeinen Not-Stopp einleiten. Ein 33-jähriger Einheimischer war in den Kurs des Schiffs geschwommen, als er den Main durchqueren wollte. Den Mann erwartet nun eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige, die mit einem Bußgeld zwischen 75 und 750 Euro geahndet werden kann. Es ist laut Polizei zu vermuten, dass der Schwimmer sich der Lebensgefahr, in die er sich durch sein Verhalten begeben hat, nicht bewusst war. Glücklicherweise und aufgrund der geistesgegenwärtigen Reaktion des Kapitäns wurde der Schwimmer nicht verletzt.  

Gegen 18.45 Uhr passierte das Passagierschiff den Main, als der Kapitän im Kurvenbereich auf den Schwimmer aufmerksam wurde. Da sich der Mann nur etwa 100 Meter vor dem Bug des Schiffs befand, musste der Schiffsführer nach Abgabe eines Warnsignals einen so genannten Not-Stopp einleiten. Zum Zeitpunkt des Passierens war der 33-jährige Schwimmer nur etwa fünf Meter von der Bordwand entfernt. Er wurde schließlich von einer Streife der Wasserschutzpolizei im Uferbereich gestellt.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass sich Badende und Schwimmende im Main so zu verhalten haben, dass sich in Fahrt befindliche Schiffe nicht ihren Kurs ändern oder ihre Geschwindigkeit heruntersetzen müssen. Grundsätzlich gilt ein Bade- und Schwimmverbot 100 Meter vor und nach Wehr- und Schleusenanlagen. Ebenfalls ist das Schwimmverbot 50 Meter oberhalb und unterhalb von Sperrtoren, Schiffsliegeplätzen und Anlegestellen zu beachten. Es ist außerdem verboten, näher als 300 Meter vor einem in Fahrt befindlichen Schiff zu schwimmen beziehungsweise näher als 30 Meter an ein vorbeifahrendes Wasserfahrzeug heranzuschwimmen.

 

Mann gerät zwischen zwei Walzen

(ty) Kurz nach 22.10 Uhr kam es gestern in einem Betrieb in Offenhausen (Kreis Neu-Ulm) zu einem Arbeitsunfall bei dem ein 36-Jähriger schwer verletzt wurde. Der Mann beaufsichtigte eine Walzenpresse und als er bemerkte, dass an einer der beiden Walzen Material verklebt ist, wollte er dieses entfernen. Hierbei geriet seine linke Hand zwischen die beiden Walzen und wurde eingezogen. Der Mann konnte die Maschine glücklicherweise selbst abstellen. Er erlitt starke Quetschungen sowie Fleischwunden an der Hand und wurde in eine Klinik eingeliefert. Die polizeilichen Ermittlungen dauern noch an. 

 

Wachsamer Bürger: Zwei Festnahmen

(ty) Durch die Aufmerksamkeit eines wachsamen Bürgers konnte am Mittwochmorgen in Altötting ein größerer Schaden verhindert werden. Die beiden Tatverdächtigen wurden nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter in Untersuchungshaft genommen. Folgendes war passiert.

Der Zeuge hat gegen 4 Uhr zwei Männer beobachtet, wie sie über einen Bauzaun gesprungen waren. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten in Tatortnähe zwei Tatverdächtige festnehmen. Es handelt sich um einen 39-jährigen Simbacher und einen 33-Jährigen aus Eggenfelden. Das Diebesgut befand sich zum Teil bereits in einem Pkw in Tatortnähe und war zum anderen Teil auf der Baustelle zum Abtransport bereitgestellt. Der Gesamtwert der Beute wäre bei über 20 000 Euro gelegen. Ob die beiden Männer für weitere Baustellendiebstähle in der jüngsten Vergangenheit verantwortlich sind, muss erst durch weitere Ermittlungen geklärt werden.

 

Lebensgefährliche Explosion: Ticket-Automat gesprengt

(ty) In der Nacht auf heute haben Unbekannte einen Fahrkarten-Automaten am Bahnhof von Laudenbach (Kreis Miltenberg) gesprengt. Unklar ist, ob sie dabei Beute gemacht haben. Fest steht, dass sie sich durch diese Aktion selbst in akute Lebensgefahr gebracht haben.  Nach ersten Erkenntnissen dürfte sich die Tat um Mitternacht ereignet haben. Ein Zugführer war auf den stark beschädigten Automaten aufmerksam geworden, dessen Trümmer auch mehrere Meter auf die Gleise geschleudert worden waren. Das genaue Vorgehen der Täter ist ebenso wie die Höhe der Beute Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Diese laufen unter anderem wegen des Verdachts auf ein Verbrechen: Herbeiführen einer Sprengstoff-Explosion. Die Ermittler bitten unter (0 60 21) 85 7 – 17 32 um Hinweise.


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