Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Überfall auf Juwelier-Geschäft
(ty) Heute Mittag überfielen vier unbekannte Täter ein Juweliergeschäft an der Ringstraße in Weiden, flüchteten nach derzeitigen Erkenntnissen aber ohne Beute. Zwei Personen wurden verletzt. Im Rahmen der intensiven und weiträumig angelegten Fahndungsmaßnahmen wurden mehrere verdächtige Personen kontrolliert. Die Kripo ermittelt nun mit Hochdruck hinsichtlich einer möglichen Tatbeteiligung dieser Verdächtigen.
Gegen 12 Uhr betraten die vier unbekannten Männer das Juweliergeschäft und setzten unverzüglich gegenüber dem Verkaufspersonal Pfefferspray ein. Nachdem die Beschäftigten lautstark um Hilfe riefen, flüchteten die Räuber dann allerdings vermutlich ohne Beute zu Fuß in Richtung Bahnhof. Die beiden Inhaber des Geschäfts wurden leicht verletzt, werden in einem Krankenhaus ärztlich versorgt.
Bei den Räubern soll es sich um einen älteren und drei jüngere Männer, jeweils mit osteuropäischem Aussehen, handeln. Der ältere Mann ist etwa 40 bis 50 Jahre alt, zirka 175 Zentimeter groß und schlank. Er war bekleidet mit einer schwarzen Hose und einer grauen Jacke; außerdem soll er eine schwarze Umhängetasche bei sich gehabt haben. Die drei jüngeren Täter werden als ungefähr 20 bis 30 Jahre alt und etwa 170 bis 180 Zentimeter groß beschrieben.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Im Rahmen der groß angelegten Fahndung wurden im Stadtgebiet zwei Männer sowie in unterschiedlichen Zügen von Marktredwitz in Richtung Tschechien weitere drei Männer vorläufig festgenommen. Die Kripo prüft nun in akribischer Ermittlungsarbeit, ob diese Personen als Tatverdächtige in Betracht kommen.
Darüber hinaus bittet die Polizei, verdächtige Wahrnehmungen zum dem Überfall umgehend unter der Rufnummer 110 oder (09 61) 40 10 mitzuteilen. Es wird dringend davor gewarnt, sich verdächtigen Personen selbst entgegenzustellen. Bei der Tat führten die Täter ein Pfefferspray mit sich. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sie auch anderweitig bewaffnet sind.
Verheerendes Feuer: 500 000 Euro Schaden
(ty) In der Nacht auf heute brach auf einem Bauernhof in Bad Bayersoien (Kreis Garmisch-Partenkirchen) aus bislang unbekannter Ursache ein großes Feuer aus. Mehrere Wehren aus der Region waren im Einsatz und brachten die Flammen unter Kontrolle. Menschen und Tiere blieben glücklicherweise unverletzt, der Sachschaden dürfte aber rund 500 000 Euro betragen. Die Kriminalpolizei übernahm die Untersuchungen zur Brandursache.
Gegen 1.30 Uhr wurde für die Feuerwehren in der Region von der Integrierten Leitstelle Großalarm ausgelöst. Die Bewohner des Bauernhofs an der Dorfstraße in Bad Bayersoien hatten das Feuer kurz zuvor selbst bemerkt und Alarm geschlagen. Beim Eintreffen der Wehren brannte das dreigeschossige Wohn- und Stallgebäude bereits lichterloh. Zwar konnten die Einsatzkräfte ein Ausbreiten auf ein Nebengebäude und ein Ferienhaus auf dem Hof verhindern, das betroffene Gebäude brannte jedoch völlig aus.
Die Bewohner des Bauernhauses und des angrenzenden Ferienhauses kamen mit dem Schrecken davon. Auch ein Stier, der als einziges Tier im Stall untergebracht war, blieb unversehrt. Beamte des Kriminaldauerdienstes übernahmen vor Ort die ersten Ermittlungen, Spurensicherungs-Spezialisten der Kripo stießen im Laufe des Vormittags dazu. Zur Brandursache können noch keine Aussagen getroffen werden. Als wahrscheinlicher Ausbruchsort des Feuers wurde der Heustadel im hinteren Teil des Gebäudes ausgemacht. Von dort aus griffen die Flammen im Anschluss auf das Dach und den Wohnbereich über.
Kurztrip endet mit zehn Monaten Knast
(ty) Für einen 26-jährigen Mann war gestern der Hauptbahnhof Lindau notgedrungen Endstation, er muss jetzt ins Gefängnis. Bei einer Kontrolle stellten die Schleierfahnder nämlich fest, dass gegen den Mann zwei Haftbefehle vorliegen – wegen falscher Verdächtigung und besonders schweren Falls des Diebstahls. Der 26-Jährige war am Vortag mit seiner Freundin aus Österreich eingereist, um einen Tag mit ihr in Lindau zu verbringen.
Wie der Festgenommene bei seiner Festnahme verlauten ließ, hat er über die vergangenen fünf Jahre Deutschland gemieden und war nun der Meinung, dass „nichts mehr offen sei“. Seine Begleiterin kann ihn nun die nächsten zehn Monate nur im Gefängnis besuchen. Allerdings wird auch sie mit einer Strafe rechnen müssen, denn sie hatte in ihrem BH knapp zwei Gramm Marihuana versteckt, das sie tags zuvor aus Österreich mitgebracht hatte.
Falscher Polizist ergaunert Bargeld
(ty) Mehrere tausend Euro erbeutete gestern ein Betrüger, der sich am Telefon als Polizeibeamter ausgab, von einer Seniorin in Bayreuth. Der Unbekannte, der sich „Herr Schwarz“ von der Kripo nannte, meldete sich am Vormittag bei der 82-Jährigen. Im Verlauf des Telefonats gaukelte er ihr durch geschickte Gesprächsführung vor, dass sie ihr Erspartes aus Sicherheitsgründen an die Polizei übergeben müsse. Die Rentnerin übergab daraufhin ihr Bargeld an einen Abholer, der kurze Zeit später an ihrer Wohnungstür im Stadtteil „Roter Hügel“ erschien. Als der 82-Jährigen im Anschluss doch Zweifel an dem geschilderten Sachverhalt sowie der Echtheit des vermeintlichen Gesetzeshüters kamen, setzte sie sich mit der örtlichen Polizei in Verbindung. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.
Aufregung auf der Autobahn
(ty) Heute löste ein 49-jähriger Kroate mit seinem Lkw samt Anhänger aus Rosenheim die Höhenkontrolle auf der A 96 in Richtung München aus. Aufgrund dessen musste die Fahrbahn im Bereich des Tunnels Eching für etwa 30 Minuten komplett gesperrt werden. Auslöser der Höhenkontrolle war ein geladener Raupenbagger, dessen Baggerarm samt Hydraulikschläuchen die zulässige Höhe überschritten hatte.
Erst, nachdem die Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck hinzugekommen war, konnte der Tunnel wieder freigegeben werden.Der Lkw konnte mit seiner Ladung für die Tunneldurchfahrt notdürftig abgesenkt werden. Ihm wurde am nächsten Parkplatz die Weiterfahrt bis zur ordnungsgemäßen Beladung untersagt. Zudem erwartet den Fahrer ein Bußgeld über einige hundert Euro.
Die Verkehrspolizei stellte mehrere ungeduldige Verkehrsteilnehmer fest, die das Eintreffen der Einsatzkräfte nicht abwarten konnten. Sie verließen die Autobahn vorzeitig und verkehrswidrig rückwärts über die Autobahn-Anschlussstelle Eching. Dabei gab es mindestens zwei Beinahe-Unfälle mit Autos, die ordnungsgemäß auf die Autobahn auffahren wollten. Die Verkehrs-Sünder müssen jeweils mit einem Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen.
Geisterfahrer
(ty) Einen Geisterfahrer, der heute Nacht auf der A73 im Bereich Meeder unterwegs war, sucht die Verkehrspolizei Coburg. Gegen 1.10 Uhr befuhr der bislang unbekannte Pkw-Lenker die Autobahn zwischen Eisfeld-Süd und Coburg in Fahrtrichtung Nürnberg – hierbei benutzte er jedoch verbotenerweise die Fahrbahn in Richtung Suhl. Wie lange der Geisterfahrer in falscher Richtung unterwegs war, ist nicht bekannt. Die Polizei bittet um Hinweise nun Verkehrsteilnehmern, die den Geisterfahrer beobachtet haben oder ihm möglicherweise sogar ausweichen mussten. Hinweise nimmt die Verkehrspolizei unter (0 95 61) 64 52 10 entgegen.
Herrenloses Motorboot löst große Such-Aktion aus
(ty) Heute wurde kurz nach Mitternacht auf dem Bodensee zwischen Lindau und Bregenz ein herrenloses Motorboot gefunden. Da sich auf dem Motorboot mit Liegeplatz in Lindau keine Personen befanden, wurde von der Polizei internationaler Seenotalarm ausgelöst. Mit insgesamt 13 Einsatzbooten aus Österreich und Deutschland wurde der Seebereich zwischen Lindau und Bad Schachen nach im Wasser befindlichen Personen abgesucht.
Das herrenlose Motorboot wurde geborgen und nach Lindau geschleppt. Bei einer näheren Untersuchung des Motorboots im Segelhafen in Lindau wurde festgestellt, dass sich das Boot von einer Boje losgerissen hatte und dann in südöstliche Richtung abgetrieben war. An dem Boot entstand Sachschaden in noch unbekannter Höhe. Es war vermutlich mit Seezeichen oder Untiefen kollidiert.
Auf Katze geschossen – jetzt ist sie tot
(ty) Am Dienstag zwischen 12.15 und 12.30 Uhr war in Ettringen im Allgäu auf eine schwarz-weiße Katze geschossen worden. Aufgrund der Größe der Wunde wird von einer Kleinkaliber-Waffe ausgegangen. Der am Kopf verletzte Vierbeiner wurde zum Tierarzt gebracht, musste aber aufgrund der schwerwiegenden Verletzungen eingeschläfert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Hinweise auf den Schützen.