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Der Münchner Staatsanwaltschaft ist zusammen mit Zielfahndern des Landeskriminalamts ein bemerkenswerter Erfolg gelungen. Die drei Beschuldigten schweigen indes zu den Vorwürfen.

(ty) Der Staatsanwaltschaft München I ist es gemeinsam mit dem bayerischen Landeskriminalamt (LKA) gelungen, zahlreiche gestohlene Kunstwerke wiederzubeschaffen. Ein 39-Jähriger aus Düsseldorf soll aus einer Spedition im Freistaat, bei der er als Fahrer beschäftigt war, mindestens 19 Gemälde im Gesamtwert von 2,5 Millionen Euro geklaut haben. Diese gab er laut LKA an zwei weitere Verdächtige weiter – einen 51-Jährigen und dessen 26-jährigen Sohn aus Leverkusen. Die beiden boten demnach die Werke auf dem Kunstmarkt feil und verkauften sie dort auch teilweise.  

Als ein Gemälde des Künstlers Baselitz aus dem Diebesgut zum Kauf offeriert wurde, kamen die Straftaten – welche im Zeitraum zwischen Juni 2015 und März 2016 stattfanden – ans Licht, wie heute aus dem Landeskriminalamt gemeldet wird. Die Tatverdächtigen, die alle aus dem Speditionsgewerbe stammen, seien über verschiedene Zwischenhändler im In- und Ausland ermittelt worden. Einer der Tatverdächtigen sei früher ebenfalls in der Spedition beschäftigt gewesen, aus der die Kunstwerke entwendet worden waren.

 

Von den 19 geklauten Werken konnten nach Angaben des LKA 15 Gemälde im Wert von 2,5 Millionen Euro bei den Tatverdächtigen in Leverkusen in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei sichergestellt werden. In Zusammenhang mit den Diebstählen werde indes noch nach weiteren Kunstwerken im Gesamtwert von 130 000 Euro gefahndet. Die drei Tatverdächtigen schweigen zum Tatvorwurf, einer von ihnen sitzt in Untersuchungshaft. 

Das bayerische Landeskriminalamt war von der Münchner Staatsanwaltschaft mit der Zielfahndung des sich im Ausland aufhaltenden Hauptbeschuldigten beauftragt worden. „Spuren aus den intensiven Ermittlungen unter Einbindung des BKA in Spanien und Frankreich führten letztlich zum Aufenthaltsort des Flüchtigen, der schließlich am 21. August in Leverkusen durch Kräfte der Zielfahndung des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen festgenommen werden konnte“, heißt es in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung zu dem spektakulären Fall.


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