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Es geht einerseits um einen Neubau und eine Erweiterung sowie andererseits um ein historisches Ensemble.

(ty) In Abstimmung mit dem bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Kreisheimatpfleger hat das Pfaffenhofener Landratsamt laut heutiger Mitteilung den Eigentümern des Café Hipp und des ehemaligen "Eisen-Urban"-Gebäudes am Hauptplatz in Pfaffenhofen eine Kompromiss-Lösung zur Höhen-Entwicklung bei den geplanten Baumaßnahmen vorgeschlagen: Orientierungspunkt könnten demnach die links und rechts an das Dreier-Gespann aus Markt-Apotheke, Eisen-Urban-Gebäude und Café Hipp angrenzenden traufständigen Gebäude bieten. An der zentralen Forderung indes hält die Kreisbehörde fest.

"Die Verbindungs-Linie zwischen den Giebeln der Raiffeisenbank und des Kaufhauses Urban soll die maximale Grenze der Höhen-Ausdehnung vorgeben", erklärt das Landratsamt. "Aus Gründen des Denkmalschutzes sollten die beiden Teilneubauten ursprünglich in ihrer jetzigen Höhe erhalten bleiben." Die planerische Verbindungslinie zu den höheren Nachbargebäuden erlaube jetzt eine zukunftsfähige Entwicklung und Nutzung.

Zum Hintergrund des erarbeiteten Kompromiss-Vorschlags wird erklärt: Das Café Hipp möchte sich erweitern, um den seit über 400 Jahren bestehenden Standort am Hauptplatz beibehalten zu können. Auch bezüglich des Nebengebäudes, ehemals Eisen-Urban, stehe ein Ersatzbau an. Die beiden Gebäude gehören zusammen mit der Markt-Apotheke zum Ensemble des Hauptplatzes. Besonders ist dabei: Bei dem Dreier-Gespann handelt es sich nach Angaben der Kreisbehörde "um die einzigen drei giebelständigen Häuser auf dieser Seite des Hauptplatzes".

Anhand ihrer Höhen-Entwicklung und Geschossigkeit sei "die städtebauliche Entwicklung von Pfaffenhofen von der Ackerbürger- bis hin zur Kreisstadt" ablesbar.  Und genau das sollte nach dem Wunsch der Vertreter der denkmalfachlichen Belange auch so bleiben. "Andererseits möchten sie sich auch nicht gegen eine Fortentwicklung sperren", teilte das Landratsamt heute mit. Gemeinsames Ziel sei "eine zukunftsgerichtete Nutzung der Gebäude im Einklang mit den Anforderungen des Denkmalschutzes". In zahlreichen Gesprächen und Ortsbegehungen sei "um Lösungen gerungen" worden. 

Unter Einbindung des Heimat- und Kulturkreises Pfaffenhofen und des Gebietsbetreuers des bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, Marc Jumpers, sei nun Kreisheimatpfleger Franz Grahammer mit einem "vermittelnden Vorschlag" an Landrat Martin Wolf (CSU) herangetreten und habe dafür auch dessen Zustimmung erhalten.

An der zentralen Forderung werde indes festgehalten: "Die geplante Höhen-Entwicklung muss reduziert werden und sich an den an das Dreier-Gespann angrenzenden Gebäuden orientieren." Landrat Wolf: "Die denkmalorientierten Fachleute haben sich enorm bewegt. Die Verantwortung liegt jetzt bei den Eigentümern, die in der Detail-Ausführung wichtige Stadtbild-Beiträge leisten können." Beide hätten dazu bereits Vorschläge vorgelegt.


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