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233 Teilnehmer aus acht Vereinen und bemerkenswerte Leistungen. Hier die Ergebnisse.

(ind) Im Rahmen eines Festabends mit Siegerehrung endete die 39. Stadtschützen-Meisterschaft, welche die Pfaffenhofener Schützenvereine unter der Regie des hiesigen Sportgremiums seit 1978 durchführen. Da sie vier verschiedenen Gauen beziehungsweise Sektionen angehören und deshalb bei den Verbands-Wettkämpfen nur bedingt aufeinandertreffen, besitzt diese sportliche Begegnung einen besonders hohen Stellenwert. Die 233 aktiven Schützen – darunter eine ansehnliche Zahl von Jugendlichen – aus acht Vereinen, die sich bei den Kellerschützen Tegernbach, dem diesjährigen Ausrichter, einen Wettkampf von hohem Niveau lieferten, sind hierfür ein sichtbarer Nachweis. Zwar liegt der Teilnehmerrekord aus dem Jahr 1997 bei 305, damals verfügte Pfaffenhofen aber noch über elf Schützenvereine.

 

Zurecht hob der Sportgremiums-Vorsitzende Martin Rohrmann in seiner Festrede das gute Verhältnis der Schützen unter einander hervor, die wie Kirchengemeinden und mittelalterliche Handwerkergilden zu den ältesten Vereinigungen in unserem Sprachraum gehören. Sie suchen aber auch stets über ihre eigene dynamische Gemeinschaft hinaus Verflechtung mit den kommunalen Lebensbereichen und pflegen jenes gute Miteinander, „das wir alle wollen und das auch der eigenen Identitätsfindung dient“. Leider gehe davon in der Gegenwart vieles verloren, so Rohrmann, da Unverbindlichkeit mehr und mehr unseren Lebensrhythmus bestimmten.

 

Während der Sportgremiums-Vorsitzende, der selbst für die CSU im Stadtrat sitzt, vor Jahren noch beinahe die Hälfte der Stadtratsmitglieder bei diesem Festabend begrüßen durfte, so blieben dieses Mal die für die Ehrengäste reservierten Plätze weitgehend leer. Rohrmann konnte, von seiner eigenen Person abgesehen, lediglich vier Geladene aus dem Kreis seiner Ratskollegen willkommen heißen. Der Schirmherr der Stadtschützenmeisterschaft, Bürgermeister Thomas Herker (SPD), hatte sich durch seinen Vize Albert Gürtner (FW) vertreten lassen. Hinzu kamen Verena Kiss-Lohwasser (SPD), Sportreferent Adolf Lohwasser (SPD) und Peter Heinzlmair (FW). Dass der Ehrenvorsitzende des Sportgremiums, nach wie vor aktives Mitglied der Vorstandsriege und einziges noch lebendes Gründungsmitglied, Hellmuth Inderwies, anwesend war, verstand sich von selbst.

Ein stürmischer Applaus galt Stefanie Reisner, als der Gastgeber und Vorsitzende der Kellerschützen aus Tegernbach, Peter Reicheneder, in seiner Begrüßungsrede nach dem Einmarsch aller Vereinsschützenkönige ihren großartigen Meisterschaftsrekord (ZSG Stegerbräu „die Ruaßigen“) erwähnte, den sie mit 308,2 Ringen im Juniorenwettbewerb erzielt hatte. Aber auch die anderen Ergebnisse, die er zusammen mit dem Ersten Sportleiter Konrad Sulzberger bei der Siegerehrung kundtat, zeugen von dem sehr hohen Niveau dieses Wettbewerbs. So kamen die Tegernbacher Vereine, die SG 64 und die Kellerschützen, die bei der Mannschaftswertung die beiden ersten Plätze belegten, mit 2924,1 und 2916,5 Ringen dem Meisterschaftsrekord (2933,2) sehr nahe. Und Marille Dengler (Kellerschützen), die bisher erfolgreichste Protagonistin aller Stadtschützenmeisterschaften, beherrschte mit 296,2 Ringen die Seniorenklasse einmal mehr.

Die übrigen Sieger: Carolina Fetzer (SV Hopfavogl Niederscheyern) 286,8 Ringe in der Schülerklasse, Katrin Schnurer (SV Hopfavogl) 291,1 Ringe in der Jugendklasse, Birgit Nieser (Kellerschützen) 296,9 in der Damenklasse, Christine Halbig (SG 64) mit 290,6 Ringen in der Luftpistolenklasse. Die weibliche Dominanz dieser 39. Stadtschützenmeisterschaft wäre geradezu überwältigend gewesen, hätten nicht Ludwig Gutsmann (SV Hopfavogl Niederscheyern) mit 303,7 Ringen die Schützenklasse, Georg Schlittenbauer junior (SG 64) mit 296 Ringen die Altersklasse, Benjamin Menzel  (SG 64) mit einem 53,3-Teiler die Königswertung und Siegfried Schön (Kameradschaft Uttenhofen) mit einem 43,70-Teiler die Gedächtniswertung (Dr. Tritschler) gewonnen. Die ZSG Stegerbräu „die Ruaßigen“ Pfaffenhofen hatte mit 60 Schützen bei der Meistbeteiligung ein deutliches Übergewicht.

Die nächste Großveranstaltung des Sportgremium Pfaffenhofen steht bereits am 7. Juli vor der Türe, wenn der Ball-Club Uttenhofen, der Luftsportverein Pfaffenhofen und die Handballer des MTV 1862 Pfaffenhofen auf dem Hauptplatz das 35. Weinfest ausrichten.

 


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