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Im Streit mit der Ex zündete er ihre Wohnung an. Dann rief der die Feuerwehr und half ihr, schließlich stellte er sich der Polizei.

(ty) Am gestrigen Abend ist es gegen 21.30 Uhr zu einem Brand in einer Wohnung in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Plinganserstraße in München-Mittersendling gekommen. Es war kein alltäglich Fall, das gleich vorweg. Die Polizei schreibt heute in ihrem Pressebericht: „Die Alarmierung der Rettungskräfte sowie das Verhalten des Täters vor Ort zeigte ein eher ungewöhnliches Bild.“ Ursache des Feuers war demnach die Trennung zwischen einem 56-jährigen Mann und der 53-jährigen Mieterin der besagten Wohnung nach mehrjähriger Beziehung. Im Laufe eines Streits habe der Ex-Freund seine Kleidung im Wohnzimmer und auf den Balkon verteilt, diese mit Feuerzeugbenzin überschüttet und angezündet. 



Weil der Brand – so berichtet die Polizei – allerdings recht schnell an Größe zunahm und dem 56-Jährigen die Situation aus den Händen glitt, rief er die Feuerwehr um Hilfe. „Danach warnte er anwesende Hausbewohner vor der Gefahr und begab sich auf die Straße, um die Feuerwehr einzuweisen“, heißt es weiter. „Dazu öffnete er auch noch das Tor zum Hinterhof, um eine bessere Anfahrt der Löschfahrzeuge zu gewährleisten.“ Einer Polizeistreife habe sich der 56-Jährige dann freiwillig gestellt – mit den Worten: „Ich habe das gemacht.“



Der Brand in der Wohnung wurde von der Feuerwehr gelöscht. Der entstandene Schaden wurde von der Polizei heute auf rund 100 000 Euro geschätzt. Drei Nachbarn erlitten den Angaben zufolge durch den Brand eine leichte Rauchvergiftung; einer von ihnen musste vorsorglich zur ambulanten Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Kripo hat indes die Ermittlungen aufgenommen. Der 56-Jährige, dem schwere Brandstiftung vorgeworfen wird, wurde festgenommen und muss vor den Ermittlungsrichter. Gegen ihn bestehe zusätzlich ein Haftbefehl.


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