Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Flugschüler abgestürzt
(ty) Schwere Verletzungen erlitt ein Flugschüler bei einem Unfall mit einem Segelflugzeug gestern im Bereich des Ortsteils Kalteneggolsfeld in Heiligenstadt (Kreis Bamberg). Der 57-Jährige startete gegen 11 Uhr alleine vom Flugplatz Burg Feuerstein zu einem Übungsflug. Kurz nach 12 Uhr verlor er bei Kalteneggolsfeld an Höhe. Da dadurch eine Rückkehr zum Flugplatz nicht mehr möglich war, entschloss sich der Mann zu einer Außenlandung auf einem Feld. Möglicherweise irritiert durch eine Stromleitung, setzte der Pilot zu einer scharfen Rechtskurve an, wodurch beim Flugzeug ein Strömungsabriss erfolgte und es mit hoher Geschwindigkeit auf die Flur aufschlug.
Anschließend schleuderte das Fluggerät noch in den angrenzenden Wald. Durch den Absturz zog sich der 57-Jährige schwere Verletzungen zu und kam in ein Krankenhaus. Am Segelflieger entstand Totalschaden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft erfolgte die Sicherstellung des Segelflugzeuges und ein Sachverständiger der Bundesstelle für Fluguntersuchung kam an die Unglücksstelle. Zur Bergung und zum Abtransport des Flugzeuges war das Technische Hilfswerk (THW) aus Forchheim im Einsatz.
Morddrohung ruft SEK auf den Plan
(ty) Am heutigen Morgen kam es in Buckenhof (Kreis Erlangen-Höchstadt) zu einem umfangreichen Polizei-Einsatz mit Spezialeinheiten. Gegen 3.45 Uhr wählte eine Bewohnerin des Hauses in der Straße "Am Alten Weiher" den Notruf. Sie habe gerade ihren Nachbarn wegen einer Ruhestörung angesprochen, als er sie plötzlich mit einer Schusswaffe bedroht und ihr den Tod angekündigt habe. Während die ersten Streifenbeamten der Inspektion Erlangen-Land den Sachverhalt vor Ort klärten, sahen sie den 21-jährigen Beschuldigten im Hausflur mit zwei Langwaffen in der Hand. Danach zog sich der Mann in Begleitung seiner Freundin in seine Wohnung zurück.
Daraufhin alarmierte die Einsatzleitung sowohl SEK-Beamte als auch speziell geschulte Kräfte der Polizei-Verhandlungsgruppe. Als mehrfache Kontaktaufnahmen scheiterten, ordnete die Einsatzleitung das Öffnen der Wohnung durch die Spezialeinheiten an. Sowohl der Beschuldigte als auch seine Freundin konnten kurz darauf widerstandslos festgenommen werden. In der Wohnung und im Keller fanden die Beamten mehrere Anscheinswaffen, so genannte Softair-Waffen, die sichergestellt wurden.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth führte ein Arzt eine Blutentnahme beim dem Mann durch, nachdem zuvor ein Atemalkoholwert von rund 1,6 Promille gemessen worden war. Bei dem Einsatz wurden weder Polizeibeamte noch andere Beteiligte verletzt. Waffenrechtliche Verstöße des Beschuldigten werden derzeit geprüft. Gegen ihn wurde Anzeige wegen Bedrohung erstattet. Nach vorläufig Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 21-Jährige wieder entlassen.
Polizei zum Narren gehalten
(ty) Aus Frust darüber, dass sich seine Frau von ihm getrennt hat und weil im Leben auch sonst nicht alles so läuft, wie man es gerne hätte, hat ein 40-Jähriger über zwei Tage lang in Mellrichstadt (Kreis Rhön-Grabfeld) und Bad Kissingen die Polizei beschäftigt. Der Mann, der den Behörden bereits bestens bekannt ist, war am Dienstag vergangener Woche nicht an seiner Arbeitsstelle erschienen, worauf die Firma nach einigen Nachfragen eine Vermisstenanzeige bei der Polizeiinspektion Bad Kissingen erstattete.
Entsprechende Dynamik nahm der Fall an, als der „Vermisste“ über die sozialen Medien verbreiete, dass er keinen Sinn mehr in seinem Leben sehe. Bei der daraufhin groß angelegten Suche nach dem Mann, bei der neben der Polizei Bad Kissingen auch die Polizei Mellrichstadt eng eingebunden war, steuerte der 40-Jährige immer wieder weitere Details über die sozialen Medien an Bekannte von ihm, wie er Suizid begehen wolle. Neben einer Vielzahl von Beamten war auch ein Polizeihubschrauber in die Suche eingebunden. Nach einem Hinweis konnte der Mann am Donnerstagvormittag schließlich in einer Spielhalle in Ostheim in Gewahrsam genommen werden.
Nun klärte sich auch, warum die Suchaktionen der Polizei ergebnislos blieben. Der 40-Jährige hatte nie die Absicht, Suizid zu begehen, für ihn war es eher ein „Spiel“ mit der Polizei. Da nicht alle Beteiligten die Aktion als Spiel ansehen, wird derzeit geprüft, ob dem Mann die Kosten der intensiven Suche aufzubürden sind. Überdies ignorierte der Mann eine gerichtliche Weisung, wonach er keinen Alkohol konsumieren darf. Wie bei der Fahndung nach ihm aber festgestellt wurde, lag ein tagelanger intensiver Alkoholkonsum vor. Selbst bei seiner Festnahme am Vormittag hatte er 1,6 Promille.
Nackt-Chat mit Folgen
(ty) Gestern gegen 16 Uhr schickte eine bislang unbekannte Frau einem Mann aus Breitenthal (Landkreis Günzburg) via Facebook eine Freundschafts-Anfrage. Nach Annahme dieser Anfrage kam es zu einem Videochat "ohne Kleidung", wie es von der Polizei heißt. Die Frau erpresste danach den Chatpartner mit der Veröffentlichung einiger pikanter Aufnahmen. Sie forderte 1000 Euro, ansonsten würde sie die Screenshoots im Internet veröffentlichen. Dieser Zahlung kam der Mann jedoch nicht nach und wandte sich stattdessen an die Polizei. Dort wurde eine Anzeige wegen versuchter Erpressung aufgenommen.
Pannenhelfer auf der Autobahn schwer verletzt
(ty) Heute gegen 12.30 Uhr, kam es auf der A92 in Fahrtrichtung Deggendorf kurz nach der Anschlussstelle Landshut-West zu einem folgenschweren Unfall. Ein auf der linken Spur fahrender, 57-jähriger Pkw-Lenker prallte aus bisher unbekanntem Grund auf einen vorausfahrenden Pkw. Aufgrund dieses Aufpralls geriet der vorausfahrende Pkw gegen die Mittelleitplanke und schleuderte anschließend nach rechts von der Fahrbahn. Im Bereich des Standstreifens erfasste der Pkw dann einen Pannen-Anhänger sowie zwei Personen, die sich an dem Fahrzeug aufhielten. Diese beiden Männer, der Fahrer des Pannenfahrzeugs sowie ein Bediensteter eines Pannendienstes, erlitten jeweils schwere Verletzungen.
Zwei Insassen der am Auffahrunfall beteiligten Fahrzeuge wurden jeweils leicht verletzt. Alle Verletzten wurden vom Rettungsdienst in umliegende Kliniken eingeliefert. Neben mehreren Rettungsfahrzeugen waren auch zwei Rettungshubschrauber im Einsatz. Mit der Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger beauftragt, die beteiligten Fahrzeuge sind sichergestellt. Für Bergungs- und Sicherungsmaßnahmen befanden sich mehrere Feuerwehren an der Unfallstelle. In Folge der erforderlichen Sperrung und Ausleitung des Verkehrs an der Anschlussstelle Landshut-West bildete sich ein erheblicher Rückstau in Richtung Deggendorf, etwa bis zur Anschlussstelle Moosburg-Süd. Der Sachschaden wird auf 60 000 Euro geschätzt.
Tödlicher Crash auf der Autobahn
(ty) Gestern wurde eine junge Frau bei einem Unfall auf der A3 getötet, drei weitere Personen wurden verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen verlor die 33-Jährige aus noch ungeklärter Ursache auf Höhe der Anschlussstelle Helmstadt in Fahrtrichtung Nürnberg die Kontrolle über ihr Auto und fuhr in die Mittelschutzplanke. Der Wagen drehte sich und kam im Kurvenbereich auf der linken Spur quer zum Stehen. Die 40-jährige Lenkerin eines nachfolgenden Fahrzeugs konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte frontal in die Beifahrerseite des quer stehenden Opels. Für die im Landkreis Offenbach wohnende 33-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Sie starb noch an der Unfallstelle.
Die drei Insassen aus dem VW Caddy – ein Ehepaar und dessen Kind aus dem Landkreis Straubing-Bogen – wurden nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort mit leichten bis mittelschweren Verletzungen vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Neben Polizei, Notarzt und Rettungsdienst waren auch die Feuerwehren aus Waldbrunn, Helmstadt, Eisingen und Waldbüttelbrunn im Einsatz. Die Autobahn musste in Richtung Nürnberg für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde umgeleitet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter hinzugezogen. Der Gesamtsachschaden beziffert sich nach ersten Schätzungen auf rund 30 000 Euro.
Fahranfängerin tödlich verunglückt
(ty) Am Freitagabend war es bei Obersöchering (Landkreis Weilheim-Schongau) zu einem tragischen Unfall gekommen, bei dem eine 18-Jährige ums Leben gekommen ist. Die Peißenbergerin fuhr gegen 22.10 Uhr mit ihrem Pkw auf der B 472 in westliche Richtung, als sie aus bislang unbekannter Ursache zunächst nach rechts in das Bankett geriet. Aufgrund ihrer mangelnden Fahrpraxis verriss sie das Lenkrad und übersteuerte zurück auf die Fahrbahn. Das Auto schleuderte nach links, kam von der Straße ab und prallte gegen zwei Bäume. Dabei wurde die 18-Jährige im Fahrzeug eingeklemmt.
Die junge Frau erlitt so schwere Verletzungen, dass sie noch am Unfallort starb. Die in ihrem Pkw sitzenden zwei Mitfahrer wurden schwer verletzt. Sie wurden per Rettungswagen in das Unfallklinikum Murnau gefahren. Zur Klärung der Unfallursache wurde durch die Staatsanwaltschaft München II ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben und das Wrack sichergestellt. Die Bundestraße war von 22.30 bis 4 Uhr komplett gesperrt. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von etwa 9000 Euro.
Große Vermissten-Suche in den Ammergauer Bergen
(ty) Am gestrigen Nachmittag setzte ein 73-Jähriger aus Friedberg einen Notruf ab. Er sei in Bergnot geraten und komme nicht mehr weiter. Da der Kontakt zu dem Mann abbrach und ein Unwetter aufzog, wurde der Bereich der Ammergauer Alpen, in dem sich der Rentner vermeintlich befand, mit dem Rettungshubschrauber abgeflogen. Da diese Suche nicht zum Auffinden des Friedbergers führte, wurden durch Bergwachtkräfte aus Füssen, Kaufbeuren und Steingaden Suchtrupps gebildet.
Auch ein Polizeihubschrauber, mehrere Streifen der Polizeiinspektion Füssen, Kräfte der alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West sowie Handy-Ortungs-Spezialisten des Landeskriminalamts mit einem weiteren Polizeihubschrauber waren in die Suche eingebunden. Letztlich wurde der Mann im Bereich der Kenzenhütte angetroffen. Er konnte sich selbst aus seiner Notlage befreien und war glücklicherweise wohlauf.
VW-Bus versenkt
(ty) Beim Einsetzen seines Festrumpf-Schlauchboots hat gestern ein 55-jähriger Freizeitkapitän seinen VW-Bus in einem Sportboothafen im Bischberger Ortsteil Trosdorf (Kreis Bamberg) versenkt. Gegen 11.15 Uhr fuhr er mit seinem Gespann, bestehend aus Zugfahrzeug und Trailer, an die Slipanlage im Hafen, um das auf seinem Anhänger befindliche Boot ins Wasser zu lassen. Anschließend stieg er kurz aus, um zu seinem Boot zu schauen.
Dabei machte sich plötzlich der VW-Bus selbstständig und rollte die schräge Rampe hinab ins Wasser. Erst als das Fahrzeug bis zur Hälfte im Wasser stand und vollgelaufen war, kam das Gespann zum Stehen. Bei dem Unfall blieb das Boot unbeschädigt und es wurde niemand verletzt. Der Schaden am VW-Bus liegt jedoch bei mindestens 10 000 Euro. Die Feuerwehr barg den Wagen mit dem angehängten Trailer.
17-Jährige schwer Verletzte, Verursacher flüchtet
(ty) Schwere Verletzungen erlitt am gestrigen Abend eine 17-jährige Motorrad-Fahrerin bei einem Unfall auf der Bundesstraße im Bereich des Pottensteiner Ortsteils Tüchersfeld (Kreis Bayreuth). Ein an dem Unglück beteiliger Autofahrer machte sich ohne anzuhalten davon. Bislang ist nur bekannt, dass es sich um ein dunkles Auto handelt, das von einer männlichen Person gesteuert wurde. Der Fahrer war etwa 25 Jahre alt, hatte dunkle Haare und trug eine Brille.
Kurz nach 19 Uhr war die junge Frau mit ihrem Moped auf der Bundesstraße von Pottenstein in Richtung Tüchersfeld unterwegs. In einer Kurve musste die sie einem Auto ausweichen, das mit überhöhter Geschwindigkeit auf ihrer Spur entgegen kam. Nach dem Ausweichmanöver verlor die 17-Jährige die Kontrolle über ihr Zweirad, kam nach links von der Straße ab, stürzte in die angrenzende Wiese und zog sich schwere Verletzungen zu.
Binnen kurzer Zeit zwei Mal total besoffen erwischt
(ty) Total besoffen und unbelehrbar war am gestrigen Nachmittag eine 50-jährige Radfahrerin in Mainleus (Kreis Kulmbach) unterwegs – sie wurde einmal mit 3,1 Promille und wenig später sogar mit 3,5 Promille erwischt. Gegen 16.45 Uhr verständigten Passaten die Ordnungshüter und teilten eine betrunkene Radlerin mit. Ein bei der Frau durchgeführter Atemalkoholtest zeigte einen Wert von 3,1 Promille an. Nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und der obligatorischen Blutentnahme untersagten ihr die Polizisten unmissverständlich die Weiterfahrt.
Um 18.20 Uhr entdeckten die Beamten die aus dem Landkreis Kulmbach stammende Frau wieder: Sie fuhr betrunken auf einer Bundesstraße und räumte ein, weiter getrunken zu haben. Das Display am Testgerät zeigte diesmal 3,5 Promille an, so dass eine zweite Blutentnahme und die Sicherstellung des Fahrrads die Folge waren. Die Polizei leitete zwei Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ein. Die 50-Jährige muss sich demnächst vor der Justiz verantworten.
Blutige Attacke vor der Disco
(ty) Vorgestern kam es in den frühen Morgenstunden vor einer Diskothek in Straubing zu einer Auseinandersetzung, bei der auch ein Messer gezogen wurde. Gegen 4.30 Uhr gab es zunächst eine körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern aus Straubing im Alter von 23 und 17 Jahren. Im Verlauf des Konflikts mischte sich ein 18-Jähriger aus dem Landkreis ein und attackierte den 23-Jährigen mit einem Einhandmesser. Dieser erlitt eine Schnittverletzung an der Hand und eine Stichverletzung an der Schulter.
Auch der Angreifer wurde verletzt. Beide wurden zur ärztlichen Behandlung ins Klinikum gebracht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Bei einer weiteren Person wurde ein Schlagring aufgefunden; diese erwartet ebenfalls eine Strafanzeige. Alle beteiligten Personen waren teils erheblich alkoholisiert. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden die Männer auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt.