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432 junge Leute treten im September ihre Lehrzeit in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen an. Es gibt aber noch 235 freie Plätze.

(ty) Im September treten 432 Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Pfaffenhofen eine Ausbildung in Berufen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen an. Das teilte die IHK für München und Oberbayern heute mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahrs sei dies ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Das ist eine sehr gute Nachricht, unsere Unternehmen können mit starkem Rückenwind in das neue Ausbildungsjahr starten", sagt Eduard Kastner, der Vorsitzende des IHK-Regional-Ausschusses Pfaffenhofen.

 

Viele Betriebe haben nach Angaben der IHK auch heuer große Mühe, bis zum 1. September alle Lehrstellen zu besetzen. Für 235 freie Plätze gebe es aktuell nur 74 unversorgte Bewerber, wie aus der Statistik der Arbeitsagentur hervorgehe, die auch Ausbildungsstellen und Bewerber im Handwerk und in den freien Berufen berücksichtige. "Die Zahl der gemeldeten Lehrstellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22,4 Prozent, die Anzahl der gemeldeten Bewerber um fast sieben Prozent", rechnet die IHK vor. Kastner ermutigt deswegen bislang erfolglose Bewerber, auch weiter eine Chance zu suchen. "In praktisch allen Branchen nehmen Betriebe auch noch kurzfristig Bewerbungen an. Bis in den Oktober hinein kann man noch in die Ausbildung einsteigen", so der Unternehmer aus Wolnzach.

 

Die Top-5 der IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis Pfaffenhofen sind laut heutiger Mitteilung Berufs-Kraftfahrer, Kaufleute für Büro-Management, Fluggeräte-Mechaniker, Industrie-Kaufleute und Elektroniker für Betriebstechnik. Die IHK verweist auch auf den neuen Beruf der E-Commerce-Kaufleute – das sei der erste vollständig digital ausgerichtete IHK-Ausbildungsberuf. Im Landkreis Pfaffenhofen gebe es hier bislang einen Azubi. Auch acht Personen "aus fluchtwahrscheinlichen Herkunftsländern" gehören laut IHK zu den neuen Auszubildenden in Industrie, Handel und Dienstleistungen. Insgesamt seien damit dann 32 Flüchtlinge im Landkreis Pfaffenhofen in Ausbildung.

 

Kastner setzt sich nach eigenem Bekunden für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein: "Schüler und deren Eltern können zu Recht stolz sein, wenn sie sich für eine Lehre entscheiden", sagt er. Denn eines stehe fest: "Besser als mit einer Ausbildung kann man nicht in das Berufsleben starten". In einer Umfrage des bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) sagen 75 Prozent derjenigen Betriebe, die Probleme in der Ausbildung haben, dass die unklaren Berufsvorstellungen der Schulabgänger ein Hindernis seien. Die Unternehmen bieten deswegen laut IHK mehr Praktikums-Plätze an und verbessern ihr Personalmarketing.

Insgesamt gibt es im Landkreis aktuell 210 IHK-zugehörige Ausbildungsbetriebe. Sie bilden den Angaben zufolge Jugendliche in mehr als 240 Berufen aus und stehen für knapp 60 Prozent aller Ausbildungs-Verhältnisse. Zahlreiche freie Lehrstellen mit sofortigem Ausbildungsbeginn sind unter www.ihk-lehrstellenboerse.de zu finden.


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