Der Syrer wurde ohne Ticket in einer S-Bahn erwischt, wollte dann flüchten und schlug einer Polizistin ins Gesicht.
(ty) Ein 22-Jähriger aus dem Landkreis Pfaffenhofen, der am gestrigen Nachmittag ohne gültigen Fahrschein in einer S-Bahn in Richtung Petershausen unterwegs war, hat nach Angaben der Bundespolizei nach dem Halt am Bahnhof von Dachau versucht, vor Fahrschein-Kontrolleuren zu flüchten. Gesetzeshüter, die auf den Vorfall aufmerksam geworden waren, soll der Syrer dann tätlich attackiert haben. Zur Abwehr setzten die Beamten Pfefferspray ein. Auch eine Polizistin wurde verletzt.
Gegen 13.20 Uhr wurde der 22-Jährige laut heutiger Mitteilung der Münchner Bundespolizei in einer in Richtung Petershausen fahrenden S-Bahn (S2) vom Prüfpersonal kontrolliert. „Da der im Landkreis Pfaffenhofen lebende Mann weder Fahrausweis noch Ausweis vorlegen konnte, sich bei der Kontrolle sehr aggressiv zeigte, wurde noch aus der S-Bahn heraus die Polizei angefordert“, heißt es weiter. „Nach dem Ausstieg am Bahnhof in Dachau versuchte der Syrier zu flüchten.“
Ein dabei entstandenes – und angeblich lautstarkes – Gerangel bekamen zwei Ermittler der Bundespolizeiinspektion München mit, die hier gerade in Zivilkleidung, aber dienstlich unterwegs waren. Sie gaben sich, so wird berichtet, als Polizeibeamte zu erkennen und griffen ein. „Im weiteren Verlauf schlug der hochaggressive 22-Jährige einer 40-jährigen Beamtin ins Gesicht“, berichtet die Bundespolizei. Der 38-jährige Begleiter der Polizistin habe daraufhin sein Reizstoff-Sprühgerät zur Überwältigung des Syrers eingesetzt.
Nachdem der Beschuldigte anschließend von Sanitätern erstversorgt worden war, sei er zur Wache der Bundespolizei gebracht worden. Gegen den 22-Jährigen wird laut heutiger Mitteilung nun wegen tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen Körperverletzung und des Erschleichens von Leistungen ermittelt. „Die 40-jährige Beamtin wurde leicht am Auge verletzt, konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen“, so ein Polizei-Sprecher.