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Nach dem Crash von heute Nacht stellte sich heraus, dass der Transporteur ohne erforderliche Genehmigung mit dem überhohen Lkw unterwegs war.

(ty) Heute Nacht gegen 1 Uhr hat ein italienischer Schwertransporter auf der A8 in Fahrtrichtung Stuttgart zwischen der Anschlussstelle Langwied und dem Autobahn-Dreieck Eschenried eine Bahn-Überführung beschädigt. An dem Lkw und an der Ladung entstand nach ersten Feststellungen der Fürstenfeldbrucker Verkehrspolizei ein Sachschaden von etwa 80 000 Euro. Die Höhe des Schadens an der Brücke sei noch unklar. "Ein Sachschaden in Millionenhöhe steht aber im Raum", so ein Polizei-Sprecher. Die Beamten stellten fest, "dass der Transporteur ohne die erforderliche Genehmigung mit seinem überhohen Fahrzeug unterwegs war". Gegen den Fahrer (58) wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Der 58-jährige albanische Lkw-Lenker mit Wohnsitz in Italien war nach Angaben der Polizei mit seinem Schwertransport, der eine Höhe von 4,50 Meter aufwies, auf dem Weg von Kempten in Richtung Kufstein. Er befuhr demnach zunächst die A8 in Richtung München und hätte an der Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck auf die B471 abfahren sollen. "Nachdem er aber die Ausfahrt verpasste, fuhr er bis zur Anschlussstelle Langwied weiter, wendete dort und wollte auf der A8 zur Anschlussstelle Dachau zurückfahren", berichtet die Polizei. "Als er die auf vier Meter Höhe beschränkte Bahn-Überführung unmittelbar südlich des Autobahn-Dreiecks Eschenrieds bemerkte, versuchte er seinen Sattelzug zwar noch abzubremsen, touchierte aber das Brücken-Bauwerk mit seiner geladenen Metall-Konstruktion so erheblich, dass mehrere Stahlträger der Brücken-Konstruktion beschädigt wurden."

Inwieweit das Brücken-Bauwerk sonst noch beschädigt worden sei, bedarf nach Angaben der Verkehrspolizei der weiteren Abklärung. Die Ladung des Lastwagens sei "ebenfalls massiv beschädigt" worden, sie "blieb deformiert auf dem Tieflader zurück beziehungsweise verteilte sich über die Fahrbahn". Am Lkw und der Ladung sei nach ersten Feststellungen ein Sachschaden in Höhe von zirka 80 000 Euro entstanden, meldete die Polizei am späten Vormittag. Weiter heißt es: "Am Brücken-Bauwerk ist die Schadenshöhe noch unklar, ein Sachschaden in Millionenhöhe steht aber im Raum." Die Deutsche Bahn versuche mit Experten und Statikern das genaue Ausmaß des Schadens zu ermitteln.

Unmittelbar nach dem Unfall wurde laut Polizei der Bahnverkehr auf der gerammten Brücke eingestellt. Nach einer ersten Begutachtung durch Verantwortliche der Deutschen Bahn sei ein Gleis wieder freigegeben worden. "Das Südgleis bleibt bis auf Weiteres für den Bahnverkehr gesperrt", teilte die Fürstenfeldbrucker Verkehrspolizei mit. Zu Verspätungen im Personenverkehr sei es nicht gekommen, da die Strecke nur für den Güterverkehr benutzt werde. Die Autobahn sei für den Fahrzeug-Verkehr wegen der umherliegenden Ladungsteile kurzzeitig gesperrt worden.



Der beschädigte Lkw konnte die Autobahn laut Polizei "eigenständig" verlassen. Im Rahmen der Unfallaufnahme sei festgestellt worden, "dass der Transporteur ohne die erforderliche Genehmigung mit seinem überhohen Fahrzeug unterwegs war". Gegen den 58-jährigen Fahrer sei ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahn- und Straßenverkehr eingeleitet worden. An der Unfallstelle waren neben Notfall-Manager und Techniker der Deutschen Bahn auch die Autobahn-Meisterei und das Technische Hilfswerk (THW) aus Fürstenfeldbruck mit Fachberatern zur Bergung der Ladung im Einsatz.


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