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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Zwei weitere Leichen im Armbrust-Fall

(ty) Wie berichtet, waren am Samstag in einem Ortsteil von Passau in einem Gästezimmer einer Pension drei Leichen entdeckt worden. Es handelt sich um eine 33-Jährige und einen 53-Jährigen aus Rheinland-Pfalz sowie um eine 30-Jährige aus Niedersachsen. In den Körpern der Toten befanden sich Pfeile, die offenbar mit den ebenfalls gefundenen Armbrüsten in Zusammenhang stehen. Der Fall wird indes immer mysteriöser. Inzwischen sind weitere Details bekanntgegeben worden – und es wurden zwei weitere Tote gefunden.

Laut Polizei wurde im Rahmen der Ermittlungen im Zimmer der drei Toten eine weitere, nach ersten Erkenntnissen unbenutzte, Armbrust in einer Tasche gefunden. Die Situation in dem Zimmer stellte sich nach Angaben der Polizei so dar, dass der 53-Jährige mit der 33-Jährigen gemeinsam in einem Bett lag, die 30-Jährige am Boden des Zimmers. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde die Obduktion der Leichname angeordnet. Die Untersuchung soll weitere Hinweise, unter anderem zur Todesursache, bringen. Mit dem Vorliegen des Obduktions-Ergebnisses ist im Laufe des heutigen Dienstags zu rechnen.

Im Rahmen der Ermittlungen zu den in Passau gefundenen Leichen wurde inzwischen die Wohnung der 30-Jährigen im Landkreis Gifhorn (Niedersachsen) von den dortigen Polizeibeamten überprüft. Dabei wurden zwei tote Frauen festgestellt. Die weiteren Umstände sowie die Identitäten dieser beiden Frauen sind bislang unbekannt. Mögliche Zusammenhänge zu den in Passau aufgefundenen drei Toten sind aktuell Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalbeamten.

Autokorso und Schüsse: 14 Führerscheine einkassiert 

(ty) Nachdem eine Hochzeits-Gesellschaft im Februar im Landkreis Aschaffenburg durch riskante Fahrmanöver und Schüsse aus mehreren Schreckschuss-Pistolen aufgefallen war, ermittelt die Verkehrspolizei unter anderem wegen Straßenverkehrsgefährdung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und schweren Landfriedensbruchs. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht in mehreren Fällen Beschlüsse zur vorläufigen Entziehung der Fahrerlaubnis. Inzwischen beschlagnahmte die Polizei in diesem Zusammenhang insgesamt 14 Führerscheine.

Laut Polizei fuhr die Hochzeits-Gesellschaft am 8. Februar von Alzenau-Michelbach über Laufach an der Anschlussstelle Hösbach auf die A3 auf und von dort bis Aschaffenburg-Ost weiter. Die Kolonne verlangsamte ihre Fahrt in der Einhausung der Autobahn, führte riskante Bremsmanöver durch und bildete eine Blockade für andere Verkehrsteilnehmer, während die Teilnehmer des Auto-Korsos filmten. Zudem gaben sie zahllose Schüsse aus mehreren Schreckschuss-Pistolen ab. Danach wurden im Bereich der Aschaffenburger Innenstadt aus mehreren Schreckschuss-Waffen weitere Schüsse abgegeben sowie Verkehrsteilnehmer durch Überholmanöver gefährdet.

Die Verkehrspolizei führt seitdem in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs, Verstößen gegen das Waffengesetz, Gefährdung des Straßenverkehrs, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Nötigung gegen aktuell 40 Beschuldigte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht insgesamt 14 Beschlüsse zur Beschlagnahmung von Führerscheinen, die im Landkreis Aschaffenburg sowie in Hessen vollzogen wurden.

Am Dienstag vergangener Woche erfolgten mit Unterstützung der Polizei-Dienststellen aus Aschaffenburg, Alzenau, Darmstadt, der Kripo Aschaffenburg, den operativen Ergänzungsdiensten Aschaffenburg sowie der Polizeistation Gelnhausen koordinierte Durchsuchungen, die zur Beschlagnahme von elf Führerscheinen führten. Bis zum Wochenende meldeten sich die bei der Durchsuchung nicht angetroffenen Beschuldigten bei der Polizei und gaben ihre Führerscheine ab, sodass jetzt insgesamt 14 Führerscheine in Verwahrung genommen worden sind.

Die Polizei erklärte: "Es handelt sich bei Straßenverkehrsdelikten in Form von Autobahn-Blockaden, die bundesweit unter dem Begriff Hochzeitskorso mediale Aufmerksamkeit erlangt haben, um Straftaten, die die Sicherheit des Straßenverkehrs extrem gefährden und daher mit allen rechtlichen Folgen – insbesondere Führerscheinentzug – geahndet werden."

Fall Monika: Taucher suchen Gewässer ab

(ty) Im Dezember hatte die Kripo die Ermittlungs-Gruppe "EG Froschau" gebildet, die den mutmaßlichen Tod der vor 43 Jahren in Flossenbürg (Kreis Neustadt an der Waldnaab) verschwundenen Monika Frischholz aufklären soll. Von der These, dass das Mädchen umgebracht worden ist, rückten die Kriminaler bislang nicht ab. Am 25. Mai 1976 gegen 15.30 Uhr war die damals Zwölfjährige in ihrem Heimatort Flossenbürg zum letzten Mal lebend gesehen worden. Gegen 15.15 Uhr hatte sie ihr Elternhaus im Stieberweg verlassen, ging in Richtung Floßer Straße. Dort bog sie nach links ab und ging die Floßer Straße bergab. Durch Zeugen-Hinweise konnten die Ermittler den Fußweg des Mädchens bis zu der Abzweigung nach Waldkirch rekonstruieren.

Am 8. und 9. April hatten die Ermittler, wie berichtet, an einem Waldstück nahe Waldkirch bei Flossenbürg nach Monika Frischholz gesucht. Bei diesen Grabungs-Arbeiten waren bekanntlich Knochenstücke und ein vergrabenes Auto gefunden worden. Außerdem waren aufgrund der intensiven Berichterstattung zusätzliche Hinweise bei der Kripo Weiden eingegangen. Eine Zusammenfassung der damaligen Grabungen sowie der Erkenntnisse lesen Sie hier.

Nach diesen Grabungen wurde die Suche nach Monika Frischholz am gestrigen Montag fortgeführt. Seit den Morgenstunden waren Polizeitaucher in einem kleinen Gewässer nördlich der Ortschaft Waldkirch im Einsatz. Die Ermittler überprüften dort einen weiteren möglichen Ablageort der Leiche. "In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass es für die Ermittler auch darum geht, mögliche Ablageorte, welche sich durch die Ermittlungen ergeben haben, gegebenenfalls ausschließen zu können", erklärte die Polizei. Das Ergebnis der Taucharbeiten sei somit ergebnisoffen. Nähere Erläuterungen der Erkenntnisse, die zu den Taucharbeiten an diesem Ort geführt haben, "können mit Blick auf das laufende Verfahren nicht gegeben werden", hieß es weiter.

Die vom bayerischen Landeskriminalamt (LKA) ausgesetzte Belohnung in Höhe von 10 000 Euro für Mitteilungen, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, soll nach wie vor motivieren, Informationen an die Polizei weiter zu geben. Zeugen, die sich bis jetzt noch nicht gemeldet haben, werden um sachdienliche Hinweise zur Aufklärung des mutmaßliches Mordes unter der Rufnummer (09 61) 4 01 - 2 91 gebeten. "Jeglicher noch so kleine Hinweis kann weiterhin für die Ermittler von großer Bedeutung sein", wurde einmal mehr bekräftigt.

Eigene Mutter schwer verletzt

(ty) Ein 55-Jähriger steht im dringenden Verdacht, am Samstag in Bad Kissingen seine Mutter schwer im Gesicht verletzt zu haben. Die Seniorin wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Der offenbar psychisch belastete Beschuldigte wurde nach seiner Festnahme noch am Wochenende in einem Bezirkskrankenhaus amtlich untergebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen den 55-Jährigen nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wegen des dringenden Verdachts der schweren Körperverletzung.

Kurz vor 14 Uhr wurde ein Postbote auf die ältere Dame aufmerksam, die mit schwersten Verletzungen im Gesicht ihre Straße entlanglief. Der Zeuge wählte sofort den Notruf. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte wurde die Verletzte von Passanten betreut und versorgt. Bereits im Zuge der ersten Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht gegen den 55-jährigen Sohn der Verletzten. Die Beamten nahmen den Mann wenig später in seiner Wohnung fest. Der Beschuldigte äußerte sich bislang nicht zum Tatgeschehen. 


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