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39-Jährige krachte auf der B300 frontal in den Gegenverkehr, sie wurde schwer verletzt. An ihrem Auto waren falsche Kennzeichen angebracht.

(ty/zel) Bei einem heftigen Unfall auf der Bundesstraße B300 zwischen Waidhofen und Hohenwart sind am heutigen Morgen drei Personen verletzt worden, darunter eine Frau schwer. Die 39-jährige Ingolstädterin war mit ihrem VW auf gerader Strecke in den Gegenverkehr geraten, woraufhin es zum Frontal-Crash kam. Ein dritter Wagen wurde in das Geschehen verwickelt. Laut Polizei besteht der Verdacht, dass die 39-Jährige unter Alkohol- oder Drogen-Einfluss stand. Außerdem waren die an ihrem Auto angebrachten Kennzeichen nicht für dieses Fahrzeug ausgegeben; die Ermittlungen laufen.

Das Unglück ereignete sich gegen 4.50 Uhr im Gemeinde-Bereich von Waidhofen. Die 39-Jährige war nach Angaben der Schrobenhausener Polizeiinspektion mit einem VW-Bora auf der Bundesstraße in Richtung Ingolstadt unterwegs; dahinter fuhr ein 26-jähriger Schrobenhausener mit seinem Fiat-Punto. Aus bisher ungeklärter Ursache sei die Ingolstädterin bei geradem Fahrbahnverlauf plötzlich auf die Gegenfahrbahn geraten. Ihr Auto sei dann frontal mit dem entgegenkommenden VW-Passat kollidiert, der von einem 59-Jährigen aus Aichach gelenkt wurde.

"Nach dem Zusammenstoß schleuderte der Passat in die linke hintere Seite des Fiat-Punto", berichtet ein Polizei-Sprecher. Der jeweilige Zusammenprall zwischen den Fahrzeugen sei so heftig gewesen, dass an allen drei Fahrzeugen ein Totalschaden entstanden sei. "Beim Pkw der Unfall-Verursacherin wurde ebenso wie beim VW-Passat das linke Vorderrad weggerissen und beim Fiat-Punto das hintere linke Rad." Die 39-Jährige zog sich laut Polizei schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen zu.

 

Die Frau war durch die Kollision in ihrem Wrack eingeklemmt. Sie musste von den angerückten Feuerwehrleuten unter Zuhilfenahme des Rettungs-Spreizgeräts befreit werden. Die beiden anderen Pkw-Fahrer zogen sich laut Mitteilung der Polizei leichte Verletzungen zu. Die Verunglückten wurden in verschiedene Kliniken verbracht. Die Bundesstraße B300 war in diesem Bereich wegen der polizeilichen Unfall-Aufnahme und der Räumungs-Arbeiten bis zirka 6.30 Uhr zeitweise komplett gesperrt; es kam deshalb zu Verkehrs-Behinderungen.

Die Schrobenhausener Polizeiinspektion führt die Ermittlungen zu dem Unfall. Wie inzwischen mitgeteilt wurde, sei die 39-jährige Unfall-Verursacherin einem Verkehrsteilnehmer bereits vor dem Zusammenstoß durch ihre unsichere Fahrweise aufgefallen. "Aufgrund des Verdachts, dass sie unter Alkohol- beziehungsweise Drogen-Beeinflussung stand, wurde eine Blutentnahme durchgeführt", so ein Polizei-Sprecher. "Außerdem konnte festgestellt werden, dass die an ihrem Fahrzeug angebrachten Kennzeichen nicht für den VW-Bora ausgegeben sind."

 

Die Ermittlungen zum Unfall-Geschehen sowie bezüglich der im Raum stehenden Straftaten dauern noch an. Wie ein Polizei-Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, gehe es unter anderem um mögliche Urkunden-Fälschung, Versicherungs- und Steuer-Verstöße und Kennzeichen-Missbrauch. Es gibt jedenfalls noch etliche offene Fragen – eine davon: Wie kamen die falschen Nummernschilder an den Wagen der Frau?

Neben den Beamten der Schrobenhausener Polizeiinspektion und dem Rettungsdienst waren die Feuerwehren aus Waidhofen, Hohenwart und Schrobenhausen waren mit insgesamt 45 Mann an der Unglücksstelle im Einsatz. Der durch die Zusammenstöße entstandene Sachschaden wurde unterm Strich auf ungefähr 20 000  Euro beziffert.


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