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Beamte der Münchner Bundespolizei und ein junger Diensthund vertrieben den Mädchen (7 und 10) die Zeit, bis die Mama nachgereist kam.

(ty) Am gestrigen Sonntag hat eine Mutter aus dem Landkreis Pfaffenhofen in Augsburg die Abfahrt ihres Zuges  verpasst, in dem sich allerdings ihre beiden Töchter im Alter von sieben und zehn Jahren befanden. Alleine fuhren die Mädels daraufhin weiter bis nach München, wo sie bei der Bundespolizei auf die nachreisende Mama warteten. Ein junger Polizeihund sorgte für Ablenkung, ließ die ganze Aufregung vergessen und verkürzte den Geschwistern die Wartezeit.

Wie die Münchner Bundespolizei berichtet, meldete am gestrigen Abend ein Zugbegleiter aus dem ICE 811 von Essen nach München, dass er zwei elternlose Mädchen an Bord habe. Laut Polizei war folgendes passiert: Die Mutter war mit ihren sieben und zehn Jahre alten Mädchen auf der Rückreise vom Urlaub in Mainz und hatte den Zug beim Halt in Augsburg kurz verlassen. Dann allerdings verpasste die Frau die Weiterfahrt nach München – und ihre beiden Töchter fuhren notgedrungen alleine weiter.

Die Mutter habe sich daraufhin an das Bundespolizei-Revier in Augsburg gewendet. "Nach Rücksprache mit den Kollegen und dem Zugbegleiter fuhren die jungen Damen selbstständig weiter bis München, wo sie eine Streife der Bundespolizei München am Hauptbahnhof in Empfang und mit auf die Wache nahm", berichtete heute eine Polizei-Sprecherin. Dort mussten die beiden Mädchen dann warten, bis die Mutter mit dem nächsten Zug nachgekommen war.

"Um den doch recht aufgelösten Mädchen die Wartezeit zu verkürzen, durften sie sich ein Polizeiauto genauer ansehen", heißt es von der Bundespolizei. Richtig interessant sei es für die beiden Kinder allerdings geworden, als sie aus dem nebenstehenden Polizeiauto Hunde-Gebell hörten. Spätestens, nachdem der 2,5-jährige Diensthund, der sich noch in Ausbildung befinde, aus dem Kfz geholt worden sei, die Mädchen ihn streicheln durften und er Pfötchen und Küsschen gab, "verging die Zeit bis zur Ankunft der Mutter wie im Flug".

Eine Polizei-Sprecherin erklärte wörtlich: "Die gerade noch niedergeschlagenen Kinderaugen leuchteten." Zirka eine Stunde später sei dann die Mutter auf der Bundespolizei-Wache am Münchner Hauptbahnhof erschienen und habe ihre beiden Mädchen abgeholt – "die sogleich von ihrer kurzweiligen Wartezeit erzählten". Wenig später habe die Mutter dann mit ihren beiden Töchtern die Heimreise in die Gemeinde Reichertshofen antreten können.


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