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Nachdem der Zeuge die Polizei informiert hatten, wurden in Neustadt insgesamt vier Personen gefasst. 

(ty) In Neustadt an der Donau hat am gestrigen Abend ein aufmerksamer Bürger möglicherweise einen Überfall verhindert. Laut Polizei hörte der Mann ein Gespräch zwischen mehreren Personen mit, die offenbar einen Überfall auf einen Geschäftsmann verabredeten. Der Zeuge informierte daraufhin umgehend die Polizei. Letztlich wurden vier Personen vorläufig festgenommen. Die Landshuter Kripo führt in Absprache mit der Regensburger Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen. 

Die Geschichte klingt wie aus dem Drehbuch eines Films. Wie das niederbayerische Polizeipräsidium heute mitteilte, verfolgte der aufmerksame 28-Jährige am gestrigen Abend durch das geöffnete Fenster seiner Wohnung ein Gespräch zwischen mehreren jüngeren Männern. Wie es heißt, planten diese demnach offenbar einen Überfall auf einen Geschäftsmann. "Der 28-Jährige reagierte vorbildlich und verständigte die Polizei", wurde heute von den Gesetzeshütern betont.

Von der Polizei seien nach dem Eingang der Mitteilung umgehend entsprechende Maßnahmen zur Überprüfung der Sachlage in die Wege geleitet worden. Dabei sei festgestellt worden, wie ein 28-Jähriger aus Neustadt an der Donau dem 62-jährigen Geschäftsmann beim Verlassen dessen Betriebes mit einer leeren Bierflasche in der Hand gefolgt sei. Der Verdächtige sei schließlich von Beamten der operativen Ergänzungsdienste aus Landshut – nach kurzer Flucht – gegen 23.40 Uhr vorläufig festgenommen worden.

Unterstützt von Beamten der operativen Ergänzungsdienste aus Ingolstadt sowie der Polizeiinspektion Kelheim konnten nach Angaben der Polizei dann drei weitere Personen ermittelt sowie schließlich gegen 0.40 Uhr festgenommen werden. Es handle sich dabei um einen 15-Jährigen sowie zwei junge Frauen im Alter von 17 und 18 Jahren aus Neustadt an der Donau. Eine eventuelle Beteiligung beziehungsweise ein etwaiges strafrechtliches Fehlverhalten dieser Personen werde geprüft, so ein Polizei-Sprecher.

Die vier gefassten Personen seien zur Polizeiinspektion nach Kelheim gebracht worden. Die Landshuter Kripo führt in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg die weiteren Ermittlungen in diesem Fall. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft seien die vier Personen – nach den polizeilichen Maßnahmen – wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Ein Ermittlungs-Verfahren wegen Beleidigung sei indes gegen die Mutter des zuvor gefassten 15-Jährigen eingeleitet worden. "Sie wurde von den Beamten über den Vorfall in Kenntnis gesetzt und sollte ihren Sohn auf der Dienststelle abholen", heißt es dazu. Nachdem ihr der Sachstand erläutert worden sei, "verließ sie mit einer Beleidigung des Polizeibeamten zur Verabschiedung die Polizeiinspektion".

Das Polizeipräsidium Niederbayern weist auch angesichts des vorliegenden Falls darauf hin, dass man bei verdächtigen Wahrnehmungen oder Beobachtungen umgehend die Polizei vor Ort informieren beziehungsweise den Polizei-Notruf 110 wählen sollte. "Bei der Aufklärung von Straftaten ist die Polizei nicht zuletzt auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen", betont ein Sprecher.


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