Der 35-Jährige wurde offenbar von einem Fahrzeug erfasst und erlitt dabei die tödlichen Verletzungen. Was bislang bekannt ist.
(ty) Nach dem Fund einer männlichen Leiche am heutigen Morgen auf der Autobahn A9 bei Allershausen in Fahrtrichtung Süden hat das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord inzwischen weitere Details bekanntgegeben. Demnach handelt es sich bei dem Toten um einen 35-Jährigen aus dem Landkreis Freising. Die Ermittler gehen, auch nach der mittlerweile erfolgten Obduktion, davon aus, dass der Mann mit einem vorbeikommenden Fahrzeug in Kontakt geraten war und dabei die tödlichen Verletzungen erlitten hatte. Weiterhin wird um Hinweise gebeten.
Kurz vor 5.30 Uhr war heute die Notruf-Zentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord darüber informiert worden, dass auf der Autobahn in Fahrtrichtung München – kurz nach der Anschlussstelle Allershausen – eine leblose Person auf dem Standstreifen liege. Neben drei Streifenwagen-Besatzungen der zuständigen Verkehrspolizei Freising rückten auch eine Vielzahl von Rettungskräften an. Bereits nach den ersten Erkenntnissen waren die Beamten davon ausgegangen, dass der Mann in einen Unfall verwickelt worden war. Was allerdings genau passiert ist, muss vorerst offenbleiben.
Am Nachmittag ist der Leichnam des 35-Jährigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut hin am rechtsmedizinischen Institut in München einer gerichtsmedizinischen Untersuchung unterzogen worden. Zum Ergebnis wurde gegen 17.30 Uhr aus dem Polizeipräsidium mitgeteilt: "Der aus dem Landkreis Freising stammende Mann war an den Folgen eines schweren Schädel-Hirn-Traumas verstorben." Weiter wurde erklärt, dass die Ermittler angesichts des Obduktions-Ergebnisses sowie aufgrund der Situation vor Ort davon ausgehen, dass der Mann mit einem vorbeifahrenden Fahrzeug in Berührung gekommen und dadurch tödlich verletzt worden sei.
Wie berichtet, waren vor Ort Spuren gesichert worden. Dazu waren zunächst drei der vier Autobahn-Spuren in Fahrtrichtung München gesperrt. Die Freisinger Verkehrspolizisten wurden bei ihrer Arbeit auch unterstützt von Experten für Unfallflucht-Fahndung sowie von der Polizei-Hubschrauberstaffel. Auch die Staatsanwaltschaft Landshut war eingeschaltet worden. Ein Sachverständiger wurde zudem für die Erstellung eines unfall-analytisches Gutachtens in die Untersuchungen eingebunden.
Bekanntlich hatte in der Nähe von der Stelle, an der der Tote gefunden worden war, ein Auto gestanden. Auch dazu liegen nun weitere Erkenntnisse vor. Das Polizeipräsidium teilte mit: "Ein abgestellter Pkw mit eingeschalteter Warnblink-Anlage, der unweit des Fundortes des Leichnams festgestellt wurde, ist dem Getöteten zuzuordnen." Die genaueren Umstände – insbesondere die Antwort auf die Frage, warum der Wagen von dem 35-Jährigen dort abgestellt worden war – seien gegenwärtig Teil der Ermittlungen. Auch in diesem Zusammenhang hoffen die Beamten weiterhin auf Hinweise.
"Bisher haben sich bereits zahlreiche Verkehrsteilnehmer gemeldet, die heute Morgen die Unfallstelle passierten", erklärte eine Polizei-Sprecherin am späten Nachmittag. Trotzdem bittet die Verkehrspolizei auch weiterhin um Hinweise. Wer sachdienliche Angaben zum Unfall-Hergang machen kann beziehungsweise Beobachtungen auf der A9 kurz nach der Anschlussstelle Allershausen gemacht hat, die mit dem Geschehen in Zusammenhang stehen könnten, wird nach wie vor darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 81 61) 9 52 - 1 11 bei der Freisinger Verkehrspolizei zu melden oder sich mit einer anderen Polizei-Dienststelle in Verbindung zu setzen.
Wegen der umfangreichen polizeilichen Maßnahmen vor Ort waren drei der vier Fahrspuren der A9 in Richtung Süden gesperrt worden. Im morgendlichen Berufsverkehr kam es nach Angaben der Polizei deshalb zu massiven Einschränkungen. Gegen 7.15 Uhr war von einem zwölf Kilometer langen Rückstau berichtet worden. Später konnte eine zweite Fahrspur freigegeben werden, ab etwa 9.30 Uhr waren drei Spuren wieder befahrbar. Gegen 11.20 Uhr teilte ein Sprecher der Verkehrspolizei gegenüber unserer Zeitung mit, dass sich die Stauungen aufgelöst haben.
Erstmeldung zum Thema: