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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Roller-Fahrer tödlich verunglückt

(ty) In den frühen Morgenstunden ereignete sich heute ein Verkehrsunfall nahe Neustadt an der Aisch, bei dem ein 58-Jähriger ums Leben gekommen ist. Gegen 4 Uhr wurde der Fahrer des Elektro-Rollers leblos neben einem Flurbereinigungsweg zwischen den Ortsteilen Unternesselbach und Hasenlohe gefunden. Trotz sofort eingeleiteter Reanimations-Maßnahmen erlag der Mann vor Ort seinen Verletzungen.

Nach bisherigem Erkenntnisstand befuhr der 58-Jährige die Ortsverbindungsstraße mit dem Zweirad von Unternesselbach in Richtung Hasenlohe. Aus noch nicht geklärter Ursache kam er in einer Rechtskurve nach links von der Strecke ab und wurde durch das Sturz-Geschehen tödlich verletzt. Bislang ergaben sich keine Hinweise auf einen weiteren beteiligten Verkehrsteilnehmer. Zur genauen Klärung wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen.

Pärchen nach wilder Flucht hinter Gittern

(ty) Am frühen Morgen haben gestern Polizisten in Stein zwei mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Vorangegangen war eine Verfolgungsjagd. Aber der Reihe nach. Gegen 2 Uhr wollten die Beamten in der Hauptstraße einen Opel-Corsa kontrollieren. Der Fahrer reagierte jedoch auf keinerlei Anhalte-Signale und flüchtete. Während der Fahrt durchs gesamte Stadtgebiet missachtete er etliche Verkehrsregeln, unter anderem rote Ampeln, und setzte seine Flucht mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fort. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden keine anderen Personen gefährdet oder geschädigt.

Während der Fahrt warf die Beifahrerin eine Tasche aus dem Auto, was aber von den Beamten beobachtet wurde. Die Tasche wurde dann auch sichergestellt. Mit Unterstützung weiterer Streifenwagen gelang es schließlich, das Flucht-Fahrzeug in der Bahnhofstraße anzuhalten. Hierbei touchierte der Corsa noch ein Polizeiauto. Der Opel wurde beim Zusammenstoß erheblich demoliert und war nicht mehr fahrbereit. Das Polizei-Fahrzeug wurde ebenfalls stark beschädigt.

Bei der Festnahme leisteten die beiden Opel-Insassen, der 36-jährige Fahrer und seine 26-jährige Beifahrerin, keinerlei Widerstand. Ein Beamter verletzte sich leicht am Bein, blieb aber dienstfähig. Die Beschuldigten blieben unverletzt. Als Fluchtgrund nannte der 36-Jährige, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sei. Eine Durchsuchung des Autos und der beiden Festgenommenen brachte einen weiteren möglichen Fluchtgrund zu Tage.

Die Beamten fanden sowohl bei den zwei Beschuldigten als auch im Pkw unter anderem eine nicht geringe Menge Methamphetamin und Cannabis sowie einen größeren Geldbetrag. Zudem ergab sich der Verdacht, dass der 36-Jährige das Auto unter Drogen-Einfluss gesteuert hatte. Obendrein bestand ein Haftbefehl wegen Betäubungsmittel-Delikten gegen ihn. In der sichergestellten Tasche fanden die Polizisten unter anderem einen verbotenen Gegenstand und weitere Drogen.

Den beiden Beschuldigten werden unter anderem Verstöße gegen das Betäubungsmittel-Gesetz vorgeworfen. Der Opel-Fahrer muss sich zudem wegen waffen- und verkehrsrechtlicher Verstöße verantworten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde das Pärchen dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der jeweils Haftbefehl erließ. Die weiteren umfangreichen Ermittlungen in dem Fall werden von der Kriminalpolizei geführt.

Cold-Case-Fall: Raubmord von 2006

(ty) In mehreren Sprachen fahnden Polizei und Staatsanwaltschaft im Rahmen ihrer umfassenden Ermittlungen nach dem Täter des Raubmords von Mitwitz (Kreis Kronach). Die Untersuchung der zahlreichen DNA-Proben dauert indes an. Zum Hintergrund: Im November 2006 tötete ein Unbekannter den damals 61-jährigen Norbert Ottinger in seinem Einkaufsmarkt in Mitwitz. Der Täter entwendete aus dem Tresor mehr als 30 000 Euro. Trotz intensiver und langer Ermittlungen konnten die Beamten das Verbrechen damals nicht aufklären.

Ein größerer Baustein der aktuellen Ermittlungen in diesem Cold-Case-Fall war in den vergangenen Monaten die Entnahmen von rund 80 DNA-Proben bei zur Tatzeit 16- bis 18-jährigen Männern. Der Abgleich dieser Proben mit der DNA des mutmaßlichen Täters, der beim bayerischen Landeskriminalamt (LKA) erfolgt, dauert an. Bei ihrer Arbeit fokussieren sich die Kriminaler jedoch nicht nur auf einen Täter aus dem näheren Umfeld des Opfers. Auch eine Herkunft insbesondere aus dem osteuropäischen Ausland können sie aufgrund ihrer Erkenntnisse nicht ausschließen.

Daher veranlassten die Ermittler eine Übersetzung der bereits veröffentlichten, gemeinsamen Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Coburg ins Russische, Litauische und Tschechische. Ferner erhoffen sich die Beamten über Fahndungsplakate mit einem Zeugenaufruf in diesen drei Sprachen Hinweise aus der Bevölkerung. Die Plakate wurden oberfrankenweit – insbesondere im Bereich von Durchgangsstraße, an Tankstellen, Rastanlagen, bei Firmen mit Bezug ins osteuropäische Ausland sowie an weiteren relevanten Stellen – verteilt.

Daneben erfolgt ein Abgleich der DNA des mutmaßlichen Täters mit den Datenbanken des europäischen Auslands. Die Kriminalbeamten bitten auch weiterhin um Mithilfe der Bevölkerung. Die Belohnung für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, beträgt 10 000 Euro. Sachdienliche Angaben nehmen die Cold-Case-Ermittler der Kripo Coburg unter der Rufnummer (0 95 61) 64 5 - 6 40 entgegen. Die Angaben können auch vertraulich behandelt werden, heißt es.

Kartoffelkanone und Drogen sichergestellt

(ty) Etwa 870 Gramm Marihuana und weitere Drogen sowie eine unkonventionelle Waffe haben Beamte von der Kripo bei einem 21-Jährigen sichergestellt. Gegen den aus Vaterstetten (Kreis Ebersberg) stammenden Mann erging mittlerweile ein Haftbefehl. Er muss sich wegen mehrerer Verbrechen gegen das Betäubungsmittel-Gesetz und Verstoßes gegen das Waffen-Gesetz verantworten.

Ins Visier der Ermittler geriet der arbeitslose Deutsche wegen eines Pakets, in dem sich rund 270 Gramm in Spanien bestelltes Marihuana befanden – und das von der Polizei sichergestellt wurde. Daraufhin wurde die Wohnung des 21-Jährigen am Montag von der Kripo durchsucht.

Dort wurden rund 600 Gramm Marihuana sowie knapp 1000 Euro mutmaßliches Drogengeld gefunden sowie beschlagnahmt. Außerdem wurde bei der Razzia eine so genannte Kartoffelkanone (siehe Foto) sichergestellt, die aus herkömmlichen Sanitär-Installations-Rohren zusammengebastelt worden war.

"Hierbei handelt es sich um einen verbotenen Gegenstand nach dem Waffen-Gesetz, mit dem durch Zündung eines Gas-Luft-Gemisches meist Kartoffeln verschossen werden", erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. (Foto: Polizei)

Enkeltrick endet im Knast

(ty) Erneut sind Enkeltrick-Betrüger bei dem Versuch gescheitert, eine Seniorin aus Unterfranken um einen fünfstelligen Betrag zu bringen. Unmittelbar nach der Geldübergabe in Kleinostheim (Kreis Aschaffenburg) nahm die Kripo eine tatverdächtige 22-Jährige fest. Sie sitzt mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt ein. Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall werden von der Kriminalpolizei in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt.

Am Mittwochnachmittag erhielt eine 68-Jährige aus Kleinostheim einen Anruf von einem Mann, der sich als ihr Enkel ausgab. Er behauptete, in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen zu sein und nun dringend 24 000 Euro für die Versicherung des Unfallgegners zu benötigen. Obwohl sie die Betrugsmasche längst durchschaut hatte, ließ sich die Seniorin nichts anmerken. Eine Angehörige verständigte die Polizei. Die Kripo leitete die notwendigen Maßnahmen in die Wege, um die Festnahme der Tatverdächtigen zu ermöglichen.

Bei der Festgenommenen handelt es sich um eine 22-jährige Polin, die in Offenbach am Main wohnhaft ist. Die junge Frau wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg gestern dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen die Geldabholerin die Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des versuchten gewerbsmäßigen Bandenbetrugs anordnete.

Ermittlungen nach Vergewaltigung

(ty) Wie berichtet, war am 8. September in den frühen Morgenstunden eine 21-Jährige im Rosenheimer "Riedergarten" von einem bislang unbekannten Täter überfallen und vergewaltigt worden. Die bei der Kripo eingerichtete Ermittlungsgruppe (EG Park) ermittelt nach wie vor auf Hochtouren in alle Richtungen. Als Bestandteil dieser Ermittlungen hat nun eine Personalien-Feststellung bei den Schaustellern und deren Bediensteten des Rosenheimer Herbstfestes stattgefunden.

Bei der "EG Park" werden sämtliche Spuren und Hinweise erfasst sowie bewertet. Zeitgleich werden diese akribisch überprüft. Im Zuge der weitreichenden Ermittlungen, die nach wie vor in alle Richtungen geführt werden, wurde am heutigen Vormittag von der Kripo mit Unterstützung von Einsatzkräften der örtlichen Polizeiinspektion und der Grenzpolizei Raubling die Identität aller Betreiber sowie Angestellten der sich auf dem Herbstfest-Gelände befindlichen Fahrgeschäfte, Buden, Schausteller und Gewerbetreibenden überprüft.

Zudem wurden die Personen bezüglich ihrer Wahrnehmungen im relevanten Tatzeitraum befragt. "Alle betroffenen Personen verhielten sich kooperativ und zeigten Verständnis für die polizeilichen Ermittlungs-Maßnahmen", so ein Polizei-Sprecher. Weiter heißt es: "Aus ermittlungstaktischen Gründen sind derzeit keine weiteren Angaben zu diesen konkreten Ermittlungs-Maßnahmen möglich."

40 Tage Haft

(ty) Einen von der Justiz per Haftbefehl gesuchten 45-Jährigen haben Bundespolizisten am gestrigen Abend im Nürnberger Hauptbahnhof festgenommen. Da der Verurteilte seine Strafe nicht bezahlen konnte, lieferten ihn die Beamten in die Justizvollzugsanstalt ein, wo er nun eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen muss.

Eine Streife kontrollierte gegen 22.30 Uhr den Mann am Haupteingang. Beim Abgleich der Personalien mit den Fahndungsdateien stellte sich heraus, dass der Pole mit einem Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gesucht wird. Der 45-Jährige war wegen Hausfriedensbruchs zu einer Geldstrafe von 600 Euro, ersatzweise 40 Tage Freiheitsstrafe, verurteilt worden.


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