Gebäude-Komplex an der Kellerstraße ist fast bezugsfertig. Weitere soziale Wohnbau-Vorhaben sind bereits in Planung.
(ty) Das bislang größte Wohnbau-Projekt der Stadt Pfaffenhofen steht vor der Fertigstellung. Wie heute aus dem Rathaus gemeldet wurde, ziehen jetzt die ersten Mieter in die Wohnanlage an der Kellerstraße 12-14 ein. Von den insgesamt 36 Wohnungen habe die Kreisstadt beziehungsweise deren Tochterunternehmen, die städtische Wohnraum-Beschaffungs- und Stadtentwicklungs-Gesellschaft (WBG), 32 mit öffentlicher Förderung errichtet. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) hat den ersten Mietern ihre Schlüssel übergeben; bis November sollen alle Wohnungen bezugsfertig sein. Weitere soziale Wohnbau-Projekte sind bereits geplant.
Für das nun auf die Zielgerade gehende Bauprojekt an der Kellerstraße war im Jahr 2016 ein Architekten-Wettbewerb ("Wohnen nahe der Altstadt") durchgeführt worden, der Siegerentwurf wurde schließlich auch realisiert. Auf dem ehemaligen Parkplatz zwischen der Keller- und der Thallerstraße sind in einer Bauzeit von ziemlich genau zwei Jahren drei Häuser mit einer gemeinsamen Tiefgarage und einem Innenhof entstanden. Auch ein kleiner Spielplatz gehört zu der Anlage. Die 36 Wohnungen sind den Angaben zufolge zwischen 27 und 105 Quadratmeter groß.
Es gibt kleine Appartements für Einzelpersonen sowie Zwei- oder Drei-Zimmerwohnungen ebenso wie große Vier- oder sogar Fünf-Zimmer-Wohnungen für Familien mit mehreren Kindern. "Abhängig vom Einkommen, zahlen die Mieter ab 5,50 Euro pro Quadratmeter monatlich", erklärte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Auch drei insgesamt 400 Quadratmeter große Gewerbe-Einheiten, im Erdgeschoss direkt an der Kellerstraße gelegen, gehören zu dem neuen Gebäudekomplex. Hier finde man künftig unter anderem ein Kinderfachgeschäft sowie ein Tanzstudio.
Das Anwesen werde über das Fernwärmenetz beheizt. Die 32 neuen, öffentlich geförderten Wohnungen sind laut heutiger Mitteilung allesamt bereits vermietet, "und zwar ausschließlich an Personen, die einen Wohnberechtigungsschein des Landratsamts Pfaffenhofen haben". Ein Teil der Bewohner komme aus der städtischen Wohnanlage an der Stettbergstraße, da diese im kommenden Jahr abgerissen und neu gebaut werde. Die übrigen Wohnungen habe die WBG entsprechend ihrer Warteliste vergeben. Auch die drei Gewerbe-Einheiten seien bereits vermietet.
"Der Zeitplan und auch die Kostenschätzung für die Wohnanlage konnten eingehalten werden", wurde weiter erklärt. In den Gesamtkosten von 10,9 Millionen Euro seien auch mehr als 250 000 Euro für archäologische Untersuchungen enthalten. Davon werden den Angaben zufolge über fünf Millionen mit einem Darlehen durch den Freistaat Bayern gefördert. Angesichts des hohen Drucks auf den Wohnungsmarkt hat es sich die Stadt Pfaffenhofen bekanntlich zum Ziel gesetzt, verstärkt im sozialen Wohnungsbau tätig zu werden
In den nächsten Jahren sollen, so wurde nun erneut bekräftigt, insgesamt rund 30 Millionen Euro investiert werden, um bis zu 200 neue, öffentlich geförderte Wohnungen zu schaffen. Das nächste soziale Wohnbau-Projekt der Kreisstadt – acht Wohnungen an der Wolfstraße – stehe ebenfalls kurz vor der Fertigstellung. Im kommenden Jahr starte das nächste Neubau-Vorhaben mit 20 Wohnungen an der Stettbergstraße, außerdem entstehen 30 öffentlich geförderte Wohneinheiten im neuen Wohngebiet "Weingartenfeld" in Heißmanning. Dann sollen weitere soziale Bauprojekte im künftigen Wohngebiet "Pfaffelleiten" folgen.