Der designierte Kandidat der Freien Wähler möchte Ludwig Wayand (CSU) aus dem Amt drängen. Listen-Planungen praktisch abgeschlossen.
(ty) Die Bewerber der Freien Wähler in Baar-Ebenhausen, die am 15. März bei der Gemeinderats-Wahl antreten wollen, sind am Tag der deutschen Einheit erstmals offiziell zusammengekommen. Zweck des Treffens war in erster Linie das gegenseitige Kennenlernen. Denn neben alten Hasen finden sich – vorbehaltlich der Zustimmung bei der Aufstellungs-Versammlung am 7. November – etliche Neulinge auf der Liste. Thomas Peter nutzte im Namen des Vorstands den Termin, um die Aufstellung eines Bürgermeister-Kandidaten zu verkünden.
Sebastian Schrott wird sich demnach um den Posten des Rathaus-Chefs von Baar-Ebenhausen bemühen. Der 33-jährige Personal-Leiter eines mittelständischen Unternehmens mit rund 350 Mitarbeitern hat sich in Baar-Ebenhausen unter anderem mit seinem ehrenamtlichen Engagement – unter anderem beim TSV Baar-Ebenhausen, im Vorstand des Dorfvereins und Organisator des Dorffests – einen Namen gemacht. Außerdem organisierte er seit 2013 stimmungsvolle Adventsfeiern, deren Erlöse von bisher mehr als 4000 Euro stets einem guten Zweck zugute kamen.
"Es ist keine Kandidatur speziell gegen den Amtsinhaber", betonen sowohl Peter als auch Schrott. Mit dem, was man mit Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) erreicht habe, könne man durchaus zufrieden sein. Allerdings sei es "geradezu die demokratische Verpflichtung einer Vereinigung, die sich zur Wahl stelle, den Wählern auch auf dieser Position eine Alternative zu bieten", erklärt Peter. Schrott hat nach eigenen Worten ein sehr gutes Verhältnis zu Wayand und schätzt dessen Verdienste sowie dessen Einsatz für die Gemeinde ohne Wenn und Aber.
"Dennoch sehe ich gewisse Themen, bei denen noch Luft nach oben bleibt", lässt der designierte Bürgermeister-Kandidat wissen. "Im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie im kulturellen Bereich, bei dem die Gemeinde beispielsweise als Veranstalter auftreten könnte, sehe ich spannende Themen", sagt er und gibt sich durchaus entschlossen: "Es würde mich freuen, unter anderem diese Aufgaben von oberster Position aus angehen zu können." Zumindest der Vor-Wahlkampf dürfte damit in der Gemeinde Baar-Ebenhausen langsam beginnen.
In gemütlicher Runde und beim gemeinsamen Essen stellten sich bei dem FW-Treffen außerdem Vize-Bürgermeister Karl Schrott sowie die Gemeinderäte Sepp Wohlsperger und Thomas Peter den Fragen der designierten Kandidaten zu aktuellen lokalen Themen. Die Freien Wähler stellen aktuell fünf Mitglieder des Gemeinderats von Baar-Ebenhausen. Neben den drei genannten wollen auch Sepp Rothe junior und Jens Schweiger wieder antreten. Und wie sieht die weitere Listen-Planung aus?
Mit Sebastian Schrott, Peter Kreuter, Franz Bieringer, Jörg Breitfeld, Ute Zimmer, Christian Pichler, Stefan Winter und Andreas Haimerl stehen zudem acht Leute auf der anvisierten Liste, die sich bereits bei der jüngsten Gemeinderats-Wahl im Jahr 2014 um einen Sitz in dem Gremium beworben hatten. Bei Monika Haas, Mareike Eder, Johannes von Koch, Andreas Nonnast, Thomas Haunsperger, Corinna Lerch und Alexander Rupprecht handelt es sich dagegen um neue Gesichter, die für eine Kandidatur gewonnen werden konnten. Karl Rudlof und Markus Meister stehen, wie zuletzt, als Ersatz-Kandidaten bereit. Um ein Mandat im Kreistag wollen sich Sebastian Schrott und Peter Kreuter bewerben.
15 der 20 designierten Freie-Wähler-Kandidaten für die nächste Gemeinderats-Wahl in Baar-Ebenhausen: Jörg Breitfeld (von links), Thomas Peter, Peter Kreuter, Ute Zimmer, Sepp Wohlsperger, Thomas Haunsperger, Sebastian Schrott, Monika Haas, Karl Schrott, Corinna Lerch, Stefan Winter, Christian Pichler, Johannes von Koch, Andreas Nonnast, Andreas Haimerl. Nicht auf dem Bild: Sepp Rothe, Mareike Eder, Jens Schweiger, Alexander Rupprecht, Franz Bieringer.